Durchfall, Krämpfe und Erbrechen: Giftige Pflanzen für Katzen im Überblick

Stubentiger sind von Natur aus neugierige Wesen: Sie klettern, schnüffeln, spielen – und knabbern. Zum Beispiel an Pflanzen, die dekorativ auf Fensterbänken, in Badezimmern oder Hausfluren platziert wurden. Doch Vorsicht: Einige Hauspflanzen sind giftig für Katzen. Welche Exemplare zu den giftigen Pflanzen für Katzen zählen, lesen Sie hier!

Katze liegt vor einer Orchidee© Pexels/Daria Shevtsova
Zu den giftigen Pflanzen für Katzen zählt die Orchidee.

Vorsicht: Giftige Pflanzen für Katzen

Viele Pflanzen, die in unseren Wohnungen und Gärten wachsen, können für Katzen giftig sein.

Warum Orchideen giftig für Katzen sind

So schön sie auch aussehen – Orchideen gehören nicht in die Nähe von Katzen. Schon ein kurzes Anknabbern kann Anzeichen einer Vergiftung bei Ihrer Katze auslösen. Zu den Symptomen zählen zum Beispiel Durchfall, Krämpfe und Erbrechen. Stellen Sie Auffälligkeiten dieser Art bei Ihrer Katze oder Ihrem Kater fest, sollten Sie schnellstmöglich zum Tierarzt. 

Zusatz-Tipp: Schnappen Sie sich den Orchideen-Topf und bringen Sie ihn mit zum Tierarzt. Er oder sie kann die genaue Art der Orchidee identifizieren und entsprechende Medikamente verschreiben. Als besonders giftig für Katzen gelten unter anderem Vanille-Orchideen sowie Schmetterlings-Orchideen.

Aloe vera ist giftig für Katzen

Zu den giftigen Pflanzen für Katzen in der Wohnung zählt auch Aloe vera. Denn: In den Blättern der Zimmerpflanze steckt Aloin. Diese chemische Verbindung kann bei Katzen schwere Vergiftungen auslösen. Besonders fies? Die Echte Aloe ist für Katzen gleich doppelt gefährlich. Denn: Nicht nur die Inhaltsstoffe der Blätter – auch die piksigen Dornen der Aloe vera können die Vierbeiner verletzen. Ergo: Die Aloe vera entweder aus der Wohnung verbannen oder "katzensicher" aufbewahren. Auch spannend: Das richtige Haustier für Allergiker >>

Bogenhanf (Sansevieria) kann Haustiere vergiften

Bogenhanf finden man häufig in deutschen Wohn- oder Schlafzimmern. Kein Wunder, schließlich ist die Zimmerpflanze aus Afrika sehr pflegeleicht – und zudem noch hübsch anzusehen. Wer allerdings eine Fellnase zu Hause hat, sollte sich von der dekorativen Sukkulente trennen. Der Grund? Bogenhanf ist giftig für Haustiere – so wie viele der exotischen Zierpflanzen. Das gilt für Katzen und Hunde gleichermaßen. Auch kleine Kinder, die sich nur allzu gerne alles in den Mund stecken, sollte Sie von Bogenhanf fernhalten.

Und: Nicht nur Pflanzen können eine Gefahr für Ihren Vierbeiner sein.  Lesen Sie hier, welche Lebensmittel Katzen krank machen können >>

Weihnachtsstern zählt zu den giftigen Pflanzen für Katzen

So schön er auch mit seinen roten Blättern aussieht: Der Weihnachtsstern, auch als Adventsstern, Christstern oder Poinsettie bekannt, ist sowohl für Hunde als auch für Katzen hochgiftig, waren Tierärzte. Nach dem Verzehr können beispielsweise Herzrhythmusstörungen, schmerzhafte Verdauungsstörungen und sogar Lähmungen auftreten. Im schlimmsten Fall tritt der Tod des Tieres ein. Ergo: Wer seine Vierbeiner schützen möchte, verzichtet auf die weihnachtliche Pflanzen-Deko. 

Tulpen enthalten Giftstoffe

Es gibt sie in allen Farben und Formen: Ganze 150 Arten von Tulpen sind über alle Kontinente der Welt verbreitet. Besonders im Frühjahr hat das Liliengewächs Hochsaison. Doch Katzenbesitzer sollten auf eine mit Tulpen gefüllte Vase auf dem Wohnzimmer- oder Küchentisch verzichten. Wenn die kleinen Fellnasen an den Blumen knabbern, können sie Durchfall bekommen und sich erbrechen. Schuld ist der Giftstoff Tulipanin. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einem Atemstillstand kommen. 

Ist eine Monstera giftig für Katzen?

Ja, die Monstera ist giftig für Katzen. Alle Pflanzenteile der Monstera enthalten Calciumoxalat-Kristalle, die bei Katzen zu folgenden Symptomen führen können:

  • Brennen im Maul und Rachen
  • Schluckbeschwerden
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Speichelfluss
  • Appetitlosigkeit
  • Schwäche

In schweren Fällen kann es sogar zu Atemnot und Koma kommen.

Auch diese Zimmerpflanzen sind giftig für Katzen

  • Alpenveilchen: Die hübschen Blüten und Blätter des Alpenveilchens enthalten leider Cyclamin. Dieses Gift kann bei Katzen zu Erbrechen, Durchfall und Krämpfen führen.
  • Amaryllis: Die gesamte Amaryllispflanze ist giftig, besonders die Zwiebeln. Achten Sie auf Symptome wie Erbrechen, Durchfall, Herzprobleme und in schweren Fällen sogar Tod.
  • Dieffenbachie: Die Blätter und Stängel der Dieffenbachie enthalten Calciumoxalat. Dieses Gift führt bei Katzen zu Brennen im Mund und Rachen, Schluckbeschwerden und Atemnot.
  • Efeutute: Die Blätter der Efeutute enthalten Saponine. Diese können bei Katzen Erbrechen, Durchfall und Magen-Darm-Beschwerden verursachen.
  • Lilien: Lilien sind besonders giftig für Katzen und können zu akutem Nierenversagen führen. Seien Sie besonders vorsichtig mit dieser Pflanze!
  • Philodendron: Auch die Blätter des Philodendrons enthalten Calciumoxalat. Symptome einer Vergiftung sind Brennen im Mund und Rachen, Schluckbeschwerden und Atemnot.
  • Gummibaum: Der Saft des Gummibaums kann bei Katzen zu Hautreizungen und Entzündungen führen.

Katzen: Was tun bei einer Vergiftung durch Pflanzen?

Vergiftungen durch Pflanzen sind bei Katzen leider keine Seltenheit. Schnelles Handeln ist entscheidend, um die Gesundheit Ihrer Katze zu schützen.

Symptome einer Vergiftung

  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Speichelfluss
  • Magen-Darm-Beschwerden
  • Lähmungen
  • Atemnot
  • Herzprobleme

Erste Hilfe

  1. Identifizieren Sie die giftige Pflanze: Wenn möglich, fotografieren Sie die Pflanze und bringen Sie ein Blatt oder eine Blüte mit zum Tierarzt.
  2. Entfernen Sie die Katze von der Pflanze: Stellen Sie sicher, dass die Katze keinen weiteren Kontakt mit der giftigen Pflanze hat.
  3. Rufen Sie den Tierarzt an: Informieren Sie den Tierarzt über die Symptome Ihrer Katze und die Art der giftigen Pflanze. Folgen Sie den Anweisungen des Tierarztes.

Sehen Sie im Video: Schon Spuren bestimmter Putzmittel können Katzen schaden

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