Die Heilkraft der Pflanzen

Kräutertees oder Akupunktur gab es schon vor 2000 Jahren. Aber wie wirksam sind traditionelle Heilsysteme wirklich? Wir stellen in einer großen Serie altes Heilwissen auf den Prüfstand und klären, wie die Heilkraft der Pflanzen funktioniert, welche Pflanzen in der Naturheilkunde besonders beliebt sind und sprechen mit Dr. Johannes G. Mayer über das Wiederaufleben der keltischen Medizin und der modernen Pflanzenheilkunde.

Heilkraft der Pflanzen

Bei der Bekämpfung von Beschwerden und Erkrankungen gilt für einen Großteil der Deutschen die Devise: Natur pur! Fast 70 Prozent aller Deutschen suchen nach sinnvollen Ergänzungen zur Schulmedizin und entdecken uraltes Heilwissen wie die keltische oder Ethnomedizin wieder. Von der Naturmedizin versprechen sich fast 92 Prozent eine bessere Wirksamkeit und weniger Nebenwirkungen, ergab eine Umfrage von Prof. Josef Beuth vom Institut zur wissenschaftlichen Evaluation naturheilkundlicher Verfahren der Universität Köln. Aber es geht nicht nur um Hoffnungen oder Vertrauen. Zahlreiche Studien über die sogenannte Komplementärmedizin zeigen, dass viele traditionelle Therapieansätze überraschend modern und erfolgreich sind.

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Lesen Sie hier, ob und wie die keltische Medizin heilt und wie sie sich die Heilkraft der Pflanzen zu Nutzen macht. Die Idee dahinter: Das Heilwissen der Kelten erlebt seit etwa zwanzig Jahren ein erstaunliches Comeback in Großbritannien, Irland und Frankreich – zunehmend auch in Deutschland. Doch berühmt war die Heilkunst der Druiden schon vor über 2000 Jahren, sogar bei ihren Feinden, den Römern. Der Gelehrte Plinius der Ältere (23 bis 79 n. Chr.) etwa lobte die Heilkraft der Mistel. Bei den Kelten selbst galt die Pflanzenkunde neben Astronomie und Gottessuche als eine der „drei Säulen der Weisheit“. Zum Teil versuchten sie, die Heilkraft einer Pflanze an ihrem Äußeren zu erkennen. Der rote Saft des Johanniskrauts etwa bedeutete für sie, dass er Verletzungen stillt. Und seine sonnenähnliche Blüte, dass sie Melancholie vertreibt.

Körper und Seele als Einheit

Körper und Seele als Einheit zu betrachten, zeichnet die keltische Medizin vor allem aus. Bereits im 6. Jahrhundert definierte der Druide Taliesin (ca. 534 bis 599 n. Chr.) die 8 Elemente des Menschen: Neben Fleisch, Knochen und Blut waren es die Gefühle, der Atem, die Wärme des Körpers, die Seele und die Weisheit. Folgerichtig behandelten die frühen Mediziner ihre Patienten mit einer Kombination von Atemtechniken, Heilklängen, Licht und magischen Amuletten, um die Seele zu heilen. Dazu kamen Heilkräuter für die körperliche Gesundheit. Heute wird dieses Grundprinzip der Heilmethode als „ganzheitliche Medizin“ bezeichnet. Als entscheidend für einen Heilerfolg sahen die keltischen Druiden zudem auch einen Mix aus Ernährung und Sport an. Mit Tipps, die aus jedem modernen Ratgeber stammen könnten: „Gesundheit ist mäßige Bewegung“, „Wasser kostet nichts, hält Krankheiten fern, schenkt langes Leben“ oder „ein leichtes Mittagessen, ein ärmliches Abendbrot und tiefer Schlaf für ein hohes Alter.“

Uralte Tradition

Alternativ-Heilkunde

Sogar kleine Kunstgriffe  waren ihnen nicht fremd. Für Kranke gab es z.B. heilige Schlafräume, in denen sie auf heilbringende Götter oder Geister warteten. Blieben diese aus, übernahmen speziell geschulte Druidendiener diese Rolle. Ganz schön trickreich.

Das sagt die Forschung: Die moderne Wissenschaft hat mit chemischen Untersuchungen, der Analyse von Gewebekulturen und Genexperimenten das Bild der Sichel schwingenden, Zaubertrank brauenden Druiden wie „Miraculix“ längst revidiert. Die führende Koryphäe für keltische Medizin ist der Pharmakologe Prof. Terry Turner von der University of Wales in Cardiff. Vor allem die über 500 Rezepte mit mehr als 200 Pflanzen, die im „Llyfr Coch Hergest“ (walisisch: „Rotes Buch von Hergest“) um 1400 niedergeschrieben wurden, haben seiner Meinung nach bedeutenden Einfluss auf die heutige Medizin. „Die alten Heiler wie Rhiwallon aus dem Dorf Myddfai in Südwales wussten genau, was sie taten – sie waren experimentierfreudige und kenntnisreiche Ärzte“, sagt Terry Turner.

Der Nutzen von Giftpflanzen

Erstaunliche Resultate brachte jüngst eine Untersuchung des Roten Fingerhuts (bot.: Digitalis purpurea), dessen Wirkstoffe Digitoxin und Digoxin heute gegen Herzleiden eingesetzt werden. „Die keltischen Ärzte setzten die Giftpflanze als Zugpflaster oder als Fingerhut-Wickel auch gegen Tumorgeschwulste ein“, berichtet Prof. Turner. Tatsächlich wiesen norwegische Forscher an der Universität Trondheim 2001 erstmals in einer Studie den Effekt von Digitalis auf Krebs-Zellkulturen nach. Dr. Johan Haux, Arzt der onkologischen Abteilung am Universitätskrankenhaus in Trondheim, entdeckte, dass eine für den Menschen verträgliche Dosis von Digitoxin oder Digoxin ausreicht, um Krebszellen aus Gehirn, Blut, Brust und Prostata zum Zell-Selbstmord anzuregen. Zusätzlich zu der direkten Antikrebs-Wirkung des Digitalis haben die Forscher herausgefunden, dass Digitoxin die Effektivität von Bestrahlungen bei Brustkrebs und bösartigen Hirntumoren verstärkt. Geplant ist jetzt eine klinische Studie mit Hirntumor-Patienten. Auch bei den anderen Krebsarten soll nach und nach untersucht werden, ob sie auf Digitoxin ansprechen. Bereits vor 20 Jahren fand der Pathologe B. Stenkvist vom Karolinska Institut in Stockholm heraus, dass Fingerhut die Überlebenschancen von Frauen mit Brustkrebs erhöht. Die Rückfallquote ist unter Digitalis-Einfluss 9,6-mal niedriger, die Krebszellen sind weniger bösartig.

Die Heilkraft von Pflanzen und Kräutern hält mitunter also sogar wissenschaftlichen Prüfungen stand. Wie fruchtbar diese Verbindung alten Heilwissens aus der Naturmedizin und moderner Pharmazie ist, muss die Zukunft zeigen. Für die Entwicklung neuer Medikamente zur Linderung von Beschwerden oder gar zur Therapie von Krebs, ist es enorm wichtig, Wirkungsmechanismen bestimmter pflanzlicher Inhaltsstoffe zu entschlüsseln. Der Zusammenhang zwischen Heilkräften aus der Volksmedizin und moderner wissenschaftlicher Forschung kann neue Wege in der Medizin eröffnen.

Blutreinigung

Heilkraft der Pflanzen

Fast völlig in Vergessenheit geraten ist die gängige keltische Praxis des Aderlasses – damals eine nicht ungefährliche Prozedur, um „schlechtes“ Blut zu entfernen und so Krankheit und Beschwerden zu kurieren. „Heute erlebt der Aderlass eine Renaissance in der Präventivmedizin, zum Beispiel bei Erkrankungen des Stoffwechsels wie Fettleibigkeit und Gicht, bei Diabetes, Erkrankungen des Kreislaufs wie arteriellem Bluthochdruck, einigen Herz- und Lungenleiden und zerebralen Durchblutungsstörungen“, erklärt Professor Gustav J. Dobos, Chefarzt der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin an den Kliniken Essen-Mitte. Auch bei der Eisenspeicherkrankheit, die vor allem Frauen nach den Wechseljahren trifft, ist der Aderlass die einzig wirksame Therapie. Sie verhindert, dass sich überschüssiges Eisen aus der Nahrung in Organen wie Leber, Bauchspeicheldrüse, Herz und in den Gelenken ablagert und zu Leberkrebs oder lebensbedrohlicher Herzmuskelschwäche führt.

Hautschutzfaktor

Ganz einfach ist es oft nicht, die Geheimnisse der Heilkraft der Pflanzen zu entschlüsseln, die mittelalterliche Heilkundige kannten. Das weiß Dr. Johannes G. Mayer von der Forschungsgruppe Klostermedizin an der Universität Würzburg. Denn es gab damals noch keine eindeutigen botanischen Klassifizierungen, eine Pflanze konnte unter unzähligen verschiedenen Namen laufen. Die Schlüsselblume z.B. war unter anderem als Primula veris, Gichtkraut, Himmels- oder auch Petrusschlüssel bekannt. Ethnobotaniker wie Anthony C. Dweck, Mitglied der englischen Royal Society of Chemistry, müssen daher wie Detektive vorgehen, um alte Heilrezepte auf ihre Wirksamkeit zu überprüfen und aus ihnen neue Anwendungsformen für die moderne Medizin oder auch die Kosmetikindustrie zu entwickeln. „Bei den keltischen Ärzten kann sich beispielsweise hinter dem Begriff Blaufleckkraut, Englisch ,Bruisewort’, wahlweise das Gänseblümchen, Seifenkraut oder Beinwell verstecken“, entdeckte Dweck. Der Chemiker untersuchte in seinem Labor in Trowbridge bei Bristol eine alte Heilsalbe gegen raue Winterhaut: zu gleichen Teilen Mutterkraut, Spitzwegerich, Beinwell, Thymian und Salbei zerstampfen und in ungesalzener Butter erhitzen, durch ein Leintuch passieren und in ein Gefäß abfüllen. „Alle Komponenten haben einen hohen Hautschutzfaktor“, so der Wissenschaftler. Beinwell etwa enthält eine der höchsten Konzentrationen an reizmilderndem Allantoin, Spitzwegerich und Thymian beinhalten hautfreundliche sekundäre Pflanzenstoffe wie Plantagonin, und ätherisches Öl lindert Entzündungen.

Hilfe durch Lorbeer

Auch den Lorbeer der mit den römischen Legionen aus dem Mittelmeerraum in die Bretagne oder nach Großbritannien kam, testeten die Druiden auf seine Wirksamkeit. Sie setzten ihn vor allem in Brust- und Gelenkwickel gegen Lungenkrankheiten und Rheuma ein. Das Öl der Blätter enthält den Hauptinhaltsstoff von Eukalyptusöl: Cineol. Und dieses Öl hilft gegen Asthma, Heuschnupfen oder andere Entzündungskrankheiten, kann sogar Kortison teilweise ersetzen, fand Lungenfacharzt Prof. Uwe Juergens vom Uniklinikum Bonn in einer Studie heraus. Die moderne Medizin staunt immer wieder darüber, wie fachkundig und therapeutisch korrekt die keltischen Heiler die Pflanzen und Kräuter auch ohne Hightech-Forschung einsetzten. Und wie umfassend sie den Menschen als eine Einheit von Körper und Geist sahen. Fest steht: Mit ihrem mittelalterlichen Heilwissen waren sie ihrer Zeit weit voraus. Wie sehr, zeigt auch folgendes Experten-Interview.

INTERVIEW

„Ganzheitlich und hochmodern“ Dr. Johannes G. Mayer, Experte für Pflanzentherapie und Sprecher der Forschungsgruppe Klostermedizin an der Universität Würzburg

VITAL: Wie aktuell ist die mittelalterliche und damit auch die keltische Medizin heute?

DR. MAYER: In gewissem Sinne ist sie hochmodern. Präventivmedizin, Prophylaxe und gesundes Leben waren wesentlicher Bestandteil dieser traditionellen europäischen Medizin. Sie setzte nicht nur auf Pflanzenheilkunde, sondern auch auf eine Änderung des Lebensstils. Sie zog den Biorhythmus des Menschen stärker mit in die Behandlung ein und wusste schon damals um den Wert einer ausgewogenen Ernährung.

VITAL: Werden heute weniger Heilpflanzen eingesetzt?

DR. MAYER: Ja. Im Mittelalter verwendeten die Heiler rund 600 Pflanzen. Heute setzt die Phytotherapie nur noch etwa 150 Pflanzen ein. Gründe für den Schwund gibt es so allerlei. Viele Pflanzen unterliegen Modewellen. Einige waren mal „in“, gerieten dann aber in Vergessenheit. Bei anderen wiederum fanden Wissenschaftler später heraus, dass sie Giftstoffe enthalten. Diese Pflanzen wollte man dann nicht mehr verwenden. Aber Colchizin beispielsweise, ein Gift der Herbstzeitlosen, wird nach gewissenhafter Risikoabwägung immer noch verwendet. Wir können davon ausgehen, dass auch damals eine solche Risikoabwägung vorgenommen wurde. Wieder andere Pflanzen überzeugten einfach nicht in ihrer Wirkung.

VITAL: Wurden die Pflanzen damals anders eingesetzt?

DR. MAYER: Ja, viel universeller als heute. Salbei etwa wurde nicht nur bei Husten und Magen-Darm-Problemen verwandt, sondern zum Beispiel auch fürs Herz. Die moderne Phytotherapie hat sich sehr spezialisiert, weil die gesetzliche Zulassung eines Wirkstoffs für bestimmte Indikationen bei uns sehr teuer ist. Das ist wirklich ein finanzielles Problem, denn im Heilpflanzenbereich sind vor allem mittelständische Unternehmen tätig, die gar nicht die Etats haben, alle Indikationen einer Heilpflanze zu erforschen. Mit der Forschungsgruppe Klostermedizin versuchen wir, diese anderen Indikationen am Leben zu erhalten, indem wir darüber schreiben.

VITAL: Wie viele der „alten“ Heilpflanzen spielen in der modernen Phytotherapie noch eine Rolle?

DR. MAYER: Sehr viele. Der Fingerhut etwa liefert Digitalisglykoside, die bei Herzleiden eingesetzt werden. Morphin aus der Mohnblume lindert starke Schmerzen. Der Wirkstoff des „Aspirins“, die Acetylsalicylsäure, stammt ursprünglich aus der Weidenrinde.Weißdorn kann das Herz-Kreislauf-System stärken. Gerade wird Beinwell wiederentdeckt – eine meiner Lieblingspflanzen. Ihre Wurzeln enthalten Wirksubstanzen, die durch ihre durchblutungsfördernde und zellregenerierende Wirkung bei Gewebeverletzungen verwendet werden.

VITAL: Rechnen Sie mit Überraschungen, wenn mittelalterliche Heilkräuter mit modernen Methoden erforscht werden?

DR. MAYER: Ich hoffe zum Beispiel, dass der Weihrauch wieder „modern“ wird. Die Wissenschaft untersucht und diskutiert ihn seit 20 Jahren. Dennoch ist er in Deutschland nicht zugelassen. Im Orient und in Afrika dagegen spielt Weihrauch eine große Rolle, weil er auf eine ganz spezielle Art entzündungshemmend wirkt, vor allem bei chronischen Krankheiten. Ein weiteres Beispiel: Beifuß war bei den mittelalterlichen Heilern als Arzneipflanze ganz groß. Heute ist er kaum mehr als Küchengewürz bekannt. Die Forschung nimmt sich jetzt seiner an, denn der asiatische Beifuß, sehr eng mit unserem verwandt, scheint gegen Malaria zu helfen. Kann unser Gesundheitssystem vom keltischen lernen? Ja, nämlich das zurückzuholen, was die Schulmedizin beiseitegeschoben hat: Prävention, gesunde Lebensführung und Ernährung.

Rezepte zum Selbermachen

SCHWACHES IMMUNSYSTEM - VOGELBEERE FÜR STARKE ABWEHR

Die Eberesche mit ihren rot-orangefarbenen Vogelbeeren zählte bei den Kelten zu den Lebensbäumen, mit denen sie heilige Stätten bepflanzten. Ihr hoher Vitamin-C-Gehalt von 50 bis 120 Milligramm pro 100 Gramm stimuliert das Immunsystem. Vogelbeerentee: 1 TL getrocknete Beeren mit 1 Tasse kaltem Wasser ansetzen. 3 bis 5 Minuten kochen, 10 Minuten ziehen lassen. Pro Tag 2 bis 3 Tassen trinken. Oder: getrocknete Beeren über den Tag verteilt kauen.

ERKÄLTUNG - LINDENBLÜTE SENKT SANFT DAS FIEBER

Die Linde galt als Baum der Versöhnung. Ihre Blüten wirken als Tee durch ätherische Öle wie Farnesol antibakteriell und stark schweißtreibend. Der Heiltee sollte schon beim ersten Anzeichen einer Erkältung wie etwa Rippenschmerzen getrunken werden, damit die Verdunstungskälte das Fieber sanft senkt. Lindenblütentee: 2 bis 3 TL Lindenblüten mit 1 Tasse Wasser aufkochen. Mit Honig süßen, 3 bis 5 Tassen pro Tag trinken.

NIEDERGESCHLAGENHEIT BERNSTEIN SCHENKT SEELENKRAFT

Dem „Gold des Nordens“, dem Bernstein, schrieben die keltischen Heiler magische Kräfte zu. Weil es die Sonnenkraft speichert, bekämpft das Harz ihrer Überzeugung nach depressive Verstimmungen in den dunklen Monaten. Eine Räuchermischung für die Seele: Je 1 Teil Bernstein, Angelikawurzel, getrocknete Mistel-, Wacholderbeeren und Fichtenharz im Mörser zerreiben, in einem Gefäß verräuchern.

HUSTEN - HASELWURZ LÖST DEN SCHLEIM

Bei Heilkräutern verwendeten die Druiden einen vielfältigen Pflanzenmix, um eine große Breitenwirkung zu erzielen. Gegen Husten setzten sie eine Kombi aus Odermennig, Haselwurz, Anissamen und Magerwiesen- Margerite. Haselwurz wirkt schleimlösend, Anis und Margerite lindern Hustenkrämpfe, Odermennig glättet raue Schleimhäute. Hustentee: Getrocknete Kräuter zu gleichen Teilen mischen, im Mörser zerkleinern. 1 TL mit 1/4 Liter Wasser aufkochen, 5 Minuten ziehen lassen. 3- bis 4-mal täglich 1 Tasse.

Warum wussten die Kelten so viel über die Natur?

Halten wir fest: Die alten Kelten wussten bereits viel über die Heilkräfte der Pflanzen und Kräuter, denen sie im täglichen Leben begegneten. Ihr Wissen über die Behandlung von Beschwerden und Erkrankungen nur mithilfe der Naturmedizin mag uns heute verblüffen. Vor 2000 Jahren aber lebten Menschen viel enger mit und in der Natur. Pflanzenkunde und das Wissen über die Wirkung von Kräutern, Blättern, Beeren und Co. war mitunter überlebenswichtig. Genauso, wie schon Kinder heute wissen, dass man bei Rot an der Ampel zu warten hat, wussten die Kelten von klein auf, welche Beeren giftig waren, welche Kräuter Schmerzen linderten und welche Pflanzen man bei Beschwerden essen konnte.