
Da 80 % aller Sinneseindrücke mit den Augen aufgenommen werden, ist das Auge das wichtigste Sinnesorgan des Menschen. Aus diesem Grund sollte auf eine gute Augengesundheit geachtet werden.
Zunächst sollten Tabak und Alkohol vermieden werden, denn sie schaden unseren Augen: Durch das Rauchen kommt es zu einer schlechteren Blutversorgung und Gefäßverengung, was sich negativ auf den Sehnerv und die Netzhaut auswirkt. Durch zu viel Alkohol kann es zu einer Makuladegenration oder einer verfrühten Linsentrübung kommen. Wer viel am Computer arbeitet, sollte für ausreichend Ruhepausen sorgen und regelmäßig frische Luft tanken. Darüber hinaus spielt eine gesunde, augenfreundliche Ernährung eine große Rolle für die Gesundheit der Augen, denn Vitamine für die Augen können die Augen stärken und so die Sehkraft verbessern.
Was ist gut für die Augen?
Die wichtigsten Mikronährstoffe für gesunde Augen sind Lutein, Zink, Selen, Zeaxanthin, Riboflavin (auch als Vitamin B2 bekannt) sowie die Vitamine A, E und C. Auch Omega-3-Fettsäuren und Anthocyane spielen eine wichtige Rolle. Doch welche Wirkung haben die jeweiligen Nährstoffe und in welchen Lebensmitteln sind sie zu finden, um den Vitamin- und Mikronährstoffbedarf über die Ernährung zu decken?
- Lutein: Lutein gehört zu den Carotinoiden und trägt insbesondere zum Schutz der Makula (dem sogenannten Gelben Fleck) bei. Um den Bedarf an Lutein zu decken, sollten Spinat, Brokkoli, Grünkohl, Erbsen, Rucola und Paprika regelmäßig auf dem Speiseplan stehen. Die Luteinspeicher können sich innerhalb von sechs Monaten auffüllen, wenn der Körper genug davon erhält.
- Zink: Die Aufnahme von Zink soll die Veränderung der Augenlinse und die Entwicklung eines Grauen Stars verhindern. Die Zinkaufnahme gelingt insbesondere durch Hülsenfrüchte, Käse, Pilze, rotes Fleisch, Vollkorn und Walnüsse.
- Selen: Dieses Spurenelement unterstützt das Enzym Glutathion-Peroxidase, das besonders in der Augenlinse aktiv ist und das wichtig ist, zum Zellschäden zu verhindern. Es ist vor allem in Nüssen, Fisch, Fleisch, Eiern und Meeresfrüchten enthalten.
- Zeaxanthin: Zeaxanthin ist ein Carotinoid und hat einen schützenden Effekt: Es fängt die schädliche UV-Strahlung ab. Somit ist der Mikronährstoff besonders wichtig für den Schutz der Netzhaut des Auges. Zur Aufnahme dieses Mikronährstoffs sind Spinat, Brokkoli, Grünkohl, Erbsen, Rucola und Paprika bei der Ernährung wichtig.
- Vitamin A: Vitamin A ist auch unter dem Namen Retinol bekannt und maßgeblich am Sehprozess beteiligt. Ein Mangel an Vitamin A im Körper führt dazu, dass nicht genug Augenfarbstoff gebildet werden kann. Die Folge: Nachtblindheit. Das Vitamin ist beispielsweise in Karotten, Spinat, Brokkoli, Fisch, Leber, Aprikosen sowie in Milchprodukten enthalten.
- Vitamin B: Zur Verhinderung des Risikos, an einer Makuladegeneration zu erkranken, sollten immer genügend B-Vitamine aufgenommen werden. Auch der Grüne Star (Glaukom) kann mit den B-Vitaminen behandelt werden. Zu den B-Vitaminen gehören vor allem die Vitamine B6, B12, Folsäure sowie das auch als Riboflavin bekannte Vitamin B2. Diese Vitamine stecken vor allem in Hülsenfrüchten, Nüssen und Fleisch.
- Vitamin C: Dieses Vitamin ist dafür zuständig, freie Radikale zu fangen, die unter anderem durch UV-Strahlen entstehen und zu Zellschädigungen und krankhaften Prozessen im Auge führen können. Der Vitamin-C-Bedarf kann mit Zitrusfrüchten, Spinat, Paprika, sowie verschiedenen Kohl- und Beerensorten gedeckt werden.
- Vitamin E: Auch das Vitamin E bekämpft die freien Radikale und trägt zur Stärkung des Immunsystems bei. Dieses Vitamin ist vor allem in Nüssen und pflanzlichen Ölen zu finden.
- Omega-3-Fettsäuren: So wie auch die B-Vitamine können die Fettsäuren das Risiko einer Makuladegeneration verhindern. Darüber hinaus verhindern sie, dass die Augen zu trocken werden. Kaltwasserfische, Nüsse, Leinöl und Samen enthalten besonders viele Omega-3-Fettsäuren.
- Anthocyane sind Pflanzenstoffe, die vor allem die Blutgefäße im Auge stärken. Besonders Auberginen und verschiedene Beeren wie Holunderbeeren und schwarze Johannisbeeren sind reich an Anthocyanen.
Im Video: An diesen Symptomen erkennen Sie eine Bindehautentzündung
Nahrungsergänzungsmittel für die Augen: Gesunde Ernährung mit Ergänzungsmitteln kombinieren
Nicht immer gelingt es, den Vitamin- und Mikronährstoffbedarf komplett über die Ernährung abzudecken. Mit Nahrungsergänzungsmitteln können wir daher etwaige Mängel ausgleichen und so unsere Augen stärken und die Sehkraft verbessern und erhalten. Diese sind in unterschiedlicher Zusammensetzung erhältlich, beispielsweise als Unterstützung der Sehkraft und des Zellschutzes mit Lutein und Zeaxanthin. So kann die Augengesundheit auch unterstützt werden, wenn aus Zeitgründen einmal keine so gesunde und augenfreundliche Ernährung möglich ist.
Den Augen im Winter Gutes tun
Neben der Ernährung und Nahrungsergänzungsmitteln kann man den Augen auch zwischendurch immer mal wieder Gutes tun. Jetzt im Winter kommt es durch die trockene Heizungsluft oftmals zu brennenden Augen, weil die Schleimhäute durch die warme Luft austrocknen. Die Wärme zieht Feuchtigkeit aus den Schleimhäuten der Augen. Da diese dem Körper plötzlich fehlt, beginnen die Augen zu jucken und zu brennen, was zum Ende des Tages immer unangenehmer wird. Augentrost, Malve und Heidelbeere können als pflanzliches Mittel in Tropfenform helfen, dass die Augen genügend Feuchtigkeit bekommen und das Brennen verhindert wird. Augentrost ist eine Pflanze, die bereits seit Jahrhunderten bei trockenen und entzündeten Augen zur Anwendung kommt und auch bei einer Bindehautentzündung Linderung verschafft. Der aus den Blättern und Früchten der Heidelbeere gewonnene Extrakt kann ebenfalls als Augentropfen verwendet werden. Er beruhigt strapazierte Augen, befeuchtet sie und sorgt durch seine Inhaltsstoffe dafür, dass diese sich entspannen. Die Blätter und Blüten der Malve enthalten Zuckermoleküle. Zu Augentropfen verarbeitet binden sie Wasser und legen sich wie ein schützender Film auf die Schleimhaut der Augen. Ihre Inhaltsstoffe schenken den Augen die notwendige Feuchtigkeit, lindern die Schmerzen und wirken außerdem entzündungshemmend.