Richtig lüften im Schlafzimmer: So funktioniert es

Besonders im Schlafzimmer ist falsches Lüften gefährlich, da es Schimmel begünstigt und unsere Schlafqualität negativ beeinflusst. Doch wie funktioniert es richtig? Wir erklären, wie wir richtig lüften im Schlafzimmer.

Lüften© Unsplash/Alistair MacRobert
Richtig Lüften im Schlafzimmer ist enorm wichtig.  

Frische Luft für besseren Schlaf: So lüften Sie Ihr Schlafzimmer richtig

Angesichts steigender Energiekosten entscheiden sich viele Menschen dafür, weniger zu lüften, dabei ist frische Luft für gesundes Wohnen unabdingbar. Das regelmäßige Lüften in allen Wohnräumen verbessert die Raumluft, befreit diese von Pollen und Milben und beugt dem Entstehen von Schimmel und daraus resultierenden Schäden und Gesundheitsgefahren vor. Der tägliche Luftaustausch sollte in allen Zimmern stattfinden. Besonders wichtig: Richtig Lüften im Schlafzimmer, dabei sollten Sie folgende Regeln beachten:

  1. Lüften Sie mindestens zweimal täglich
  2. Öffnen Sie dabei im besten Fall die Fenster in allen Räumen
  3. Lüften Sie je nach Jahreszeit zwischen fünf und 30 Minuten
  4. Vermeiden Sie ein dauerhaftes Lüften, insbesondere im Winter.
  5. Um einen effektiven Luftaustausch zu gewährleisten, ist das Stoßlüften die beste Methode.

Auch, wenn wir uns in der Regel "nur" nachts in unserem Schlafzimmer aufhalten, sind die Luft- und Temperaturbedingungen in diesem Raum besonders wichtig für einen erholsamen Schlaf und für unsere Gesundheit. Eine Temperatur zwischen 16 und 18 Grad ist für den Schlafraum optimal. Höhere Temperaturen sorgen dafür, dass wir schwitzen und niedrigere Temperaturen dafür, dass wir frieren – beides sind Faktoren, die unseren Schlaf stören können.

So schadet falsches Lüften unserer Gesundheit

Jeder Mensch gibt innerhalb einer Nacht zwischen 400 und 700 Milliliter Feuchtigkeit, etwa durch Atmung oder Schwitzen, an die Raumluft ab. Warum richtiges Lüften im Schlafzimmer so wichtig ist? Wenn die Feuchtigkeit verdunstet, steigt die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer, was wiederum die Bildung von Schimmel begünstigt. Dieser entsteht, wenn sich feuchte Luft an kalten Oberflächen wie beispielsweise den Zimmerwänden niederschlägt. Besonders gefährdet sind Altbauwohnungen, da diese häufig keine ausreichende Wärmedämmung, aber gut schließende Fenster aufweisen – sodass kein ausreichender Luftaustausch möglich ist.

Eine Luftfeuchtigkeit von mehr als 60 Prozent gilt als Hauptauslöser für Schimmel. Dieser führt nicht nur zu Wohnschäden, sondern birgt auch gesundheitliche Gefahren für die Bewohner: Die Sporen können Hautreizungen, Allergien und Atemwegserkrankungen wie Asthma hervorrufen. Durch regelmäßiges Stoßlüften und das Öffnen der Fenster kann die Feuchtigkeit effektiv abgeführt werden, um das Risiko von Schimmelbildung zu verringern.

Außerdem: In wenig belüfteten Räumen entsteht ein Sauerstoffmangel, der dazu führt, dass wir uns am nächsten Morgen nach dem Aufstehen müde und schlapp fühlen.

Richtig lüften im Schlafzimmer: Mit diesen Tipps funktioniert es

Langschläfer aufgepasst! Auch, wenn die Zeit morgens knapp ist, ehe wir zur Arbeit fahren, sollte eines nicht zu kurz kommen – und zwar das richtige Lüften im Schlafzimmer. Am besten öffnen Sie unmittelbar nach dem Aufstehen sämtliche Fenster im Schlafzimmer, um die frische Luft hereinzulassen und die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren. Aber Achtung: Unabhängig davon, um welchen Raum es sich handelt, sollten Sie nie auf Kipp lüften, da dies die Schimmelbildung fördert. Der Grund? Durch das gekippte Fenster strömt warme Luft aus dem Raum und kondensiert an der Wand. Sammelt sich dort die Feuchtigkeit, entsteht Schimmel. Schlagen Sie auch Ihre Bettdecke zurück und nehmen Sie das Kopfkissen vom Bett, damit das Bettzeug ordentlich durchlüften kann. Abends sollte auf dieselbe Weise gelüftet werden.

Auch, wenn viele Menschen im Winter weniger lüften, ist der Luftaustausch zu dieser Jahreszeit ebenso wichtig. Lüfte auch ungeheizte Räume regelmäßig, da diese besonders zur Schimmelbildung neigen. Richtig Lüften im Schlafzimmer geht in den kalten Jahreszeiten ein bisschen anders: im Herbst und Winter lieber häufiger, aber dafür kürzer lüften. Im Sommer hingegen kann auch mal länger gelüftet werden – besonders frühmorgens und spätabends, um für Abkühlung bei hohen Temperaturen zu sorgen.

Befinden sich im Schlafzimmer viele Möbel mit Stoffen, die Feuchtigkeit speichern können, sollten auch diese regelmäßig gelüftet werden, um einen modrigen Geruch zu verhindern. Achten Sie obendrein darauf, dass sich Schränke und Kommoden nicht zu dicht an der Wand befinden – lassen Sie bis zu zehn Zentimeter zur Wand frei, damit ein Luftaustausch stattfinden kann.

Pflanzen im Schlafzimmer können sich positiv auf das Raumklima auswirken und schädliche Substanzen aus der Luft filtern. Achten Sie nur darauf, dass sie nicht auf dem Fensterbrett stehen und so das richtige Lüften im Schlafzimmer erschweren.