
Die Anti-Baby-Pille zählt zu den sichersten und beliebtesten Verhütungsmitteln. Mithilfe von Östrogenen und Gestagenen täuscht die Pille dem Körper eine Schwangerschaft vor und verhindert so, dass es zu einem Eisprung kommt. Dadurch baut sich keine natürliche Gebärmutterschleimhaut auf, da sich auch keine Eizelle auf eine Befruchtung vorbereiten muss.
Damit jedoch ein durchgehender Schutz der Pille gewährleistet werden kann, muss diese am besten immer zur gleichen Uhrzeit einmal täglich genommen werden. Allerdings gibt es auch andere Substanzen und Umstände, die die Wirkung der Pille stören können.
1. Antibiotika und die Pille
Antibiotika mit den Wirkstoffen Penicillin und Tetracyclin können die Wirkung der Pille herabsetzen. Die zugeführten Hormone werden in der Leberpassage zum Teil mit Schwefel- und Glucuronsäure konjugiert und anschließend über den Darm ausgeschieden. Eine zweite Möglichkeit ist, dass Antibiotika die Funktion der Darmflora beeinträchtigen können. Somit wird die Aufnahme der Hormone erschwert, was ebenfalls die Wirksamkeit der Pille erschwert.
2. Andere Medikamente mit der Pille kombinieren
3. Wirkstoffe aus Lebensmitteln können Wechselwirkungen verursachen
4. Durchfall und Erbrechen setzen die Wirksamkeit herab
Dies gilt auch für wässrige Durchfälle. Ein einmaliger Durchfall gilt als unbedenklich. Sollte es am Tag jedoch häufiger zu Durchfall kommen, z. B. bei einer Magen-Darm-Grippe oder Lebensmittelvergiftung, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass die Pille nicht vollständig wirken konnte. Kontaktieren Sie im Zweifelsfall Ihren Frauenarzt oder fragen Sie in der nächsten Apotheke, wie Sie als Nächstes vorgehen sollten.
5. Aktivkohle hemmt die Wirkstoffe der Pille
Vor einiger Zeit gab es den Trend, in Smoothies, Brotteig oder Porridge Aktivkohle zu mischen, um dem Ganzen ein schönes Schwarz zu verleihen. Ein echter Hingucker! Allerdings nicht für die Gesundheit. Ein übermäßiger Aktivkohleverzehr hat nämlich zur Folge, dass Nährstoffe und auch die Wirkstoffe der Pille und anderer Medikamente nicht mehr aufgenommen werden können. Grund dafür ist, dass die Aktivkohle nicht zwischen guten und schlechten Stoffen im Magen-Darm-Trakt unterscheidet und einfach alles "einfängt". Sollten Sie dennoch zu Aktivkohle greifen müssen, z. B. bei einer Vergiftung, sprechen Sie zusätzlich mit Ihrem Arzt!
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