Studie: Neuer Bluttest kann 67 Krankheiten voraussagen

In manchen Fällen dauert die Diagnose schwerer Erkrankungen Monate oder sogar Jahre. Nun untersuchte eine internationale Studie die Analyse von Blutproteinen zur Früherkennung. Auch, wenn die Forschungsergebnisse erst validiert werden müssen, machen sie Hoffnung. 

Blutproben im Labor© iStock/solarseven
In Zukunft könnten spezielle Bluttests zur Früherkennung von Krankheiten eingesetzt werden. 

In nur einem Bluttropfen befinden sich tausende Proteine. Diese Blutproteine machten sich nun Forscherinnen und Forscher in einer aktuellen Studie zunutze, die sich mit der Früherkennung von Krankheiten beschäftigt.

Studie ergibt: Bluttest kann Krankheiten vorhersagen

Das Berlin Institute of Health in der Charité Berlin, die Queen Mary University of London, das University College London, die Cambridge University und das pharmazeutische Unternehmen GlaxoSmithKline führte gemeinsame Studie zur Früherkennung verschiedener Erkrankungen durch. Das Ergebnis: Mithilfe von Blutproteinen können Vorhersagen für viele Krankheiten getroffen werden, sowohl leichte als auch schwere.

Für die Untersuchung wurden mehr als 40.000 Blutproben analysiert und rund 3.000 Proteine entdeckt. 67 Erkrankungen konnten mittels Blutproteine identifiziert werden, da diese in ihrer Vorstufe verändert waren oder in Menge und Art variierten. Zu den Krankheiten, die erkannt wurden, zählen unter anderem:

  • Knochenmarkkrebs
  • Lymphknotenkrebs
  • Motoneuronen-Krankheit
  • Lungenfibrose
  • dilatative Kardiomyopathie
  • Alzheimer
  • COPD
  • Leber- und Nierenerkrankungen
  • Rheuma

Allerdings können bestimmte Erkrankungen, wie Osteoporose oder Grauer Star, nicht durch die Methode identifiziert werden, weshalb hier andere Methoden effektiver sind. Die Testergebnisse müssen nun auf die Bevölkerung übertragen und validiert werden, um letztendlich zum Einsatz kommen zu können.