Haut brennt durch Stress: 10 Hausmittel & Tipps

Stress kann sich negativ auf unsere Gesundheit auswirken und unter anderem zu Hautausschlag führen. Wir sagen Ihnen, welche Hausmittel Linderung versprechen, wenn die Haut brennt aufgrund von Stress.

In unserem hektischen Alltag ist Stress zu einem allgegenwärtigen Begleiter geworden. Und oft zeigt sich dieser nicht nur in emotionalen Belastungen, wenn er etwa in einem Burnout endet, sondern auch auf unserer Haut. Die Verbindung zwischen Stress und Hautbeschwerden ist keine bloße Einbildung. Vielmehr beeinflusst psychischer Stress die Haut auf unterschiedliche Weise, und eines der spürbaren Symptome ist das Brennen der Haut. In diesem Artikel werden wir uns näher mit den Ursachen und möglichen Lösungsansätzen für brennende Haut im Zusammenhang mit Stress auseinandersetzen. Denn das Verständnis dieses Phänomens ist der erste Schritt auf dem Weg zu einer gezielten Hautpflege und einem bewussteren Umgang mit stressigen Situationen.

Im Video: Cortisol zu hoch: 5 Symptome bei zu viel Stress

So macht sich Stress körperlich bemerkbar

Doch oftmals nehmen wir Stress gar nicht bewusst wahr, da wir ihm so oft im Alltag ausgesetzt sind. Folgende Anzeichen können daher darauf hinweisen, dass Sie gestresst sind:

  • Muskelverspannungen: Stress kann zu Verspannungen in verschiedenen Körperbereichen führen, insbesondere im Nacken, den Schultern, dem Rücken und den Kiefermuskeln. Dies kann Schmerzen, Steifheit und Unbehagen verursachen.
  • Kopfschmerzen: Stress kann Spannungskopfschmerzen oder sogar Migräne auslösen.
  • Magen-Darm-Beschwerden: Stress kann das Verdauungssystem beeinflussen und Symptome wie Magenschmerzen, Übelkeit, Sodbrennen, Durchfall oder Verstopfung verursachen.
  • Schlafstörungen: Wie bereits erwähnt, kann Stress Schlafstörungen wie Schlaflosigkeit, unruhigem Schlaf, häufigem Aufwachen oder Albträumen auslösen.
  • Hautprobleme: Stress kann zu Hautreaktionen führen, wie zum Beispiel Hautausschlag, Juckreiz, Rötungen oder sogar Akne. Bei Menschen mit bestehenden Hauterkrankungen wie Ekzemen oder Psoriasis kann Stress diese verschlimmern.

Wie macht sich Stress auf der Haut bemerkbar?

Gerade den letzten Punkt wollen wir genauer beleuchten. Warum reagiert die Haut überhaupt so empfindlich? In der Haut verlaufen zahlreiche Nerven, die Signale wie Wärme, Schmerz oder Berührungen übermitteln. Diese Sinneseindrücke stehen in enger Verbindung zu unseren Gefühlen und dem vegetativen Nervensystem. Wenn dieses durch anhaltenden Stress aus dem Gleichgewicht gerät, spiegelt sich das auch in der Haut wider. Die Nerven der Haut reagieren überempfindlich, was die normalen Hautfunktionen stören und Entzündungen begünstigen kann. Besonders trockene Haut mit einer geschwächten äußeren Schutzbarriere wird in solchen Situationen schnell reizbar.

Sind wir gestresst, wird Histamin freigesetzt. Hierbei handelt es sich um einen chemischen Stoff, der Entzündungen verursachen kann. Die Folge sind Hautirritationen, wie zum Beispiel Rötungen, Juckreiz, Ausschlag oder Unreinheiten wie Pickel. Nicht selten können gestresste Menschen unter Nesselsucht, Schuppen- oder Röschenflechte leiden. In schlimmen Fällen kann Stress eine Gürtelrose hervorrufen.

Darüber hinaus kann Stress die Hautempfindlichkeit erhöhen. Menschen, die bereits an bestimmten Hauterkrankungen wie Ekzemen, Schuppenflechte oder Nesselsucht leiden, können feststellen, dass sich diese Erkrankungen während stressiger Zeiten verschlimmern.

Übrigens: Der Zusammenhang zwischen Stress und Haut ist zwar schon seit der Antike bekannt, aber formelle Studien, die den tieferen Zusammenhang aufzeigen, wurden erst in den letzten drei Jahrzehnten durchgeführt

Haut brennt wegen Stress: 10 Hausmittel und Tipps

Wenn Ihre Haut aufgrund von Stress brennt, können verschiedene Hausmittel und Tipps helfen, die Haut zu beruhigen und das Wohlbefinden zu verbessern:

  1. Kühlen Sie die Haut: Legen Sie ein kühles Tuch oder eine Kühlkompresse auf die betroffenen Hautstellen. Dies kann helfen, die Haut zu beruhigen und Entzündungen zu reduzieren.
  2. Feuchtigkeit spenden: Verwenden Sie eine beruhigende Feuchtigkeitscreme oder Aloe Vera Gel, um die Haut zu hydratisieren. Aloe Vera hat entzündungshemmende Eigenschaften und kann die Haut kühl und beruhigt halten.
  3. Entspannungstechniken: Praktizieren Sie regelmäßig Entspannungstechniken wie Meditation, tiefes Atmen oder Yoga. Diese können helfen, den Stresspegel zu senken und somit auch die Haut zu entlasten.
  4. Bäder mit beruhigenden Zusätzen: Nehmen Sie ein lauwarmes Bad mit beruhigenden Zusätzen wie Haferflocken oder Kamillenextrakt. Diese Inhaltsstoffe können dazu beitragen, die Haut zu beruhigen.
  5. Vermeiden Sie reizende Substanzen: Achten Sie darauf, hautreizende Substanzen wie aggressive Seifen oder parfümierte Produkte zu vermeiden. Wählen Sie milde, hypoallergene Pflegeprodukte.
  6. Trinken Sie ausreichend Wasser: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend für die Hautgesundheit. Trinken Sie genug Wasser, um die Haut von innen heraus zu unterstützen.
  7. Gesunde Ernährung: Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse und Omega-3-Fettsäuren. Eine gesunde Ernährung kann die Haut mit wichtigen Nährstoffen versorgen.
  8. Natürliche Öle: Verwenden Sie beruhigende natürliche Öle wie Mandelöl oder Jojobaöl. Diese können dazu beitragen, die Haut zu pflegen und Irritationen zu lindern.
  9. Ausreichend Schlaf: Priorisieren Sie ausreichenden Schlaf. Guter Schlaf spielt eine entscheidende Rolle bei der Hautregeneration und dem Umgang mit Stress.
  10. Suchen Sie professionelle Hilfe: Wenn der Stress langfristig anhält oder die Hautprobleme persistieren, suchen Sie professionelle Hilfe bei einem Hautarzt oder einem Psychologen.

Kann die Psyche auf die Haut schlagen?

Ja, die Psyche kann auf die Haut schlagen. Das bedeutet, dass psychische Belastungen zu Hautveränderungen führen können.

Die Haut ist ein Spiegelbild der Seele. Sie reagiert auf Stress, Angst, Depressionen und andere psychische Belastungen. Die häufigsten Hautveränderungen, die durch psychische Belastungen verursacht werden können, sind:

  • Hautausschlag: Hautausschlag kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter auch psychische Belastungen. Häufige Formen von Hautausschlag, die durch psychische Belastungen verursacht werden können, sind Ekzeme, Neurodermitis und Schuppenflechte.
  • Juckreiz: Juckreiz ist ein häufiges Symptom von psychischen Erkrankungen wie Depressionen und Angststörungen.
  • Haarausfall: Haarausfall kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter auch psychische Belastungen. Häufiger Haarausfall, der durch psychische Belastungen verursacht wird, wird als Telogen Effluvium bezeichnet.
  • Hautveränderungen im Gesicht: Psychische Belastungen können zu Hautveränderungen im Gesicht führen, wie zum Beispiel zu Falten, Augenringen und Akne.

Die genaue Ursache dafür, wie die Psyche auf die Haut schlagen kann, ist noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass bei psychischen Belastungen bestimmte Hormone und Botenstoffe freigesetzt werden, die die Haut beeinflussen können. Diese Hormone und Botenstoffe können die Produktion von Talg und Schweiß erhöhen, die Hautbarriere schwächen und die Entzündungsreaktion anregen.

Eine essenzielle Erkenntnis: Psychostress steigert nicht nur die Empfindlichkeit der Haut, sondern beschleunigt auch den Alterungsprozess. In einer Zwillingsstudie der Universität Cleveland in Ohio wurde festgestellt, dass Geschwister, die durch Scheidung und anderen psychischen Stress belastet waren, etwa zwei Jahre älter aussahen als ihre unbelasteten Zwillinge. Ebenso fanden Forscher an der School of Medicine der Universität Osijek in Kroatien heraus, dass rund 30 Prozent aller Menschen mit Depressionen gleichzeitig mit Hautproblemen zu kämpfen haben.

Warum bekommen manche rote Flecken? 

Warum präsentiert sich gestresste Haut entweder in einem roten Schimmer oder einem fahlen Ton, aber selten in einem gesunden Erscheinungsbild? Die Ursache für die Rötung liegt im Entzündungsbotenstoff Histamin. Ein grauer, matter Teint resultiert aus der Verengung der feinsten Blutgefäße in der Haut, hervorgerufen durch Stresshormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol. Dieses Phänomen ist vergleichbar mit Schrecksituationen, bei denen man förmlich blass um die Nase wirkt.

Warum Stress so schlecht ist

Sei es eine näher rückende Deadline im Job oder ein bevorstehender Umzug – unser Leben und unser Alltag wird oftmals von Stress begleitet. Kurzzeitigen Stress können wir meistens gut wegstecken. Hält dieser jedoch an und wird chronisch, schadet das auf Dauer unserer Gesundheit. Stehen wir unter Strom und fühlen uns gestresst, schüttet unser Körper das Hormon Cortisol aus.

Es trägt dazu bei, den Stoffwechsel anzuregen und Energie bereitzustellen, um mit der Situation umzugehen. Allerdings kann eine dauerhaft erhöhte Cortisolausschüttung den Blutzuckerspiegel ansteigen lassen, das Immunsystem schwächen, uns schlechter schlafen lassen und sogar Übergewicht begünstigen.

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