Haarausfall: Ursachen, Lösungen und Möglichkeiten zur Behandlung

Haarausfall stellt für Betroffene eine große Belastung dar. Wir informieren über Ursachen, Lösungen und Behandlungsmöglichkeiten. 

Haarausfall Frau© iStock/spukkato
Verschiedene Faktoren können für Haarausfall verantwortlich sein.

Etwa 80 Prozent der Männer und 40 Prozent der Frauen in Deutschland leiden irgendwann in ihrem Leben unter Haarausfall. Dabei kann ein frühzeitiger Verlust der ehemals prächtigen Mähne nicht nur Auswirkungen auf das äußere Erscheinungsbild, sondern auch auf das Selbstbewusstsein haben.

Die Gründe für Haarausfall sind ebenso vielfältig wie die Behandlungsmöglichkeiten. Ob durch Veranlagung, Stress oder gesundheitliche Probleme – Haarausfall ist ein Symptom, das man nicht ignorieren sollte.

Was sind die häufigsten Ursachen für Haarausfall?

Es gibt zahlreiche Ursachen für Haarausfall, die von genetischen Faktoren bis hin zu äußeren Einflüssen reichen können. Eine der häufigsten Ursachen ist der androgenetische Haarausfall, auch bekannt als erblich bedingter Haarausfall. Hierbei wird das Haar im Stirn- oder Scheitelbereich mit der Zeit immer dünner und fällt schließlich aus. Diese Form des Haarausfalls tritt häufiger bei Männern auf, kann aber auch Frauen betreffen.

Hormonelle Veränderungen, Stress oder Nährstoffmangel äußern sich hingegen häufig in Form von diffusem Haarausfall, bei dem das Haar über den gesamten Kopf verteilt dünner wird. Besonders hormonelle Veränderungen, etwa während der Schwangerschaft, nach der Geburt oder in den Wechseljahren, können durch starke Hormonspiegelschwankungen Haarausfall verursachen.

Weiterhin können auch gesundheitliche Probleme wie Schilddrüsenerkrankungen oder Autoimmunerkrankungen wie Alopecia areata zu Haarausfall führen. In einigen Fällen können Medikamente, etwa zur Behandlung von Krebs oder Bluthochdruck, ebenfalls einen Haarverlust begünstigen.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Die gute Nachricht: Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Haarausfall zu behandeln oder zu verlangsamen. Welche Methode am besten geeignet ist, hängt allerdings von der Ursache des Haarausfalls ab:

Nahrungsergänzungsmittel und Shampoos

Bei diffusen Formen des Haarausfalls, die durch Nährstoffmangel bedingt sind, können spezielle Nahrungsergänzungsmittel helfen, den Haarausfall zu stoppen. Häufig kommen Präparate mit Biotin, Zink oder Eisen zum Einsatz, die das Haarwachstum unterstützen. Auch spezielle Shampoos, die die Kopfhaut stimulieren und das Haar kräftigen, können unterstützend wirken.

Medikamentöse Behandlung

Bei hormonell bedingtem Haarausfall greifen Ärzte häufig auf Minoxidil oder Finasterid zurück. Diese Medikamente sollen das Haarwachstum stimulieren und den Haarverlust stoppen. Beide Präparate sollten jedoch nur nach ärztlicher Rücksprache verwendet werden, da sie Nebenwirkungen haben können.

Haartransplantation als dauerhafte Lösung

Für Menschen, die bereits unter starkem Haarausfall leiden, kann eine Haartransplantation eine dauerhafte Lösung bieten. Dabei werden Haare aus einem Bereich mit dichtem Haarwuchs – meist am Hinterkopf – entnommen und in die kahlen Stellen eingesetzt. Diese Methode, bekannt als FUE-Technik (Follicular Unit Extraction), bietet besonders natürliche Ergebnisse, da die Haare im Laufe der Zeit ganz normal weiterwachsen.

Die Haartransplantation ist mittlerweile eine bewährte Methode, die nicht nur bei Männern, sondern auch bei Frauen sehr erfolgreich angewendet wird. Sie eignet sich besonders für diejenigen, bei denen andere Behandlungen nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben. Der Eingriff verläuft minimalinvasiv, und bereits nach einigen Monaten beginnen die transplantierten Haare wieder zu wachsen.

Prävention: Was kann man gegen Haarausfall tun?

Nicht jeder Haarausfall lässt sich vermeiden, besonders wenn er genetisch bedingt ist. Dennoch gibt es einige Maßnahmen, die helfen können, das Risiko zu verringern. Eine ausgewogene Ernährung, reich an Vitaminen und Mineralstoffen, ist eine wichtige Grundlage für gesundes Haarwachstum. Auch das Vermeiden von Stress und eine schonende Haarpflege können dazu beitragen, Haarausfall vorzubeugen. Zudem ist es ratsam, chemische Behandlungen und übermäßiges Styling zu vermeiden, um die Haarstruktur nicht zu schwächen.