Herzinfarkt beim Mann: Achten Sie auf diese 5 Symptome

Das am weitesten verbreitete Anzeichen eines Herzinfarkts bei Männern ist ein plötzlicher, intensiver Schmerz, der hauptsächlich im Brustbereich auftritt. Dennoch gibt es noch weitere Symptome, die Sie kennen sollten.

Was ist ein Herzinfarkt?

Ein Herzinfarkt ist eine ernsthafte Erkrankung, die plötzlich und unerwartet auftritt. Dabei wird eine Region des Herzens nicht mehr ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt, weil sich ein Herzkranzgefäß verschließt. Die Blutgefäße sind für die Versorgung des Herzens mit Nährstoffen und Sauerstoff verantwortlich. Wenn sie ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen können, kann dies zu schwerwiegenden Folgen führen. Teile des Herzmuskels können absterben, was die Pumpkraft des Herzens dauerhaft beeinträchtigt. Im schlimmsten Fall kann es zu lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen kommen. Es ist wichtig, bei Verdacht auf einen Herzinfarkt sofort den Notarzt zu rufen, um schnellstmöglich eine Behandlung einzuleiten und mögliche Komplikationen zu vermeiden.

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Das sind die Symptome eines Herzinfarkts bei Männern

Männer, die einen Herzinfarkt erleben, nehmen andere Symptome wahr als Frauen. Während Frauen bei einem Infarkt oft Rückenschmerzen, Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit, Kurzatmigkeit oder Druck in der Brust erleben, treten bei Männern vor allem diese Symptome auf:

  1. Schmerzausstrahlung: Der Schmerz kann sich vom Brustbereich auf andere Teile des Oberkörpers wie Arme (meist linkes), Schultern, Rücken, Kiefer oder Hals ausbreiten.
  2. Atemnot: Kurzatmigkeit oder das Gefühl, keine ausreichende Luft zu bekommen.
  3. Übelkeit und Erbrechen: Manche Männer erleben Übelkeit, begleitet von Erbrechen oder einem allgemeinen Unwohlsein.
  4. Schweißausbrüche: Plötzliches, ungewöhnliches Schwitzen, das nicht auf körperliche Anstrengung oder Hitze zurückzuführen ist.
  5. Schwindel und Schwächegefühl: Benommenheit, Schwindel oder das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren.

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Erektionsstörungen: Mögliche Vorboten eines Herzinfarktes

Neueste Studien haben ergeben, dass Erektionsstörungen ein erstes Indiz für Arteriosklerose und in der Folge auch für Herzinfarkte und Schlaganfälle sein können. So haben Forschende der Nanchang University in China einen Zusammenhang zwischen Erektionsstörungen und Herzerkrankungen festgestellt. Die Ergebnisse zeigten, dass Männer mit erektiler Dysfunktion (ED) ein um 59 Prozent erhöhtes Risiko für koronare Herzkrankheiten hatten im Vergleich zu Männern ohne Potenzprobleme. Zusätzlich war bei ED-Patienten das Risiko für Schlaganfälle um 34 Prozent erhöht.

So hängen Erektionsprobleme und ein schwaches Herz zusammen

Eine mögliche Ursache für Erektionsprobleme und Herzerkrankungen kann eine beeinträchtigte Durchblutung sein. Diese Störung erhöht das Risiko für einen Herzinfarkt oder Schlaganfall und ist oft ein Indiz für Arterienverkalkung. Forscher haben festgestellt, dass aufgrund der engeren Penisarterien im Vergleich zu den Herzarterien Impotenz bereits auf Probleme hinweisen kann, noch bevor erste Symptome von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erkennbar sind. In ihrer Studie analysierten sie Daten von über 150.000 Teilnehmern.

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Definition: Erektionsstörung

Es gibt verschiedene Faktoren, die die sexuelle Funktion eines Mannes beeinträchtigen können. Eine der bekanntesten Störungen ist die erektile Dysfunktion, auch als Erektionsstörung bezeichnet. Eine Erektionsstörung liegt laut Definition der Deutschen Gesellschaft für Urologie vor, wenn ein Mann über einen Zeitraum von sechs Monaten während des Geschlechtsverkehrs keine Erektion aufbauen kann, die bis zu seinem Orgasmus erhalten bleibt.

Übrigens: Wenn beim Masturbieren und sogar bei der morgendlichen Erektion die Störung auftritt, deutet dies auf das Vorliegen einer krankhaften Durchblutungsstörung hin.

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Ursachen einer Erektionsstörung

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Erektionsstörungen sind nicht ausschließlich auf eine Erkrankung des Penis beschränkt. Sie können auch das erste Symptom einer Erkrankung sein, die den gesamten Körper betrifft, wie beispielsweise arterielle Durchblutungsstörungen, Diabetes mellitus, Hormonstörungen oder psychische Belastungszustände.