Welche Augenkrankheiten gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Augenkrankheiten, die sich auf unterschiedliche Teile des Auges auswirken können. Zu den häufigen gehören:
1. Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit
Kurz- und Weitsichtigkeit sind Fehlsichtigkeiten, bei denen das Auge Schwierigkeiten hat, Bilder klar auf der Netzhaut zu fokussieren. Dies hat eine unscharfe Sicht in der Ferne (Myopie) oder in der Nähe (Hyperopie) zur Folge.
2. Grauer Star
Beim Grauen Star trübt sich die Linse des Auges allmählich ein, was zu verschwommener Sicht, vermindertem Kontrastsehen und Blendung führen kann. Die einzige wirksame Behandlung für den Grauen Star ist eine Operation, bei der die trübe Linse durch eine künstliche Linse ersetzt wird.
3. Grüner Star
Das Glaukom ist eine Erkrankung, bei der der Augeninnendruck erhöht ist und den Sehnerv schädigen kann. Es kann zu einem allmählichen Verlust des peripheren Sehens führen, der unbehandelt zur Erblindung führen kann.
4. Makuladegeneration
Die Makuladegeneration betrifft die Makula, den zentralen Teil der Netzhaut, der für das scharfe Sehen verantwortlich ist. Es gibt zwei Haupttypen: die altersbedingte Makuladegeneration, die im Laufe der Zeit auftritt, und die feuchte Makuladegeneration, die durch abnormales Wachstum von Blutgefäßen verursacht wird.
5. Bindehautentzündung
Die Bindehautentzündung ist eine Entzündung der Bindehaut, der dünnen Schleimhaut, die das Auge bedeckt. Sie kann durch Infektionen, Allergien oder Reizstoffe verursacht werden und führt zu geröteten Augen, Juckreiz, Ausfluss und Lichtempfindlichkeit.
Welche Ursachen gibt es für Augenkrankheiten?
Es gibt verschiedene Ursachen für Augenkrankheiten. Einige Augenkrankheiten können auf genetische Veranlagung zurückzuführen sein. Wenn in der Familie bestimmte Augenerkrankungen wie Grüner Star oder Makuladegeneration auftreten, ist das Risiko für diese Erkrankungen erhöht. Viele Augenerkrankungen treten außerdem mit zunehmendem Alter häufiger auf. Dies umfasst die altersbedingte Makuladegeneration sowie Grauer Star und Grüner Star.
Auch bestimmte Umweltfaktoren können das Risiko für Augenkrankheiten erhöhen. Zum Beispiel kann übermäßige Sonnenexposition ohne Schutzmaßnahmen das Risiko für Grauen Star und Makuladegeneration erhöhen. Ebenso wird Rauchen mit einem erhöhten Risiko für verschiedene Augenerkrankungen, einschließlich Makuladegeneration und Grauem Star, in Verbindung gebracht. Verletzungen oder Traumata am Auge können verschiedene Augenkrankheiten zur Folge haben, wie beispielsweise eine Netzhautablösung oder Grauen Star.
Darüber hinaus erhöhen bestimmte Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck sowie einige Autoimmunerkrankungen das Risiko für Augenkrankheiten und Schäden am Auge. Infektionen können beispielsweise eine Bindehaut- oder Hornhautentzündung hervorrufen.
Wie werden Augenkrankheiten behandelt?
Die Behandlung von Augenkrankheiten ist vielfältig und hängt von der spezifischen Erkrankung, ihrem Schweregrad und dem individuellen Patienten ab. Zu den gängigen Behandlungsmethoden gehören:
Medikamentöse Behandlung
- Augentropfen: Häufig zur Behandlung von Infektionen, Allergien, trockenen Augen und zur Senkung des Augeninnendrucks, etwa beim Grünen Star.
- Augensalben: Ähnlich wie Augentropfen, aber eher für länger anhaltende Wirkungen geeignet.
- Tabletten: Bei Erkrankungen, die sich auf die Augen auswirken, wie beispielsweise bei Diabetes.
- Injektionen: Bei bestimmten Netzhautkrankheiten oder Entzündungen können Medikamente direkt ins Auge injiziert werden.
Operative Behandlung
- Laserchirurgie: Zur Korrektur von Brechungsfehlern, Behandlung von Grünem Star oder Entfernung von Trübungen.
- Linsenchirurgie: Bei Grauem Star wird die trübe Linse durch eine künstliche Linse ersetzt.
- Netzhautchirurgie: Bei Netzhautablösung oder anderen Netzhauterkrankungen.
- Glaukomchirurgie: Zur Senkung des Augeninnendrucks durch verschiedene operative Verfahren.
Weitere Therapieformen
- Physiotherapie: Bei bestimmten Augenmuskelstörungen.
- Strahlentherapie: Seltener eingesetzt, zum Beispiel bei bestimmten Augentumoren.