In Kürze: Hund mit Diabetes
Nicht nur Menschen erkranken an Diabetes mellitus, auch unsere Fellnasen können die sogenannte Zuckerkrankheit bekommen. Schätzungen zufolge ist einer von 100 Hunden betroffen. Liegt ein Diabetes beim Hund vor, ist der Körper des Tieres nicht in der Lage, den Blutzuckerspiegel angemessen zu regulieren. Ähnlich wie beim Menschen wird zwischen zwei Arten von Diabetes beim Hund unterschieden:
- Diabetes Typ 1 und
- Diabetes Typ 2.
Bei Diabetes Typ 1 produziert die Bauchspeicheldrüse des Hundes nicht genügend Insulin, das Hormon, das den Blutzuckerspiegel reguliert. Dies kann auf eine Autoimmunreaktion oder andere Faktoren zurückzuführen sein. Bei Diabetes Typ 2 produziert die Bauchspeicheldrüse zwar Insulin, aber der Körper des Hundes kann es nicht richtig nutzen.
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Symptome von Diabetes beim Hund
Typischerweise erkranken Hunde zwischen dem siebten und neunten Lebensjahr an Diabetes. Bei bestimmten Rassen wie Labrador Retriever oder Beagle, bei Hündinnen, Mischlingen sowie kastrierten Rüden soll das Risiko für das Entstehen der Zuckerkrankheit erhöht sein. Die Symptome bei Diabetes beim Hund ähneln denen beim Menschen. Dazu zählen:
- übermäßiger Durst
- häufiges Wasserlassen
- Gewichtsverlust
- vermehrter Hunger
- Müdigkeit
- Schwäche
- verminderte Aktivität
Wird die Erkrankung beim Hund nicht (richtig) behandelt, drohen gesundheitliche Folgen. Nicht nur sorgt die Zuckerkrankheit dafür, dass das Risiko für Infektionen und Sehstörungen erhöht ist, langfristig kann der hohe Blutzuckerspiegel auch zu Schäden an den Nieren, dem Herzen und den Nerven führen.
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Hunde erkranken häufiger an Diabetes Typ 1
Während Katzen, genau wie Menschen, meist an Diabetes Typ 2 erkranken, ist Diabetes Typ 1 bei Hunden die häufigste Form der Zuckerkrankheit.
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Diagnose von Diabetes beim Hund
Um Diabetes beim Hund festzustellen, wird der Tierarzt verschiedene diagnostische Tests durchführen. Die gängigen Methoden sind:
1. Blutuntersuchung: Eine Blutprobe wird entnommen, um den Blutzuckerspiegel zu messen. Weist Ihr Vierbeiner einen erhöhten Nüchternblutzuckerwert auf, kann dies ein Hinweis auf Diabetes sein. Der Tierarzt kann auch andere Bluttests durchführen, um den allgemeinen Gesundheitszustand des Hundes zu überprüfen und mögliche Begleiterkrankungen auszuschließen.
2. Urinuntersuchung: Außerdem kann eine Urinprobe auf das Vorhandensein von Glukose (Zucker) untersucht werden. Bei Diabetes kann Glukose im Urin auftreten, da der Körper überschüssigen Zucker ausscheidet.
3. Glukosetoleranztest: In einigen Fällen kann ein Glukosetoleranztest durchgeführt werden, um die Fähigkeit des Körpers, Glukose zu verarbeiten, genauer zu beurteilen. Dabei wird Ihrem Hund eine bestimmte Menge Glukose verabreicht und dann wird der Blutzuckerspiegel über einen bestimmten Zeitraum hinweg kontrolliert.
4. Klinische Symptome: Darüber hinaus wird Ihr Tierarzt die klinischen Symptome des Hundes berücksichtigen, wie übermäßigen Durst, vermehrtes Wasserlassen, Gewichtsverlust und andere Anzeichen von Diabetes.
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So wird die Zuckerkrankheit bei Hunden behandelt
Die Behandlung von Diabetes beim Hund beinhaltet in der Regel eine Kombination aus spezieller Diät, regelmäßiger Insulingabe und Überwachung des Blutzuckerspiegels.
Eine Ernährung, die arm an Kohlenhydraten und reich an Ballaststoffen ist, hilft dabei, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin kann Sie dabei unterstützen, eine geeignete Diät für Ihren Hund auszuwählen. Zudem benötigen die meisten Hunde mit Diabetes Insulininjektionen, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren. Ihr Tierarzt wird Ihnen die genaue Dosierung und Häufigkeit des Insulins erklären. Geben Sie Ihrem Hund die Insulininjektionen unbedingt jeden Tag zur gleichen Zeit.
Sie müssen regelmäßig den Blutzuckerspiegel Ihres Hundes überwachen, um sicherzustellen, dass er sich im Zielbereich befindet. Dies kann durch Bluttests oder Urinuntersuchungen erfolgen. Ihr Tierarzt wird Ihnen zeigen, wie Sie diese Tests zu Hause durchführen. Zusätzlich zu diesen Behandlungen können regelmäßige Bewegung und Gewichtsmanagement Ihrem Hund dazu beitragen, den Blutzucker Ihres Hundes zu regulieren.
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Vorbeugung von Diabetes beim Hund
Es gibt keine spezifische Methode zur Vorbeugung von Diabetes beim Hund, da die Krankheit oft genetisch bedingt ist. Trotzdem können Sie das Risiko für das Entstehen der Krankheit durch verschiedene Maßnahmen verringern. Eine ausgewogene und gesunde Ernährung kann dazu beitragen, das Risiko für Diabetes zu senken, weshalb Sie darauf achten sollten, hochwertiges Hundefutter zu verwenden und auf das Füttern von zuckerhaltigen oder kohlenhydratreichen Lebensmitteln verzichten.
Regelmäßige körperliche Aktivität hilft nicht nur bei der Gewichtskontrolle, sondern auch bei der Aufrechterhaltung eines gesunden Stoffwechsels. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund ausreichend Bewegung bekommt, abhängig von Alter, Rasse und Gesundheitszustand. Halten Sie regelmäßige tierärztliche Untersuchungen ein, um Veränderungen im Gesundheitszustand Ihres Hundes frühzeitig zu erkennen. Ihr Tierarzt oder Ihre Tierärztin kann Anzeichen von Diabetes oder anderen gesundheitlichen Problemen erkennen und geeignete Maßnahmen ergreifen.