Gehirnbooster: Diese Obstsorten schützen vor Demenz

Gemäß einer kürzlich durchgeführten Untersuchung wurden zwei Arten von Früchten identifiziert, die einen positiven Einfluss auf die Gesundheit des Gehirns haben und das Risiko einer Demenzerkrankung verringern können. Lesen Sie mehr dazu in diesem Artikel.

Laut der Deutschen Alzheimer Gesellschaft lebten in Deutschland im Jahr 2022 rund 1,8 Millionen Menschen mit einer Demenzerkrankung. Davon waren etwa 1,7 Millionen Menschen über 65 Jahre alt und rund 100.000 Menschen unter 65 Jahre alt.

Im Jahr 2022 erkrankten etwa 440.000 Menschen neu an einer Demenz. Die Zahl der Demenzerkrankungen nimmt aufgrund des demografischen Wandels kontinuierlich zu. Es wird erwartet, dass die Zahl der Demenzerkrankten in Deutschland bis zum Jahr 2050 auf rund 2,8 Millionen steigen wird.

Was ist Demenz?

Der Begriff "Demenz" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet wörtlich übersetzt "weg vom Geist" oder "ohne Geist". Diese Bezeichnung beschreibt bereits das grundlegende Merkmal von Demenzerkrankungen, bei denen es zu einer Beeinträchtigung bis hin zum Verlust geistiger Fähigkeiten kommt.

Die vielfältigen Symptome bei Demenz betreffen:

  • Kognitive Beeinträchtigungen (Gedächtnisschwäche, eingeschränkte Orientierung, Erinnerungsschwierigkeiten, veränderte Wahrnehmung, Sprachprobleme)
  • Emotionale Störungen (Depressionen, Ängste, Unruhe, gesteigerte Reizbarkeit und Aggressivität)
  • Motorische Einschränkungen (Beeinträchtigte Beweglichkeit, Muskelschwäche, was häufig zu Stürzen und Inkontinenz führt)

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Video: Nicht nur Vergesslichkeit, sondern auch Stimmungsschwankungen bestimmen den Alltag mit Demenz

Die ersten Anzeichen einer Demenzerkrankung sind Verwirrtheit, Sprachstörungen und Schwierigkeiten im Alltag. Zunächst lässt das Kurzzeitgedächtnis nach, aber im Verlauf der Demenz wird auch das Langzeitgedächtnis beeinträchtigt. Die erworbenen kognitiven, emotionalen und sozialen Fähigkeiten werden allmählich abgebaut, bis die Betroffenen kaum noch in der Lage sind, Dinge selbstständig zu bewältigen. Forschende der Columbia University in New York haben nun herausgefunden, dass Äpfel und Beeren eine positive Wirkung auf das Gedächtnis haben sollen.

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Demenz: Halten sekundäre Pflanzenstoffe wirklich das Gehirn fit?

In vorangegangenen Forschungen wurde bereits festgestellt, dass sekundäre Pflanzenstoffe, insbesondere Flavonoide, die geistige Leistungsfähigkeit fördern können.

Eine kürzlich im Fachmagazin PNAS veröffentlichte Studie bestätigt diese Erkenntnis und versucht konkrete Mengenangaben zu machen, um das Risiko einer Demenzerkrankung zu reduzieren.

In der Studie wurden 3.562 gesunde Personen im Alter von etwa 70 Jahren untersucht und in zwei Gruppen unterteilt:

  1. Die Hälfte der Teilnehmer nahm über einen Zeitraum von drei Jahren täglich 500 Milligramm Flavanole (eine Untergruppe der Flavonoide) ein.
  2. Die andere Hälfte erhielt ein Placebo ohne Flavanole.

Bei 1.361 TeilnehmerInnen wurde zu Beginn der Studie auch eine Urinprobe entnommen, um festzustellen, wie viele Flavanole sie bereits vor der Studie aufnahmen. Zudem wurde die allgemeine Gesundheit ihrer Ernährung bewertet. Die kognitive Leistungsfähigkeit wurde durch verschiedene Tests ermittelt.

Ergebnis der Studie

Die Studie ergab, dass das Risiko eines Rückgangs geistiger Fähigkeiten am geringsten bei den TeilnehmerInnen war, die sich gesund und reich an Flavonoiden ernährten. Die ProbandInnen, die eine geringe Aufnahme von Flavanolen aus Lebensmitteln verzeichneten und sich ungesund ernährten, konnten durch die Einnahme von Flavanolpräparaten einerseits den Rückgang der geistigen Fitness verhindern und andererseits sogar die Gedächtnisleistung steigern.

Besonders Äpfel und Beeren zeichnen sich durch ihren hohen Gehalt an Flavonoiden aus und tragen somit wesentlich zur Verringerung des Demenzrisikos bei. Darüber hinaus sind auch dunkle Schokolade, grüner und schwarzer Tee, Kresse, rote Zwiebeln, Grünkohl und Rucola reich an sekundären Pflanzenstoffen.

Was sind Flavonoide?

© Bjorn Pierre/Unsplash

Flavonoide sind eine Gruppe von sekundären Pflanzenstoffen, die in einer Vielzahl von Obst, Gemüse, Kräutern und Getränken vorkommen. Flavonoide werden mit verschiedenen positiven Effekten in Verbindung gebracht. Sie werden beispielsweise für ihre antioxidativen Eigenschaften geschätzt, da sie helfen können, schädliche freie Radikale zu neutralisieren. Zudem haben Flavonoide entzündungshemmende und immunmodulatorische Wirkungen. Es wird angenommen, dass sie auch die Blutgefäße schützen, die kognitive Funktion verbessern, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken und das Immunsystem stärken können.

Diese Getränke schützen Ihr Gehirn vor Demenz

Es gibt einige Hinweise darauf, dass bestimmte Getränke auch einen zusätzlichen Schutz vor Demenz bieten können.

  • Koffein: Studien haben gezeigt, dass Koffein das Risiko für Demenz senken kann. Koffein kann die Gehirnfunktion verbessern und das Risiko für Alzheimer-Demenz reduzieren.
  • Grüner Tee: Grüner Tee enthält Flavonoide, die Antioxidantien sind. Antioxidantien können die Gehirnzellen vor Schäden schützen. Studien haben gezeigt, dass grüner Tee das Risiko für Demenz senken kann.
  • Rotwein: Rotwein enthält Resveratrol, eine Antioxidantien, die das Gehirn vor Schäden schützen kann. Studien haben gezeigt, dass Rotwein das Risiko für Alzheimer-Demenz senken kann.

Diese Fischarten schützen Ihr Gehirn vor Demenz

Fische sind eine gute Quelle für Omega-3-Fettsäuren, die für die Gesundheit des Gehirns wichtig sind. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig Fisch essen, ein geringeres Risiko für Demenz haben.

Folgende Fischarten sind besonders reich an Omega-3-Fettsäuren:

  • Lachs
  • Thunfisch
  • Hering
  • Sardine
  • Makrele
  • Forelle

Omega-3-Fettsäuren können helfen, die Gehirnfunktion zu verbessern und das Risiko für Demenz zu verringern. Sie sind wichtig für die Entwicklung und Funktion des Gehirns. Omega-3-Fettsäuren können helfen, die Gehirnzellen zu schützen und die Kommunikation zwischen den Gehirnzellen zu verbessern.

Studien haben gezeigt, dass Menschen, die regelmäßig Fisch essen, ein geringeres Risiko für Alzheimer-Krankheit und andere Formen von Demenz haben.

Formen von Demenz

Es gibt verschiedene Formen von Demenz, die sich in ihren Symptomen und Ursachen unterscheiden. Die häufigste Form ist die Alzheimer-Krankheit, bei der es zu einem fortschreitenden Verlust von Gedächtnis und kognitiven Fähigkeiten kommt. Eine weitere Form ist die vaskuläre Demenz, die durch Durchblutungsstörungen im Gehirn verursacht wird. Frontotemporale Demenz betrifft hauptsächlich die Bereiche des Gehirns, die für Persönlichkeit, Verhalten und Sprache zuständig sind. Lewy-Körper-Demenz ist gekennzeichnet durch das Vorhandensein von abnormen Proteinablagerungen im Gehirn. Es gibt auch seltene Formen wie die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit oder die Huntington-Krankheit. Jede Form von Demenz hat ihre eigenen spezifischen Merkmale und erfordert eine individuelle Behandlung und Betreuung.

Kann Sport Demenz vorbeugen?

Ja, Sport kann Demenz vorbeugen. Studien haben gezeigt, dass Menschen, die sich regelmäßig bewegen, ein geringeres Risiko haben, an Demenz zu erkranken.

Sport hat einen positiven Effekt auf das Gehirn auf verschiedene Weise:

  • Er fördert die Durchblutung des Gehirns.
  • Er schützt die Nervenzellen.
  • Er fördert die Bildung neuer Nervenzellen.
  • Er verbessert die kognitiven Fähigkeiten.

Aktuelles aus der Demenz-Forschung

In der Forschung zu Demenz gibt es derzeit mehrere vielversprechende Entwicklungen. Dazu gehören:

  • Neue Medikamente: In den letzten Jahren wurden mehrere neue Medikamente zur Behandlung von Demenz zugelassen. Diese Medikamente können die Symptome der Erkrankung zwar nicht vollständig lindern, aber sie können den Krankheitsverlauf verlangsamen.
  • Gentherapie: Es wird an neuen Gentherapien geforscht, die die Alzheimer-Krankheit heilen könnten. Diese Therapien könnten die Entwicklung der Alzheimer-Krankheit verhindern oder stoppen, indem sie die Entstehung der schädlichen Proteine im Gehirn verhindern.
  • Künstliche Intelligenz: Künstliche Intelligenz (KI) wird zunehmend eingesetzt, um neue Wege zur Diagnose und Behandlung von Demenz zu entwickeln. KI-Systeme können zum Beispiel dazu verwendet werden, Gehirnscans zu analysieren, um Demenzerkrankungen zu erkennen.

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