- Was ist Minzöl?
- Im Video: Minze & Pfefferminze: Was ist der Unterschied?
- Herstellung von Minzöl
- Anwendungsgebiete von Minzöl
- Das sollten Sie bei der Anwendung von Minzöl beachten
- So erhalten Sie Produkte mit Japanischer Minze
- Nebenwirkungen von Minzöl
- Die bekanntesten 5 Minzarten im Überblick
- Darauf müssen Sie beim Kauf von Minzöl beachten
Was ist Minzöl?
Wenn wir von Minzöl sprechen, meinen wir in der Regel das ätherische Öl der Ackerminze, auch bekannt als japanische Minze oder japanische Pfefferminze; ähnlich wie das reine Pfefferminzöl besitzt es einen sehr hohen Mentholgehalt, ist aber deutlich günstiger. Die Ackerminze wird in Japan und China sowie in Indien und Brasilien angebaut, und im Handel oft als Japanisches Heilpflanzenöl verkauft. Die Bezeichnung Minzöl ist ein Sammelbegriff für alle ätherischen Öle, die aus Pflanzen der Gattung Minze (Mentha) gewonnen werden.
Im Video: Minze & Pfefferminze: Was ist der Unterschied?
Die Minze ist eine sehr beliebte Pflanze - ob als Dekoration oder als Nahrungsmittel. Meist verwendet man aber den Begriff "Pfefferminze". Was steckt da dahinter? Gibt es einen Unterschied zwischen Minze und Pfefferminze?
Herstellung von Minzöl
Geerntet wird die blühende Ackerminze im Sommer. Beim anschließenden ersten Destillationsprozess wird heißer Wasserdampf durch die zerkleinerten Pflanzenteile geleitet, damit der Dampf das Minzöl aus den Zellen löst. Der Mentholanteil des ätherischen Öls liegt dann bei etwa 80 Prozent. In der abschließendes Abkühlphase trennt sich dann das Öl vom Menthol, das in Kristallen zurückbleibt. Das übrig geblieben Öl durchläuft erneut eine zweite Wasserdampfdestillation, bis es einen Menthol-Gehalt von 30 bis 50 Prozent hat.
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Anwendungsgebiete von Minzöl
Der enthaltende Wirkstoff Menthol macht Minzöl zu einem echten Allrounder unter den Heilpflanzen. Studien zufolge wirkt sich das ätherische Öl in seiner Anwendung auf verschiedenen Ebenen auf unseren Körper aus: Es wirkt krampflösend, durchblutungsfördernd, desinfizierend und durch seine kühlende Wirkung schmerzlindernd. Darüber hinaus hält der starke Geruch Insekten wie Spinnen und Stechmücken fern. Die Wirkung des Minzöls erstreckt sich von funktionellen Magen-Darm-Beschwerden, Gallenbeschwerden, Erkältungen und Bronchitis, Muskelschmerzen und Verspannungen bis hin zu Nervenschmerzen. Unterschieden wird stets in innerer und äußerer Anwendung, lesen Sie dafür aufmerksam den Beipackzettel und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Neben der medizinischen Anwendung wird Minzöl auch zum Aromatisieren von Süßwaren wie Schokolade verwendet; das intensive Aroma verleiht der Schokolade einen unwiderstehlichen frischen Geschmack. In der Kosmetikherstellung verleiht Minzöl Parfums eine frische und kühle Duftnote, in Duschgelen und Massageölen belebt es Körper und Geist.
Um die Produkte richtig anzuwenden und zu dosieren, wird empfohlen, die Packungsbeilage sorgfältig zu lesen und bei Fragen Ihren Arzt oder Ihren Apothekern zu konsultieren.
Das sollten Sie bei der Anwendung von Minzöl beachten
- Minzöl darf bei Säuglingen und Kleinkindern bis zu zwei Jahren niemals im Gesicht angewendet werden. Andernfalls besteht die Gefahr für einen lebensbedrohlichen Stimmritzenkrampf, der zu Atemstillstand führen kann.
- Im Allgemeinen sollten Sie immer zuerst mit einem Arzt über die Anwendung von Minzöl, japanischem Heilpflanzenöl oder anderen ätherischen Ölen bei Kindern sprechen.
- Bei Gallensteinleiden, Gallengangverschluss, Gallenblasenentzündung oder Leberschäden dürfen Sie das ätherische Öl innerlich anwenden.
- Vermeiden Sie es unbedingt, Minzöl oder japanisches Heilpflanzenöl in der Nähe der Augen, direkt auf den Schleimhäuten oder auf verletzter Haut aufzutragen.
Um die Produkte richtig anzuwenden und zu dosieren, wird empfohlen, die Packungsbeilage sorgfältig zu lesen und bei Fragen Ihren Arzt oder Ihren Apotheker zu konsultieren.
So erhalten Sie Produkte mit Japanischer Minze
Sie können Produkte mit Japanischer Minze zur medizinischen Anwendung in Apotheken und Drogeriemärkten erwerben. Dort stehen Ihnen auch eine Vielzahl von fertigen Präparaten auf Minz-Basis wie Kapseln oder Salben zur Verfügung.
Das bekannteste Minzöl ist das JHP Rödler Japanisches Minzöl; dieses Öl wird aus den oberirdischen Pflanzenteilen der Ackerminze (Mentha arvensis) gewonnen. Die Ackerminze ist die Minzeart mit dem höchsten Mentholgehalt und gehört zur Gattung der Lippenblütler.
Um die Produkte richtig anzuwenden und zu dosieren, wird empfohlen, die Packungsbeilage sorgfältig zu lesen und bei Fragen Ihren Arzt oder Ihren Apothekern zu konsultieren.
Nebenwirkungen von Minzöl
Besonders Säuglinge und Kinder bis sechs Jahre können durch das Minzöl in Lebensgefahr geraten: Das enthaltene Menthol kann Atemnot und sogar ein Atemstillstand verursachen, wenn es für eine Inhalation verwendet wird. Hier ist die Bergamotteminze eine gute Alternative. Auch bei Erwachsenen können, sofern von der empfohlenen Dosis abgewichen wird, Herzrhythmusstörungen auftreten. In höheren Konzentrationen wirkt das Minzöl auch bei Kontakt mit Schleimhäuten oder offenen Wunden reizend; es kommt allergisierenden Reaktionen, die äußerst unangenehm sein können. Minzöl sollte in keinem Fall während der Schwangerschaft verwendet werden und auch während der Stillzeit nicht genutzt werden.
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Die bekanntesten 5 Minzarten im Überblick
1. Ackerminze (Mentha arvensis): Die Ackerminze hat durch ihren hohen Mentholgehalt den stärksten Kühleffekt und wird zur Linderung von Erkältungssymptomen eingesetzt
2. Pfefferminze (Mentha x piperita): Die Pfefferminze findet ihre Verwendung hauptsächlich n der Kosmetik- und Lebensmittelindustrie, beispielsweise als Bestandteil von Zanhnpasta, Mundwasser, Kaugummis u. ä.
3. Katzenminze (Nepeta cataria): Die Katzenminze ist als Gartenpflanze bekannt und wirkt als ätherisches Öl verarbeitet effektiv gegen Mücken, Insekten und Flöhe. Das intensive Zitronen-Aroma wirkt in einer Duftlampe entspannend und soll auch bei Einschlafschwierigkeiten hilfreich sein.
4. Waldminze (Mentha longifolia): Das leichte pfefferige Öl der Waldminze wirkt in einer Duftlampe stimulierend und vertreibt durch seinen minzig-frischen Geruch Müdigkeit. Waldminze hilft bei chronischen Magen-Darm-Beschwerden und löst schmerzhafte Blähungen
5. Bergamotteminze (Mentha x citrata): Das Bergamotteminzöl ist im Gegensatz zu den anderen Minzen frei von Menthol, ist aber dank des enthaltenen Menthofurans erfrischend und belebend. Unter den Raumdüften ist das Öl der Bergamotteminze der beliebteste Duft und wirkt stimmungsaufhellend und beruhigend.

Darauf müssen Sie beim Kauf von Minzöl beachten
Das ätherische Öl erhalten Sie in Apotheken, Drogerien, Reformhäusern oder Bioläden. Für die richtige Anwendung und Dosierung sollten Sie die Packungsbeilage aufmerksam lesen und Ihren Arzt oder Apotheker fragen. Tipp: Achten Sie beim Kauf auch auf die Inhaltsstoffe; wenn das Öl mit anderen Inhaltsstoffe verdünnt wurde, kann die Wirkung verloren gehen.