Frühstück weglassen? Risiko für Magen-Darm-Krebs steigt

Frühstücksmuffel aufgepasst, eine aktuelle Studie aus China deutet darauf hin, dass es womöglich gefährlich sein könnte, das Frühstück wegzulassen.

Großangelegte Studie aus China zeigt Korrelation zwischen Frühstücksverzicht und Krebsrisiko

Beim Frühstück scheiden sich die Geister. Die einen kommen ohne Frühstück morgens gar nicht in die Gänge, die anderen bekommen am Vormittag keinen einzigen Bissen herunter. Dass Frühstückessen aber enorm wichtig für unsere Gesundheit sein kann, zeigen Studien immer wieder. 

So kann regelmäßiges Frühstückessen offenbar zur Gewichtsregulation beitragen und uns helfen, unsere Wunschgewicht zu halten und uns mit wertvollen Nährstoffen versorgen.

Im Video: So gelingt das perfekte Frühstücks-Spiegelei

Die Ergebnisse einer aktuellen Studie aus China sollten Frühstücksmuffel nun aber aufhorchen lassen. In einer Kohortenstudie analysierten die Forschenden Gesundheitsdaten und Essverhalten von 62.746 Menschen. Das Beobachtungsfenster lag bei 5,61 Jahren. Die Forschenden wollten herausfinden, ob sich ein Zusammenhang zwischen Frühstücksregelmäßigkeit und der Entstehung von Magen-Darm-Krebs erkennen lassen würde.

Das Ergebnis: Menschen, die nur an ein oder zwei Tagen die Woche frühstückten – an den anderen Tagen also das Frühstück wegließen – hatten ein signifikant erhöhtes Risiko für die Entstehung von Krebs. Bei ihnen war das Risiko für Magenkrebs etwa dreimal höher als bei Menschen, die jeden Tag frühstückten.

Menschen, die gar nicht frühstückten, das Frühstück also immer wegließen, hatten ein vergleichsweise doppelt so hohes Risiko für die Entstehung von Speiseröhrenkrebs, Darmkrebs oder Leberkrebs. 

Wie belastbar sind die Ergebnisse der Studie?

Was wir bei diesen Ergebnissen nicht aus dem Auge verlieren dürfen: Eine Korrelation impliziert keine Kausalität. Letztendlich zeigen die Forschenden, dass es scheinbar einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Magen-Darm-Krebs und bestimmten Frühstücksvorlieben gibt. Das bedeutet aber nicht, dass Krebs durch das Weglassen des Frühstücks verursacht wird.

Aufgabe der Forschende ist es nun, explizite Mechanismen aufzudecken, die zwischen Krebs und Frühstücksverzicht bestehen könnten. Solang aber nur ein Verdacht für erhöhtes Krebsrisiko besteht, sollten Frühstücksmuffel aber lieber in den sauren Apfel beißen und morgens wenigstens eine Kleinigkeit essen.