Rachenkrebs: Diese Symptome gibt es

Rachenkrebs zählt zu den sogenannten Kopf-Hals-Tumoren, und jährlich erkranken in Deutschland über 10.000 Männer und Frauen. Doch wie erkennt man den bösartigen Tumor? Wir nennen mögliche Symptome von Rachenkrebs. 

Frau fasst sich an den Hals© iStock/AndreyPopov
Rachenkrebs kann sich unter anderem durch Schluckbeschwerden bemerkbar machen. 

Bei Rachenkrebs (Pharynxkarzinom), der zu den Kopf-Hals-Tumoren zählt, entwickelt sich ein bösartiger Tumor im Rachenbereich. Der Rachen ist der muskuläre Schlauch, der den Mund mit der Speiseröhre und der Luftröhre verbindet. Rachenkrebs kann in verschiedenen Bereichen des Rachens auftreten, einschließlich des Kehlkopfes, der Hinterseite des Rachens (Oropharynx) und des unteren Teils des Rachens (Hypopharynx).

Rachenkrebs: Durch diese Symptome macht der Tumor sich bemerkbar

1. Halsschmerzen

Bei Schmerzen im Rachenbereich handelt es sich in den meisten Fällen um Halsschmerzen, die im Zuge einer Erkältung oder Grippe auftreten. Doch nicht immer stecken harmlose Infekte hinter den Beschwerden. Auch bei Rachenkrebs kann es zu Halsschmerzen kommen, da der Tumor das umliegende Gewebe im Rachenraum beeinflusst. Wächst er, kann Druck auf die umgebenden Strukturen ausüben, was Entzündungen und Schmerzen zur Folge hat. Darüber hinaus kann der Tumor Nerven im Rachenraum beeinträchtigen, die ebenfalls Schmerzen hervorrufen können.

Die Art und Intensität der Halsschmerzen können je nach Lage und Größe des Tumors variieren. In frühen Stadien können sie sich wie eine anhaltende Reizung oder ein Kratzen im Hals anfühlen, während die Schmerzen in fortgeschrittenen Stadien des Rachenkrebses stärker auftreten und sich häufig brennend, stechend oder pochend äußern.

2. Heiserkeit

Jeder kennt wohl das Gefühl, heiser zu sein. Die Heiserkeit kann durch eine Reihe von Faktoren hervorgerufen werden, darunter eine Überbeanspruchung der Stimme, Infektionen der Atemwege, Refluxkrankheit, Rauchen oder Allergien. Aber auch auf eine Rachenkrebserkrankung können die Beschwerden hinweisen, da der Tumor das umliegende Gewebe schädigen und so Heiserkeit hervorrufen kann. Wenn diese länger als zwei Wochen anhält, starke Schmerzen verursacht oder von anderen Symptomen begleitet wird, sollten Sie daher ärztlichen Rat einholen, um eine Erkrankung auszuschließen.

3. Schluckbeschwerden

Ein weiteres typisches Anzeichen von Rachenkrebs sind Schluckbeschwerden. Der Rachen ist ein Teil unseres Verdauungssystems und spielt eine wichtige Rolle beim Schlucken von Nahrung und Flüssigkeiten. Wenn sich ein Tumor im Rachen bildet und wächst, kann er den normalen Durchgang von Speichel, Nahrung und Flüssigkeiten behindern.

Beispielsweise kann der Tumor den Rachen blockieren oder verengen, was Schmerzen oder Schwierigkeiten beim Schlucken hervorruft. Dies kann wiederum zur Folge haben, dass Betroffene Probleme haben, feste Nahrung oder sogar Flüssigkeiten zu sich zu nehmen. Dadurch kommt es häufig zu einem Gewichtsverlust.

4. Häufiges Räuspern

Trockene Luft, Infekte, Reizungen der Atemwege – verschiedene Faktoren können häufiges Räuspern verursachen. Häufige Auslöser sind auch psychologische Faktoren wie Stress, Angst oder Nervosität. Seltener kann das Räuspern allerdings auch einer Krebserkrankung wie Rachenkrebs zugrunde liegen. Drückt der Tumor auf das umliegende Gewebe im Rachen, entsteht eine Reizung oder Blockade, die das Bedürfnis auslöst, sich ständig zu räuspern.

Risikofaktoren für Rachenkrebs

Die meisten Fälle von Rachenkrebs werden durch langfristigen Tabak- und Alkoholkonsum verursacht. Zu den weiteren Risikofaktoren zählen: 

  • Infektion mit dem humanen Papillomavirus (HPV)
  • Chronische Entzündungen des Rachens
  • Genetische Veranlagung

Darüber hinaus steigt das Risiko für Rachenkrebs mit zunehmendem Alter. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.

Wie wird die Erkrankung behandelt?

Die Behandlung von Rachenkrebs hängt vom Stadium der Erkrankung sowie der Ausbreitung des Tumors ab. In der Regel umfasst die Behandlung von Rachenkrebs eine chirurgische Entfernung des Tumors, eine Strahlentherapie, um die Krebszellen abzutöten oder ihr Wachstum zu stoppen, sowie eine Chemotherapie, um Krebszellen im ganzen Körper zu bekämpfen. 

In manchen Fällen ergibt auch eine Immuntherapie Sinn, die darauf abzielt, das Immunsystem des Körpers zu stärken, um Krebszellen besser erkennen und bekämpfen zu können. Sie kann als eigenständige Behandlung oder in Kombination mit anderen Therapien eingesetzt werden.

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