
Viele Darmkrebspatienten leiden während einer Chemotherapie unter Appetitlosigkeit, Übelkeit und Erbrechen. Zudem schlaucht die Behandlung und viele fühlen sich schlapp und abgeschlagen. Gerade deshalb ist eine ausgewogene Ernährung wichtig und empfehlenswert, um den Körper mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen, die Energiespeicher aufzufüllen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern.
Ernährung bei Darmkrebs
Hier sind einige allgemeine Empfehlungen, an die sich Darmkrebspatienten halten sollten. Vor allem die mediterrane Ernährungsweise ist geeignet. Sie ist reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen und Olivenöl. Diese Lebensmittel enthalten viele wichtige Vitamine, Nährstoffe und Ballaststoffe, die die Verdauung und die Darmtätigkeit unterstützen.
In der Regel deckt eine gesunde und ausgewogene Ernährung Ihren Bedarf an Vitaminen und Mineralstoffen. Bei Bedarf können Nahrungsergänzungsmittel in Absprache mit dem Arzt eingenommen werden.
Integrieren Sie auch viel Eiweiß in Ihren Speiseplan. Warum? Protein ist wichtig für den Aufbau von Gewebe und stärkt das Immunsystem. Gute Quellen sind Fleisch (vorzugsweise Geflügel und Fisch), Eier, Milchprodukte und Hülsenfrüchte.
Ernährung bei Darmkrebs: Tipps gegen Appetitlosigkeit und Übelkeit
Appetitlosigkeit und Übelkeit sind häufige Begleiterscheinungen bei Darmkrebs und den damit verbundenen Therapien. Sie können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Folgende Tipps können helfen, um Ihr Wohlbefinden zu steigern:
- Kleine, häufige Mahlzeiten: Essen Sie lieber öfter kleinere Portionen als wenige große Mahlzeiten.
- Kühle Speisen: Kalte oder lauwarme Speisen sind oft besser verträglich als heiße.
- Ruhige Umgebung: Essen Sie in einer ruhigen Atmosphäre, ohne Ablenkungen.
- Weichkost: Greifen Sie auf weiche, leicht verdauliche Speisen zurück.
- Aromatherapie: Düfte wie Zitrone, Ingwer oder Pfefferminze können Übelkeit lindern.
Was hilft gegen Appetitlosigkeit?
Um den Appetit anzuregen, können Sie auf folgende appetitanregende Lebensmittel zurückgreifen – dazu gehören zum Beispiel süßer Senf, Ingwer, Zitrone, Honig oder Gewürze (in Maßen). Leichte Bewegung kann ebenso förderlich sein wie das gemeinsame Einnehmen von Mahlzeiten.
Spezielle Tipps gegen Übelkeit
Bei Übelkeit können trockene Kohlenhydrate wie Zwieback, Reis oder Toast helfen. Ingwertee oder Ingwerbonbons können ebenfalls die Übelkeit lindern. Akupunktur kann bei Übelkeit hilfreich sein, und es ist ratsam, mit dem Arzt über mögliche Medikamente gegen Übelkeit zu sprechen.
Auf diese Lebensmittel bei Darmkrebs besser verzichten
Während eine ausgewogene Ernährung bei Darmkrebs von großer Bedeutung ist, gibt es einige Lebensmittel, die während oder nach einer Darmkrebserkrankung besser eingeschränkt oder gemieden werden sollten. Dies hängt oft von den individuellen Symptomen und der Art der Behandlung ab.
Warum bestimmte Lebensmittel vermieden werden sollten:
- Verdauungsprobleme: Viele Darmkrebspatienten leiden unter Durchfall oder Verstopfung. Bestimmte Lebensmittel können diese Beschwerden verstärken.
- Reizung des Darms: Scharfe Gewürze, fettige Speisen oder stark verarbeitete Produkte können den gereizten Darm zusätzlich belasten.
- Unverträglichkeiten: Während der Behandlung können sich Nahrungsmittelunverträglichkeiten entwickeln.
Lebensmittel, die oft eingeschränkt werden:
- Rohes Fleisch und Fisch: Aufgrund des erhöhten Infektionsrisikos sollten rohe oder nicht durchgegarte tierische Produkte vermieden werden.
- Rohkost: Rohkost kann schwer verdaulich sein und zu Blähungen führen.
- Fette Speisen: Fettige Speisen können die Verdauung belasten.
- Koffein und Alkohol: Diese Stoffe können die Darmtätigkeit stimulieren und zu Durchfall führen.
- Stark gewürzte Speisen: Scharfe Gewürze können den Darm reizen.
- Ballaststoffreiche Lebensmittel: Bei Durchfall sollten ballaststoffreiche Lebensmittel zunächst reduziert werden.