Was kann man im Blut sehen?
Ein Blutbild, auch als komplettes Blutbild (CBC) bezeichnet, ist eine der häufigsten Blutuntersuchungen, die durchgeführt werden. Durch eine Blutuntersuchung kann man verschiedene Substanzen im Blut analysieren, wie z.B. rote und weiße Blutkörperchen, Blutplättchen, Hormone, Enzyme, Proteine, Fette, Elektrolyte, Glukose, Cholesterin und andere chemische Verbindungen.
Im Video: Diese Blutwerte geben Hinweise auf ein langes Leben
Mithilfe einer Blutuntersuchung kann abgeschätzt werden, wie hoch das Risiko auf bestimmte Krankheiten ist. Ein Mangel oder Überschuss bestimmter Bestandteile des Blutes kann das Leben verkürzen.
Wie können Blutwerte gemessen werden?
Blutwerte können auf viele verschiedene Arten gemessen werden, einschließlich der Verwendung von Labortests wie dem kompletten Blutbild (CBC), Leberfunktionstests, Nierenfunktionstests, Schilddrüsenfunktionstests, Lipidprofil und vielen anderen spezifischen Tests, die je nach den individuellen Bedürfnissen des Patienten angefordert werden können.
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Diese 5 Blutwerte sind wichtig für ein langes Leben
1. Lp-PLA2
Herzinfarkte und Schlaganfälle sind zwei der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Sie sind oft Folge von Arteriosklerose, einer Erkrankung, bei der sich Ablagerungen in den Blutgefäßen bilden. Diese Ablagerungen können sich lösen und zu einem Gefäßverschluss führen, der einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslöst. Lp-PLA2 ist ein Enzym, das in den Blutgefäßen vorkommt. Es spaltet Phospholipide, die Bestandteile der Zellmembranen sind. Dadurch wird ein Stoff freigesetzt, der die Entzündungsreaktion im Körper verstärkt. Hohe Lp-PLA2-Werte sind ein Hinweis auf eine erhöhte Entzündungsaktivität in den Blutgefäßen. Diese Entzündungsaktivität ist ein Risikofaktor für die Entstehung von Arteriosklerose.
2. Homocystein
Homocystein ist eine schwefelhaltige Aminosäure, die im Körper entsteht. Sie wird normalerweise von Enzymen abgebaut, die Vitamin B6, B12 und B9 benötigen. Ein Mangel an diesen Vitaminen kann zu einem erhöhten Homocysteinspiegel führen. Hohe Homocysteinwerte sind ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Homocystein kann die Gefäßwand schädigen und so die Entstehung von Arteriosklerose begünstigen. Arteriosklerose ist eine Erkrankung, bei der sich Ablagerungen in den Blutgefäßen bilden. Diese Ablagerungen können zu einem Gefäßverschluss führen, der einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auslösen kann.
3. Vitamin D
Vitamin D ist wichtig für den Knochenaufbau und -erhalt. Es hilft dem Körper, Kalzium aus dem Darm aufzunehmen und in die Knochen einzulagern. Ein Vitamin-D-Mangel kann zu Osteoporose führen, einer Erkrankung, bei der die Knochen porös und brüchig werden. Des Weiteren spielt eine wichtige Rolle bei der Aktivierung des Immunsystems. Es hilft dem Körper, Infektionen zu bekämpfen. Ein Vitamin-D-Mangel kann das Immunsystem schwächen und das Risiko für Infektionen erhöhen.
4. Harnsäure
Harnsäure ist ein Stoffwechselprodukt, das im Körper entsteht. Sie wird normalerweise über den Urin ausgeschieden. Bei einer erhöhten Harnsäurekonzentration im Blut kann es zu einer Ablagerung von Harnsäurekristallen in Gelenken und Nieren kommen. Dies kann zu Gicht führen, einer schmerzhaften Erkrankung, die durch Gelenkentzündungen gekennzeichnet ist.
5. CRP
CRP ist ein Eiweiß, das im Körper bei Entzündungen produziert wird. Es ist ein wichtiger Marker für Entzündungen, da es schnell und zuverlässig im Blut gemessen werden kann. Erhöhte CRP-Werte können auf verschiedene Erkrankungen hinweisen, darunter bakterielle Infektionen, wie z. B. Blasenentzündung, Lungenentzündung, Blinddarmentzündung oder Mandelentzündung, chronische Entzündungen, wie z. B. Rheuma, Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa oder Tumorerkrankungen.
Kleines Blutbild vs. großes Blutbild

Ein kleines Blutbild, auch bekannt als Differenzialblutbild oder Differenzialblutbild (DBB), ist ein Teil des kompletten Blutbilds (CBC) und umfasst die Messung und Bewertung verschiedener Parameter im Blut, wie zum Beispiel die Anzahl der roten und weißen Blutkörperchen, der Hämoglobin und Hämatokritwert sowie die Konzentration von verschiedenen Elektrolyten und Enzymen. Das kleine Blutbild gehört zum Gesundheitscheck, den die Krankenkassen jedem Versicherten ab 35 Jahren anbieten. Ein großes Blutbild ist eine umfassendere Untersuchung des Blutes: Es wird oft im Rahmen einer Routineuntersuchung oder bei Verdacht auf bestimmte Erkrankungen durchgeführt. Ein großes Blutbild umfasst in der Regel die Bestimmung der Anzahl und Form der roten und weißen Blutkörperchen, der Blutplättchen, des Hämoglobins, des Hämatokrits sowie der Leber- und Nierenwerte. Auch Entzündungsparameter wie CRP und die Blutzuckerwerte können gemessen werden.
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