Schuppen: Ursachen und Hausmittel

Schuppen: Ursachen und Hausmittel

Viele Menschen haben mit Schuppen zu kämpfen. Besonders unangenehm ist es, wenn die weißen Flöckchen auf der Kleidung zu sehen sind. Durch welche Ursachen Schuppen entstehen und welche Hausmittel helfen, erfahren Sie hier.

Schuppen können verschiedene Ursachen haben© iStock / AndreyPopov
Schuppen können verschiedene Ursachen haben

Jeder Mensch hat Schuppen. Sie entstehen, wenn neue Kopfhaut produziert wird und abgestorbene Hautzellen abgestoßen werden. Normalerweise sind die Schuppen zu klein, um gesehen zu werden. Wenn dieser Vorgang jedoch zu schnell passiert oder die Hautzellen verklumpen, dann werden diese als weiße Flöckchen sichtbar.

Ursachen von Schuppen

Man unterscheidet zwischen trockenen Schuppen und fettigen Schuppen. Trockene Schuppen entstehen als Folge einer trockenen, oft auch juckenden Kopfhaut. Auslöser dafür können beispielsweise Heizungsluft, falsches Shampoo oder zu heiße Föhnluft sein. Bei dieser Form der strapazierten Kopfhaut entstehen trockene, feine Schuppen mit weißer Farbe.

Bei einer fettigen Kopfhaut produziert der Körper vermehrt Talg, wodurch fettige Schuppen entstehen. Diese sind größer, eher gelblich und ölig, wodurch sie nicht so schnell abgestoßen werden wie die trockenen Schuppen. Dadurch wird die Ausbreitung des Hefepilzes, einem Mikroorganismus der Hautflora, begünstigt. Der Pilz reizt die Kopfhaut, sodass ein Juckreiz entstehen kann. Die Ursachen für fettige Schuppen sind unter anderem erbliche Veranlagung, hormonelle Veränderungen, Stress, bestimmte Umweltfaktoren wie das Klima und ein ungesunder Lebensstil. Männer leiden häufiger unter fettigen Schuppen, da ihre Talgdrüsen mehr Fett absondern.

Krankheiten als Ursache von Schuppen

In manchen Fällen stecken hinter den Schuppen auch Krankheiten wie Neurodermitis, eine Pilzinfektion oder eine Schuppenflechte. Wenn Sie sich unsicher sind, sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen, da die krankheitsbedingten Schuppen den normalen Schuppen ähnlich sehen.

Hausmittel bei Schuppen

Damit Schuppen richtig behandelt werden können, muss zuerst die Ursache identifiziert werden. Trockene Kopfhaut braucht Feuchtigkeit und juckende Kopfhaut muss beruhigt werden. Schuppige Kopfhaut durch einen Pilz sollte antibakteriell behandelt werden. Für die Behandlung der Schuppen muss nicht immer zu Anti-Schuppen-Shampoos gegriffen werden. Wir haben einige Hausmittel für Sie, die bei Schuppen helfen.

  • Aloe Vera: Bei trockener Kopfhaut bewirkt Aloe Vera wahre Wunder. Das Gel der Pflanze spendet Feuchtigkeit und wirkt antibakteriell. Sie können entweder fertiges Gel kaufen oder es selber herstellen, indem Sie die Feuchtigkeit aus den Aloe Vera Blättern herausdrücken. Das Gel sollte in die Kopfhaut einmassiert werden und über Nacht einwirken.
  • Apfelessig: Sowohl bei trockenen als auch bei fettigen Schuppen hilft Apfelessig. Der Säuregehalt fördert den Abbau abgestorbener Hautzellen und reguliert gleichzeitig den pH-Wert der Haut. Zudem kann er dabei helfen den Hefepilz zu bekämpfen. Mischen Sie den Apfelessig mit Wasser und massieren Sie ihn in die Kopfhaut ein. Nach zehn Minuten können Sie ihn gründlich auswaschen.
  • Naturjoghurt: Auch probiotischer Joghurt ist ein hilfreiches Hausmittel bei Schuppen. Die enthaltene Milchsäure spendet Feuchtigkeit und bringt die Haut wieder ins Gleichgewicht. Außerdem helfen die Bakterienkulturen im Joghurt bei der Beseitigung des Hefepilzes. Massieren Sie den Joghurt in die Kopfhaut ein und lassen Sie ihn für eine halbe Stunde einwirken.
  • Ingwer: Ingwer hat viele positive Auswirkungen auf die Gesundheit. Unter anderem hilft die Wunderknolle bei Schuppen, da die enthaltenen ätherischen Öle antibakteriell und entzündungshemmend wirken. Für die Anwendung können Sie den Ingwer pressen und den Saft in die Kopfhaut einmassieren. Lassen Sie den Ingwersaft eine halbe bis ganze Stunde einwirken und spülen sie ihn anschließend gründlich aus.
  • Kokosöl: Bei fettiger Kopfhaut und fettigen Schuppen können Sie zu Kokosöl greifen. Es versorgt die Haut mit Feuchtigkeit und lindert Juckreiz. Zudem wirkt das Öl pilzhemmend, da viele der enthaltenen Fettsäuren Laurinsäuren sind, die Pilze bekämpfen. Benutzen Sie das Kokosöl einfach wie eine Haarkur.
  • Zitrone: Auch Zitronensaft kann zur Behandlung von Schuppen verwendet werden, da die enthaltene Säure gegen Pilze hilft. Wenn Sie eine empfindliche Kopfhaut haben, dann sollten Sie allerdings vorsichtig sein, da die Säure diese auch reizen kann.
  • Teebaumöl: Teebaumöl ist ein altbewährtes Hausmittel bei Schuppen. Es wirkt sowohl entzündungshemmend als auch pilzhemmend. Sie können das Teebaumöl entweder mit Wasser verdünnen und ins Haar einmassieren oder ein paar Tropfen des Öls in Ihr normales Shampoo geben.
  • Brennesseln: Brennesseln helfen vor allem gegen fettige Schuppen, da ihre Inhaltsstoffe die Kopfhaut stärken. Sie wirken entzündungshemmend und die enthaltenen Säuren bekämpfen Pilze. Zudem fördern sie die Durchblutung an den Haarwurzeln, wodurch sie sogar den Haarwuchs anregen können. Kochen Sie die Blätter der Brennessel in Wasser und waschen Sie ihre Haare mit dem abgekühlten Brennessel-Wasser.
Wichtig: Hausmittel sind eine preiswerte und schonende Alternative zur Behandlung von Schuppen. Wenn diese nicht helfen, dann kann auf Anti-Schuppen-Shampoo zurückgegriffen werden. Wenn Sie sich unsicher in Bezug auf den Auslöser Ihrer Schuppen sind, dann suchen Sie besser einen Hautarzt auf, um Krankheiten als Ursache auszuschließen.
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