
So fit sind die Deutschen
Fühlen Sie sich gesund? Die allermeisten Menschen würden diese Frage sicherlich bejahen. Doch leider liegen Selbstwahrnehmung und Tatsachen hier oft weit auseinander. Denn wie wir uns fühlen und wie wir tatsächlich leben, steht auf zwei verschiedenen Blättern. In der repräsentativen Bevölkerungsumfrage „Wie gesund lebt Deutschland“ untersuchen die Deutsche Krankenversicherung AG (DKV) und die Deutsche Sporthochschule Köln jährlich den Gesundheits- und Fitnessstand der Deutschen. Im letzten Report von 2021 kam etwa heraus, dass 47 Prozent der Befragten denken, sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Nur 30 Prozent würden aber fünf oder mehr Stücke Obst und Gemüse am Tag essen. Tatsächlich erreichten nur 11 Prozent der Befragten einen über alle untersuchten Bereiche positiven Wert für ein rundum gesundes Leben.
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Und wie sieht es beim Fitness aus? Leider nicht gut. Seit 2016 stagniert die Zahl der aktiven Deutschen. Immer mehr Menschen sitzen in ihrer Freizeit und bewegen sich nicht (19 Prozent) oder unzureichend (11 Prozent). Im Durchschnitt sitzen wir Deutschen 8,5 Stunden am Tag. Ein Bericht der Weltgesundheitsorganisation macht es sogar noch deutlicher: 42 Prozent der Menschen in Deutschland müssten sich viel mehr bewegen, um gesund und fit zu sein.
In Kürze: Deutschland bewegt sich zu wenig. Wir sitzen zu lang und treiben zu wenig Sport. Ein wirklich gesundes Leben führen nur die Wenigsten.
Diese Gleichgewichtsübungen schaffen nur fitte Menschen
Viele Menschen hierzulande sind laut Umfragen und Studienlage offenbar nicht fit. Wem es an regelmäßiger Bewegung mangelt, wird es auch schwerfallen, kleinere, mitunter verkümmerte, Muskelgruppen zu aktivieren. Doch gerade die kleinen, stützenden und stabilisierenden Muskeln unseres Körpers brauchen wir, um unser Gleichgewicht bei bestimmten sportlichen Übungen überhaupt halten zu können. Wer diese Gleichgewichtsübungen schafft, ist wahrscheinlich nicht nur fitter als der Durchschnitt, sondern wird auch weniger Probleme haben, komplexere Workouts zu absolvieren.
Standwaage

So geht’s:
- Sie stehen im hüftbreiten, aufrechten Stand
- Heben Sie ihr rechtes Bein vom Boden ab
- Während Sie es langsam nach hinten ausstrecken, beugen Sie den Oberkörper mit nach vorn ausgestreckten Armen vor
- Bei der Endposition bilden ausgestrecktes Bein, Rücken und Arme eine horizontale Linie
Ausfallschritt

So geht’s:
- Sie stehen im hüftbreiten, aufrechten Stand
- Denken Sie sich eine grade Linie, die mittig zwischen Ihren Füßen verläuft
- Machen Sie mit dem rechten Bein einen weiten Ausfallschritt nach vorn
- Platzieren Sie Ihren Fuß mit dem Ausfallschritt möglichst dicht an der gedachten Linie
- Ihr Oberkörper bleibt senkrecht, ihr hinteres Knie berührt den Boden nicht
Einbeiniges „Zeichnen“

So geht’s:
- Stellen Sie sich auf ein Bein
- Strecken Sie das in der Luft schwebende Bein etwa 45 Grad nach vorn
- „Zeichnen“ Sie nun mit der Fußspitze des ausgestreckten Beins Symbole in die Luft (Kreisbewegungen, zeichnen Sie Dreiecke oder schreiben Sie Ihren Namen)
- Nach einer Minute wechseln Sie das Bein
Plank mit Arm- und Beinheber

So geht's:
- Die Startposition ist die hohe Plank, bei der Ihre Hände unter den Schultern den Boden berühren und die Arme durchgedrückt sind
- Heben Sie nun zeitgleich das rechte Bein und den linken Arm
- Beide Extremitäten werden auf horizontaler Ebene ausgestreckt und bilden eine Linie mit dem Rücken
- Setzen Sie die Hand und den Fuß wieder ab und heben Sie nun das linke Bein und den rechten Arm an
Schwebesitz

So geht's:
- Sie sitzen in der Ausgangsposition mit geradem Rücken und gerade vor sich ausgestreckten Beinen auf dem Boden.
- Achtung: Nutzen Sie als Unterlage unbedingt eine weiche Yoga-Matte, um Schmerzen an den Beckenknochen oder dem Steißbein zu vermeiden.
- Heben Sie Ihre Beine vom Boden ab und lehnen Sie den Oberkörper nach hinten. Der Rücken bleibt gerade.
- Um das perfekte Gleichgewicht zu finden, nutzen Sie Ihre nach vorn gestreckten Arme zum Balancieren.