Die Schilddrüse ist ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ im Hals, das Hormone produziert, die den Stoffwechsel des Körpers regulieren. Die Hormondrüse beeinflusst fast alle unsere Organe und wirkt unter anderem auf Herzaktivität und Blutdruck, Energiestoffwechsel und Körpergewicht, Insulinproduktion, Fett- und Eiweißstoffwechsel, Gehirnaktivität und Psyche, Muskelkraft sowie Verdauung.
Zu Schilddrüsenkrebs kommt es, wenn sich abnormale Zellen in der Schilddrüse bilden und unkontrolliert wachsen. Es wird zwischen verschiedenen Arten von Schilddrüsenkrebs unterschieden, je nachdem, welcher Teil der Schilddrüse betroffen ist. Es gibt: papillären, follikulären, medullären und anaplastischer Schilddrüsenkrebs.
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Schilddrüsenkrebs: Die häufigsten Ursachen
Die genauen Ursachen von Schilddrüsenkrebs sind noch nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch bestimmte Risikofaktoren, die das Risiko einer Erkrankung erhöhen können. Das sind vor allem
Erhöhte Strahlenexposition
Die Schilddrüse ist besonders empfindlich gegenüber ionisierender Strahlung ist, weshalb eine erhöhte Strahlenexposition, etwa eine kindheitliche Strahlenexposition oder eine medizinische Strahlentherapie das Risiko für Schilddrüsenkrebs erhöht. Wenn die Schilddrüse ionisierender Strahlung ausgesetzt ist, können die DNA und andere Zellstrukturen in den Schilddrüsenzellen geschädigt werden. Dies kann wiederum genetische Veränderungen hervorrufen, die das normale Zellwachstum und die Zellteilung beeinflussen, wodurch Krebs entstehen kann.
Genetische Veranlagung
Genetische Veranlagung gilt als Risikofaktor für Schilddrüsenkrebs, da bestimmte genetische Veränderungen oder Mutationen das Entstehen der Erkrankung begünstigen. Verschiedene genetische Syndrome werden mit einem erhöhten Risiko für Schilddrüsenkrebs assoziiert, wie zum Beispiel das familiäre medulläre Schilddrüsenkarzinom (FMTC), bei der ein defektes Gen (RET-Gen) von einem Elternteil vererbt wird oder das multiple endokrine Neoplasie-Syndrom Typ 2 (MEN2), das ebenfalls mit einer genetischen Veränderung des RET-Gens verbunden ist.
Jodarme Ernährung
Eine jodarme Ernährung erhöht das Risiko für Schilddrüsenkrebs, da Jod ein essenzieller Nährstoff für die Schilddrüse ist. Die Schilddrüse benötigt Jod, um Schilddrüsenhormone zu produzieren. Wenn der Körper nicht genügend Jod erhält, kann dies eine Funktionsstörung der Schilddrüse zur Folge haben.
Ein Jodmangel kann dazu führen, dass die Schilddrüse versucht, mehr Jod aufzunehmen, indem sie ihre Zellen vermehrt. Dies erhöht das Risiko für abnormales Zellwachstum und potenziell für die Entwicklung von Krebszellen. Allerdings reicht der Jodmangel allein nicht aus, um Schilddrüsenkrebs zu verursachen, da in der Regel eine Kombination aus verschiedenen Faktoren, einschließlich genetischer Veranlagung und anderen Risikofaktoren für die Krebsentwicklung verantwortlich ist.
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Welche Symptome gibt es?
Die Symptome von Schilddrüsenkrebs können variieren und hängen oft vom Stadium der Erkrankung ab. Zu den möglichen Anzeichen zählen:
- Knoten oder Schwellung im Halsbereich
- Schluckbeschwerden
- Heiserkeit
- anhaltender Husten
- vergrößerte Lymphknoten im Halsbereich
- Schmerzen im Nacken oder der Kehle
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