Neue Methode zeigt alarmierende Menge Mikroplastik in Mineralwasser aus Plastikflaschen

Steckt in unseren Grundnahrungsmitteln mehr Plastik als bisher gedacht? Eine neue Methode zur Analyse liefert jetzt erstmals – alarmierende – Ergebnisse.

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So viel Mikroplastik steckt wirklich im Wasser!

Neues Verfahren der Mikroplastikerkennung entwickelt

Unsere Welt erstickt in Plastik. Die Umwelt ist voller Kunststoffmüll, der auch in Tausenden Jahren noch nicht biologisch abgebaut sein wird. Als wäre der sichtbare Plastikmüll nicht schon verheerend genug, macht Mikroplastik Wissenschaft und Forschungsgemeinschaft große Sorgen. Die kleinen, mitunter mikroskopisch kleinen, Plastikteilchen haben es mittlerweile schon in unsere Nahrung und unsere Körper geschafft.

Wie groß die gesundheitliche Gefahr durch Mikroplastik in unseren Körper ist, ist noch nicht klar. Eine vernünftige Aussage, der die meisten Menschen zustimmen dürften, wäre: Je weniger Mikroplastik es in unseren Körper, unsere Organe und Zellen schafft, desto besser.

Im Video: Mikroplastik als Gefahr für die Umwelt

Jetzt haben Forschende der Columbia University in den Vereinigten Staaten von Amerika eine neue Methode entwickelt, selbst die kleinsten Partikel Mikroplastik sichtbar und zählbar zu machen. Sie entwickelten ein bildgebendes, optisches Verfahren (hyperspectral stimulated Raman scattering, kurz, SRS), das zusammen mit einem Algorithmus Plastikteilchen in Proben erkennt, die kleiner als 100 Nanometer sind. 

Wie viel Mikroplastik kann die neue Methode in Mineralwasser nachweisen?

Die neue Methode zur Erkennung von Mikronanoplastik ist um ein Vielfaches genauer als bisherige Verfahren zur Analyse. Die Forschenden ermittelten für einen Liter Wasser aus Plastikflaschen einen geschätzten Wert von 

  • 110.000 bis 370.000 Mikroplastikteilchen 

90 Prozent dieser Teilchen seien Mikronanoplastikteilchen. Einmal im menschlichen Körper angekommen, können diese besonders kleinen Teilchen bis in unsere Zellen eindringen. Welche Effekte sie dort auslösen, ist bislang unklar.

Sehr wahrscheinlich ist aber, dass Mikroplastik Entzündungen im Körper verursachen könnten, da sie als Fremdkörper erkannt werden und eine Immunantwort auslösen können. 

Auch eine toxische Wirkung durch Mikroplastik kann nicht ausgeschlossen werden. Einige Arten von Mikroplastik können Chemikalien enthalten oder an ihrer Oberfläche anreichern, die toxisch sein können. Diese Chemikalien könnten in den Körper aufgenommen werden und potenziell schädliche Auswirkungen haben.

Inwiefern Mikroplastik unseren Hormonhaushalt stören, wird in der Forschung bereits untersucht.