Husten in der Nacht: Ursachen und 6 Tipps zur Abhilfe

Leiden Sie auch an Husten in der Nacht und finden Sie dann keinen Schlaf mehr? Oder wachen Sie nachts mit einem Hustenanfall auf? Dann haben wir hier sechs Tipps, wie Sie wieder ruhig und erholsam schlafen können!

Frau liegt auf dem Bett und hustet© iStock/RyanKing999
Husten in der Nacht sorgt häufig für Schlaflosigkeit.

Reizhusten ist eine unangenehme Angelegenheit. Glücklicherweise hat Husten in der Nacht häufig harmlose Ursachen. Leicht aufzuspüren sind Gründe allerdings nicht, da sie sehr vielfältig sein können. Zu den häufigsten Gründen des nächtlichen Reizhustens gehören Erkältung, Rauchen, Asthma, Allergien und trockene Heizungsluft.

Sie können aber nicht nur etwas gegen Reizhusten tun, wenn er bereits da ist. Sie können dem Husten in der Nacht auch vorbeugen. Weiter unten nennen wir drei Tipps, Hustenattacken und trockenen Atemwegen vorzubeugen. Doch kommen wir zunächst zu den Tipps gegen Reizhusten in der Nacht.

6 Tipps gegen Husten in der Nacht

1. Nasenspray bei Erkältungshusten

Sollte Sie nachts Erkältungshusten wachhalten, dann gibt es jetzt ein paar Tipps, wie Sie wieder ruhig durchschlafen können. Der Hustenreiz kommt daher, dass die Erkältungsviren Ihre Schleimhäute im Rachen reizen. In erster Linie hilft dagegen das Atmen durch die Nase.

Leider sind bei einer Erkältung oft alle Atemwege angegriffen und damit auch die Nase verstopft, weswegen die Nasenatmung schwerfällt oder gar nicht möglich ist. Also fängt man an, durch den Mund zu atmen. Und das forciert neben Schnarchen auch den Husten in der Nacht. Dagegen hilft oft ein Nasenspray. Denn wenn die Nase frei ist, fangen Sie gar nicht erst an, durch den Mund zu atmen.

Achtung: Nasensprays zum Abschwellen der Nasenschleimhäute sollten höchsten eine Woche genutzt werden, um die Nasenschleimhäute zu schonen und eine Abhängigkeit zu vermeiden.

2. Hustenstiller bei trockener Heizungsluft

Eines vorab: Hustenstiller oder Hustenblocker sollten Sie nur bei trockenem Husten nutzen, der durch zu trockene Luft entsteht. Sollten Sie unter nächtlichem Husten mit Schleim leiden, wie es bei einer Erkältung der Fall ist, greifen Sie besser nicht auf Hustenstiller zurück. Der Grund dafür ist simpel: Der Hustenreflex sorgt dafür, dass Ihre Lunge von den Bakterien befreit wird. Ein Hustenblocker ist bei einer Erkältung deshalb sogar Kontraproduktiv.

Haben Sie allerdings trockenen Husten durch zu trockene oder warme Luft, können Hustenstiller durchaus sinnvoll sein, um Husten in der Nacht vorzubeugen und dir einen erholsamen Schlaf zu ermöglichen. Außerdem verhindern Sie so eine Reizung des Rachens.

3. Tee mit Honig bei gereiztem Hals

Den besten Effekt gegen Husten in der Nacht erzielen Sie durch Trinken. Mit ausreichend Feuchtigkeit beugen Sie einem Hustenreiz am besten vor. Die richtigen Teesorten helfen dabei noch eher als reines Wasser. Wer seinen Tee dann noch mit Honig süßt, hat schon eine gute Basis für eine Nacht ohne Beschwerden. Denn Honig ist ein wirksames Hausmittel bei Husten. Honig entfaltet übrigens nicht nur in Tees seine wohltuende Wirkung im Körper. Auch in Kaltgetränken beruhigt der goldene Sirup Ihren gereizten Hals.

4. Wasserdampf zum Befeuchten der Schleimhäute

Das Inhalieren von salzigem Wasserdampf kann Husten lindern. Sie befeuchten damit Ihre Atemwege, was gerade zur Winterzeit sinnvoll ist. Sie können auch noch einen Teebeutel mit Kamille in die Schüssel hängen. Die Dämpfe der Heilpflanze beruhigen Ihren Hustenreiz zusätzlich. Sollte Ihr Husten aber länger als drei Wochen anhalten, suchen Sie besser einen Arzt auf. Es besteht die Gefahr, dass er chronisch wird.

5. Eine erhöhte Schlafposition

Wenn Sie können, stelle Sie den Kopfbereich Ihres Bettes hoch. Die erhöhte Schlafposition sorgt dafür, dass der Schleim besser abfließen kann und der Hustenreiz nachlässt. Lässt sich Ihr Bett nicht verstellen, legen Sie für die erhöhte Schlafposition einfach zwei Kissen übereinander. Schlafen Sie gerne in Bauchlage? Sehr gut, auch diese Schlafposition lindert den Hustenreiz und damit die Beschwerden. Übrigens gibt es für die Bauchlage spezielle Bauchschläferkissen, die den Rücken entlasten.

6. Allergiebettwäsche bei Bettmilben

Vielleicht sind Sie auch gegen Hausstaub allergisch und wissen es nur nicht. Dabei sind häufig die im Hausstaub befindlichen Bettmilben Schuld an den nächtlichen Hustenattacken. Allerdings sind es nicht die kleinen Spinnentiere selbst, sondern ihre Ausscheidungen, die dem Körper zu schaffen machen.

Dann kann spezielle Allergiebettwäsche helfen, um den Körper zu entlasten und für eine erholsame Nacht zu sorgen. An dieser speziellen Bettwäsche haben es die kleinen Tierchen schwer hängen zu bleiben. Die Bezüge kommen zwischen dem normalen Bettbezug und Bettdecke.

Mit diesen Tipps beugen Sie Husten in der Nacht vor

Am besten ist es natürlich, wenn Sie Schnupfen oder anderen Erkrankungen vorbeugen können. Auch gegen einen trockenen Rachen oder eine verstopfte Nase gibt es vorbeugende Maßnahmen. Wir geben Ihnen hier drei Tipps:

1. Hände waschen und im Einzelfall Maske tragen

Es klingt vielleicht blöd und viele Menschen haben auch die Nase voll von einer Maske in Bus und Bahn und dem regelmäßigen Händewaschen, aber es sind tatsächlich die wirksamsten Methoden, um Schnupfen, Erkältung und Grippe vorzubeugen. Zum Vergleich: Im Winter 2019/2020 – als es noch keine Maßnahmen gab – erkrankten in Deutschland 191.354 Personen an der Grippe (Influenza). Im ersten Corona-Winter, als es strikte Maßnahmen gab, waren es gerade einmal 753 Personen!

2. Gönne Sie sich Ruhe

Es hört sich leichter an als es ist, aber versuchen Sie regelmäßig für Ruhephasen zu sorgen. Stress ist die Hauptursache für ein schwaches Immunsystem und durch ein geschwächtes Immunsystem ist Ihr Körper anfälliger für die genannten Erkrankungen damit nächtlichen Hustenattacken. Versuchen Sie deswegen Stress zu vermeiden oder regelmäßig Stress abzubauen. 

3. Eine Nasendusche

Eine Nasendusche hilft nicht nur bei Schnupfen oder anderen Erkrankungen bei denen die Nase verstopft ist, es ist auch eine gute Methode Erkrankungen vorzubeugen, Husten in der Nacht zu vermeiden und die Schleimhäute feucht zu halten. Bakterien und andere Stoffe werden aus der Nase gespült und Sie können wieder frei durchatmen. Doch Vorsicht: Zu oft sollten Sie die Nase nicht spülen, sonst stellt sie die Produktion des Nasensekrets ein, dabei ist der Schleim für die Abwehr von Bakterien sehr wichtig. Zwischen zwei und drei Mal die Woche ist ideal.