Haarausfall im Sommer: Ist das noch normal?

Tatsächlich ist der verstärkte Haarverlust in den warmen Monaten gar nicht so selten. Doch handelt es sich beim Haarausfall im Sommer um ein harmloses, saisonales Phänomen – oder steckt womöglich etwas Ernsteres dahinter?

Frau mit Bürste, in der ein Haarbüschel steckt© iStock/ipopba
Unter Haarausfall leiden besonders viele Menschen im Sommer.

Sommerzeit ist Sonnenzeit – und leider auch Haarausfallzeit? Viele Menschen beobachten, dass sie im Sommer mehr Haare verlieren als sonst. Doch keine Sorge: In den meisten Fällen ist der vermehrte Haarausfall im Sommer harmlos – und lässt sich leicht eindämmen. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Haare im Sommer vermehrt ausfallen können und was Sie dagegen tun können.

Haarausfall im Sommer: Mögliche Ursachen

Wissenschaftler bestätigen: Im Sommer fallen mehr Haare aus. Verschiedene Studien belegen, dass sich im Sommer mehr Haare in der sogenannten Telogenphase befinden. Das ist die Ruhephase des Haarwachstumszyklus, in der die Haare ausfallen, um Platz für neue Haare zu machen. 

Aber warum? Die genauen Ursachen für den vermehrten Haarausfall im Sommer sind noch nicht vollständig geklärt.

Haarverlust im Sommer durch Hitze und saisonale Einflüsse

Zu den möglichen Erklärungen zählt u.a. die vermehrte UV-Strahlung: Die Sonne scheint im Sommer intensiver und kann die Kopfhaut sowie die Haare austrocknen und schädigen. Dies könnte den Übergang in die Telogenphase beschleunigen.

Darüber hinaus kann die Hitze des Sommers dazu führen, dass die Kopfhaut vermehrt schwitzt. Dies wiederum kann zu einer Ansammlung von Schmutz, Talg und anderen Rückständen führen, die die Poren verstopfen und das Haarwachstum behindern können. Zusätzlich vermuten Experten einen saisonalen Einfluss auf unsere Haare im Sommer. Sie nehmen an, dass unser Körper im Sommer auf die längeren Tage reagiert und vermehrt Haare in die Ruhephase versetzt, um sich auf die kühleren Jahreszeiten vorzubereiten.

Stress und Ernährungsdefizite weitere Faktoren

Nicht zuletzt können auch Stress und eine ungesunde Ernährung im Sommer zu Haarausfall führen. Denn: Durch eine leichte Ernährungsumstellung im Sommer kann es zu einem Mangel an Nährstoffen wie Eisen, Zink oder Biotin kommen, die für gesunde Haare und ein normales Haarwachstum wichtig sind.

Wann sollte ich bei Haarausfall zum Arzt gehen?

Ein täglicher Haarverlust von bis zu 100 Haaren gilt als medizinisch unbedenklich. Wird dieser Wert jedoch dauerhaft überschritten oder bilden sich sichtbare kahle Stellen, sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen. Auch begleitende Symptome wie Juckreiz, Rötungen oder Schuppen auf der Kopfhaut können auf eine dermatologische Erkrankung hinweisen. 

In solchen Fällen ist der Besuch bei einem Hautarzt oder Trichologen (Haarspezialist) ratsam, um Ursachen wie hormonelle Störungen, Nährstoffmängel oder entzündliche Prozesse frühzeitig zu erkennen und gezielt zu behandeln.

Haarausfall im Sommer: So können Sie vorbeugen

Wichtig ist vor allem, die Haare vor der Sonne zu schützen. Tragen Sie deshalb an sonnigen Tagen einen Hut oder ein Tuch. Verwenden Sie auch Produkte wie Haarsprays oder -öle mit UV-Schutz, um Ihr Haar zusätzlich vor der UV-Strahlung zu schützen. 

Waschen Sie Ihre Haare nach dem Schwimmen in Chlor- oderSalzwasser zusätzlich mit klarem Wasser. Ebenfalls wichtig: Pflegen Sie Ihre Haare mit einem feuchtigkeitsspendenden Shampoo und einer Spülung.

Achten Sie auch auf eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist, die für gesundes Haarwachstum wichtig sind. Essen Sie viel Obst, Gemüse, mageres Protein und gesunde Fette.

Zu guter Letzt: Neben Hausmitteln gegen Haarausfall hilft es auch, Stress zu reduzieren. Etwa, indem Sie Entspannungstechniken wie Meditation, Yoga oder Atemübungen praktizieren. Sollten Sie unter starkem oder anhaltendem Haarausfall leiden, suchen Sie einen Arzt auf.

Bringen Sie Ihr Haar natürlich zum Wachsen

Zusätzlich zu Entspannungsübungen können Sie auch mit natürlichen Mitteln das Haarwachstum fördern und Ihre Haarstruktur stärken. Verwenden Sie zum Beispiel pflanzliche Öle wie Rosmarinöl, denn es regt die Durchblutung der Kopfhaut an und kann so das Wachstum neuer Haare unterstützen. Auch Extrakte aus Brennnessel oder Schachtelhalm gelten als bewährte Hausmittel, da sie reich an Silizium sind, einem Spurenelement, das das Haar kräftigt.

Achten Sie außerdem auf eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen wie Biotin, Vitamin A, C und E sowie mit Mineralstoffen wie Zink und Eisen. Diese Nährstoffe sind essenziell für gesunde Haarfollikel und können über eine ausgewogene Ernährung oder gezielt über hochwertige Nahrungsergänzungsmittel aufgenommen werden. Unterstützen Sie Ihr Haar also nicht nur von außen, sondern stärken Sie es auch von innen für sichtbar kräftigeres und gesünderes Haar.