Neue Corona-Variante XEC auf dem Vormarsch: Grippeähnlicher und ansteckender

Pünktlich zur Erkältungs- und Grippesaison breitet sich die neue Corona-Variante XEC aus. Im Vergleich zu früheren Varianten kann sie stärkere Krankheitssymptome hervorrufen und gilt als ansteckender. 

Frau liegt krank im Bett© iStock/Thomas_EyeDesign
Ähnlich wie eine Grippe – die neue Corona-Variante XEC ist in Deutschland auf dem Vormarsch.

Es ist allgemein bekannt, dass im Herbst und Winter die Anzahl der Atemwegserkrankungen und grippalen Infekte zunimmt – und so ist es auch nicht verwunderlich, dass die Corona-Infektionen wieder ansteigen. 

Laut dem RKI lag die Corona-Inzidenz in der Woche bis zum 6. Oktober bei 1.200 Erkrankungen pro 100.000 Einwohnern, was im Vergleich zur Vorwoche (1400 Covid-Erkrankungen) einen Rückgang bedeutet. Der aktuelle RKI-Bericht zeigt zudem, dass die neuen Corona-Erkrankungen zunehmend von der Variante XEC verursacht werden. Die XEC-Variante wurde erstmals im Juni in Deutschland entdeckt und ist das Ergebnis einer Kreuzung von zwei Unterlinien der früheren JN.1-Mutation, welche wiederum zu den sogenannten FLIRT-Varianten gehören. 

Corona-Variante XEC hochansteckend und grippeähnlicher

Experten gehen davon aus, dass XEC im kommenden Winter sämtliche andere Varianten verdrängen und zur dominierenden Sublinie werden könnte. XEC gilt als hochansteckend. 

Dr. Helen Wall, eine Allgemeinmedizinerin und klinische Leiterin der Abteilung für Bevölkerungsgesundheit im Großraum Manchester, teilte der "Manchester Evening News" mit, dass die Sublinie derzeit eine Besonderheit aufweist. Sie scheint grippeähnlicher zu sein als frühere Covid-Varianten und geht mit Symptomen wie hohem Fieber, Husten, Körper- und Kopfschmerzen einher. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Betroffenen aufgrund der auftretenden extremen Abgeschlagenheit sich "wie ausgeknockt fühlen".

Symptome der XEC-Variante

Der National Health Service in Großbritannien hat eine umfassende Liste der grippeähnlichen Symptome der XEC-Variante veröffentlicht. Dazu gehören 

  • hohe Temperatur bzw. Fieber
  • Schüttelfrost
  • anhaltender Husten mit Hustenanfällen
  • Durchfall und Krankheitsgefühl
  • Wie bereits bei den vorherigen Varianten können auch ein Verlust des Geschmacks- und Geruchssinns, Kopf- und Gliederschmerzen, Kurzatmigkeit, eine verstopfte Nase und Müdigkeit zu den Symptomen zählen.

Entwarnung vom RKI: Keine schweren Verläufe

Das Robert-Koch-Institut (RKI) gibt Entwarnung: Obwohl die neue Corona-Variante XEC hochansteckend ist und einige Menschen mit ihren Symptomen buchstäblich "umhauen" kann, ist die Gefahr für schwere Verläufe nicht höher als bei den vorherigen Varianten. 

Darüber hinaus trägt die Grundimmunisierung der Bevölkerung in Deutschland gegenüber Covid-19 – sei es durch Impfung oder durch überstandene Infektionen – dazu bei, schwere Verläufe zu reduzieren.

Das RKI empfiehlt jedoch Personen ab 60 Jahren, Personen mit erhöhtem Risiko für einen schweren Verlauf der COVID-19-Erkrankung oder Personen mit erhöhtem Infektionsrisiko eine jährliche Auffrischimpfung im Herbst.