Was ist Darmkrebs?

Darmkrebs, auch als Kolorektales Karzinom bezeichnet, ist eine Art von Krebs, bei der sich Zellen im Dick- oder Enddarm unkontrolliert vermehren und Tumore bilden. Diese bösartigen Zellen können in umliegendes Gewebe eindringen und sich über den Blut- oder Lymphweg in andere Körperbereiche ausbreiten. In den frühen Stadien verursacht Darmkrebs oft keine Beschwerden. Spätere Symptome können sein:

  • Blut im Stuhl: Oft nicht sichtbar, sondern nur im Stuhltest nachweisbar
  • Veränderungen des Stuhlgangs: Durchfall, Verstopfung oder ein Wechsel von beidem
  • Abgeschlagenheit
  • Blähungen
  • Bauchschmerzen
  • Gewichtsverlust

Das sind mögliche Ursachen

Die genauen Ursachen von Darmkrebs sind noch nicht vollständig geklärt. Allerdings gibt es einige Risikofaktoren, die das Entstehen von Darmkrebs begünstigen. Dazu zählen vor allem:

  • Alter: Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter.
  • Ernährung: Eine ballaststoffarme Ernährung, hoher Konsum von rotem Fleisch und Alkohol sowie Übergewicht erhöhen das Risiko.
  • Bewegungsmangel: Regelmäßige körperliche Aktivität kann das Risiko für Darmkrebs senken.
  • Chronisch entzündliche Darmerkrankungen: Morbus Crohn und Colitis ulcerosa erhöhen das Risiko.
  • Genetische Faktoren: Bestimmte genetische Veränderungen können das Risiko erhöhen.
  • Vorerkrankungen: Darmpolypen können sich zu Krebs entwickeln.

Wie wird Darmkrebs behandelt?

Die Behandlung von Darmkrebs hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich des Stadiums der Erkrankung, der Ausbreitung des Tumors und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten. Eine Operation ist in den meisten Fällen die Hauptbehandlung für Darmkrebs. Das Ziel der Operation ist es, den Tumor und das umliegende gesunde Gewebe zu entfernen. Je nach Stadium des Krebses kann dies eine Teilentfernung des Darms oder eine vollständige Entfernung des Dickdarms umfassen. In einigen Fällen kann auch eine Entfernung von Lymphknoten erforderlich sein.

Die Chemotherapie wird oft vor oder nach der Operation eingesetzt, um Krebszellen zu zerstören, die sich möglicherweise im Körper ausgebreitet haben. Es werden Medikamente verwendet, die entweder oral eingenommen oder intravenös verabreicht werden. Die Chemotherapie kann auch bei fortgeschrittenem Darmkrebs eingesetzt werden, um das Wachstum des Tumors zu kontrollieren und Symptome zu lindern. Bei einigen Patienten kann auch eine Strahlentherapie vor oder nach der Operation angewendet werden. Hierbei kommen hochenergetische Strahlen zum Einsatz, die Krebszellen zerstören oder ihr Wachstum stoppen. Die Strahlentherapie wird oft in Kombination mit der Chemotherapie eingesetzt.

Darmkrebs vorbeugen

Darmkrebs ist eine ernste Erkrankung, aber es gibt viele Möglichkeiten, das Risiko zu verringern. Ein gesunder Lebensstil ist dabei der beste Schutz. Hier sind einige wichtige Tipps zur Vorbeugung:

Ernährung

  • Ballaststoffe: Eine ballaststoffreiche Ernährung ist entscheidend. Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse sind reich an Ballaststoffen und fördern eine gesunde Darmfunktion.
  • Weniger rotes Fleisch: Studien deuten darauf hin, dass ein hoher Konsum von rotem Fleisch das Darmkrebsrisiko erhöhen kann.
  • Weniger verarbeitete Lebensmittel: Wurst, Speck und andere verarbeitete Fleischprodukte sollten reduziert werden.
  • Gesunde Fette: Ungesättigte Fettsäuren, wie sie in Olivenöl, Nüssen und Samen enthalten sind, sind förderlich für die Darmgesundheit.
  • Weniger Alkohol: Alkohol erhöht das Risiko für verschiedene Krebsarten, einschließlich Darmkrebs.

Bewegung

  • Regelmäßige körperliche Aktivität: Mindestens 30 Minuten moderate Bewegung am Tag können das Risiko für Darmkrebs senken.
  • Gesundes Gewicht: Übergewicht erhöht das Risiko für viele Krankheiten, darunter auch Darmkrebs.

Weitere Maßnahmen

  • Raucherentwöhnung: Rauchen erhöht das Risiko für viele Krebsarten, einschließlich Darmkrebs.
  • Regelmäßige Vorsorge: Ab dem 50. Lebensjahr sollten gesetzlich Versicherte alle zwei Jahre einen Stuhltest durchführen lassen. Bei auffälligen Befunden wird eine Darmspiegelung (Koloskopie) empfohlen.
  • Früherkennung von Darmpolypen: Darmpolypen sind gutartige Wucherungen, die sich jedoch zu Krebs entwickeln können. Durch regelmäßige Darmspiegelungen können diese frühzeitig entfernt werden. 
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