Diabetes mellitus: Ursachen für Diabetes Typ 1 bis 4

Diese Ursachen führen zu Diabetes Typ 1 bis 4

Über 8 Millionen Menschen in Deutschland leiden an Diabetes. Was viele nicht wissen: Es gibt vier verschiedene Arten der Zuckerkrankheit, die allesamt unterschiedlich entstehen. Hier sind die möglichen Ursachen und Auslöser für Diabetes mellitus.

Da es nicht nur eine Art von Diabetes gibt, sondern gleich mehrere, die allesamt unterschiedlich entstehen, bieten wir Ihnen einen Überblick über Diabetes Typ 1 bis 4 und erklären, welche Ursachen jeweils dahinterstecken.

Die Ursachen für Diabetes mellitus

Etwa 90 Prozent aller Diabetiker:innen leiden unter Typ-2-Diabetes, fünf Prozent unter Diabetes Typ 1 und die restlichen fünf Prozent entfallen auf Schwangerschaftsdiabetes sowie seltene Formen, die unter Diabetes Typ 3 zusammengefasst werden. Bei allen Diabetes-Formen kann der Körper den Zucker aus dem Blut nicht mehr in die Zellen schleusen, sei es aufgrund eines Insulinmangels oder einer Insulinresistenz.

Wichtig: Diabetiker:innen sollten ihren Blutzuckerspiegel stets mit einem Messgerät kontrollieren und dementsprechend ihre Insulindosis anpassen. Günstige Blutzuckermessgeräte finden Sie online bereits ab 15 bis 25 Euro, z.B. von Medisana oder Adia. Zusätzlich sind regelmäßige Kontrolltermine und die Rücksprache mit der behandelnden Ärztin bei Diabetes Pflicht!

Ursachen für Diabetes Typ 1

Bei Typ-1-Diabetes handelt es sich um eine erblich bedingte Autoimmunerkrankung. Dabei identifiziert das Immunsystem fälschlicherweise die Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse als feindlich und greift sie an. Die Folge: Der Pankreas kann kein Insulin mehr produzieren, wodurch Betroffene einen absoluten Insulinmangel erleiden und für den Rest des Lebens auf die äußere Zufuhr von Insulin angewiesen sind. Diabetes Typ 1 bricht meist bereits im Kindes- oder Jugendalter aus und neben der Genetik scheinen auch Virusinfektionen sowie Umweltfaktoren eine Rolle zu spielen.

Ursachen für Diabetes Typ 2

Für den Typ-2-Diabetes hingegen sind die Gene nur minimal verantwortlich. Forschende gehen davon aus, dass zwar die Neigung zur Insulinresistenz vererbt werden kann. Allerdings bricht ein Diabetes Typ 2 trotz Veranlagung nur dann aus, wenn ein ungesunder Lebensstil praktiziert wird. Zu den Hauptursachen gehören BewegungsmangelÜbergewicht und die falsche Ernährung. Häufige Zwischenmahlzeiten mit kurzkettigen Kohlenhydraten (Zucker) zwingen die Bauchspeicheldrüse dazu, ständig Insulin zu produzieren. So entsteht über Jahrzehnte hinweg schleichend eine Insulinresistenz, die schließlich zur Insulinabhängigkeit führt. Umso wichtiger ist bei Typ-2-Diabetes die frühzeitige Erkennung und rechtzeitige Anpassung des Lebensstils.

Video: Diabetes in Deutschland auf dem Vormarsch

Ursachen für Diabetes Typ 3

Hinter dem Begriff Diabetes Typ 3 stecken vor allem seltene Formen der Zuckerkrankheit, die nicht den anderen Typen zugeordnet werden können. Typ-3-Diabetes entsteht unter anderem infolge von Entzündungen oder Operationen an der Bauchspeicheldrüse, einer dauerhaften Behandlung mit Cortison oder Störungen der Hormonsysteme des Körpers, z.B. Erkrankungen der Schilddrüse oder der Nebennieren. In der Behandlung steht die Therapie der verursachenden Krankheit im Vordergrund, da sich dadurch meist auch der Blutzuckerspiegel wieder bessert.

Ursachen für Schwangerschaftsdiabetes

Diese auch als Typ-4-Diabetes oder Gestationsdiabetes bezeichnete Form können Frauen während einer Schwangerschaft entwickeln. Aufgrund hormonell bedingter Veränderungen des Stoffwechsels kann es dabei zu einer vorübergehenden Insulinresistenz kommen. Bleibt der Schwangerschaftsdiabetes unentdeckt und unbehandelt, kann dies beim ungeborenen Kind verstärktes Wachstum, Komplikationen bei der Geburt sowie Fehlbildungen zur Folge haben. Daher zahlen die gesetzlichen Krankenkassen einen Glukosetoleranztest, welcher üblicherweise zwischen der 24. und 28. Schwangerschaftswoche durchgeführt wird. Bei entsprechender Behandlung verschwindet der Diabetes nach der Schwangerschaft fast immer wieder, jedoch verbleibt in der Folge ein erhöhtes Risiko für Diabetes Typ 2.

Quellen: deutsche-diabetes-gesellschaft.de, diabetes-ratgeber.net

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