Morbus Crohn: Das sind die Begleiterkrankungen

Morbus Crohn ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die nicht nur den Verdauungstrakt, sondern auch andere Organe und Systeme im Körper beeinträchtigen kann. Neben den typischen Beschwerden im Magen-Darm-Trakt wie Bauchschmerzen, Durchfall, Übelkeit und Gewichtsverlust, können bei Menschen mit Morbus Crohn auch eine Reihe von Begleiterkrankungen auftreten.

Morbus Crohn geht mit Begleiterkrankungen wie der Entwicklung von Gallensteinen einher.© iStock/Nadezhda Buravleva
Morbus Crohn geht mit Begleiterkrankungen wie der Entwicklung von Gallensteinen einher.

Was ist Morbus Crohn?

Morbus Crohn, auch als Crohn-Krankheit bekannt, ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung (CED), die jeden Teil des Verdauungstrakts betreffen kann. Die genaue Ursache der Erkrankung ist noch nicht vollständig geklärt, man geht aber von einer Autoimmunerkrankung aus. Das Immunsystem greift dabei fälschlicherweise die gesunden Zellen der Darmwand an, was zu einer Entzündung führt.

Morbus Crohn Begleiterkrankungen: Welche können auftreten?

Die häufigsten Begleiterkrankungen betreffen die folgenden Bereiche:

1. Gelenke und Wirbelsäule

  • Enteropathische Arthritis: Entzündung der Gelenke an Wirbelsäule, Hüfte, Knie und anderen Gelenken.
  • Spondylitis ankylosans: Entzündung der Wirbelsäule und der Gelenke, die zu einer Versteifung führen kann.

2. Augen

  • Uveitis: Entzündung der Iris, der Aderhaut oder der Netzhaut.
  • Episkleritis: Entzündung der Bindehaut des Auges.

3. Haut

  • Erythema nodosum: Rote, schmerzhafte Knoten an den Beinen.
  • Pyoderma gangraenosum: Tiefe, schmerzhafte Geschwüre an den Beinen oder am Rumpf.
  • Aphthen: Kleine, schmerzhafte Geschwüre im Mund oder an der Zunge.

4. Leber

  • Primäre sklerosierende Cholangitis (PSC): Entzündung und Verengung der Gallengänge.
  • Fettleber: Ansammlung von Fett in der Leber.

5. Gallenblase

  • Gallensteine: Menschen mit Morbus Crohn haben ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von Gallensteinen.

6. Nährstoffmangel

  • Eisenmangel: Kann zu Müdigkeit, Schwäche und Blässe führen.
  • Vitamin-D-Mangel: Kann zu Knochenschmerzen und Muskelschwäche führen.
  • Folsäuremangel: Kann zu Blutarmut und Fehlgeburten führen.

Wie können die Begleiterkrankungen von Morbus Crohn behandelt werden?

Die Behandlung von Begleiterkrankungen bei Morbus Crohn hängt von der jeweiligen Erkrankung ab. Je nach Begleiterkrankung kommen verschiedene Medikamente zum Einsatz, wie z. Immunsuppressiva, Kortikosteroide, Antibiotika oder Schmerzmittel.

Bei einigen Begleiterkrankungen kann eine spezielle Ernährung, z. B. eine ballaststoffarme Diät, hilfreich sein. In einigen Fällen, z. B. bei Fisteln oder Abszessen, kann eine Operation notwendig sein.

Chronische Erkrankungen wie Morbus Crohn können mit psychischen Belastungen verbunden sein. Psychologische Unterstützung kann helfen, mit Stress, Angst und Depressionen umzugehen.