Hormondiät: Dank Hormonen einen flachen Bauch

Sie achten auf Ihre Ernährung, treiben Sport und trotzdem will sich der flache Bauch noch nicht zeigen? Der Grund könnte ein Ungleichgewicht Ihres Hormonhaushaltes sein. Wir verraten, wie Sie diesen mithilfe der Hormondiät wieder in Einklang bringen.

Nichts ist frustrierender, als auf eine gesunde Ernährung und Sport zu achte, um ein paar lästige Kilos zu verlieren – ohne Ergebnis. Um dranzubleiben, brauchen wir Ergebnisse! Wer also trotz eines gesunden Lebensstils nach einiger Zeit immer noch keine Fortschritte sieht, bei dem könnte ein unausgeglichener Hormonhaushalt als Ursache infrage kommen. 

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Hormondiät für ein hormonelles Gleichgewicht

Um erfolgreich abnehmen zu können, müssen wir zuerst unseren Stoffwechsel ausbalancieren – sozusagen auf Werkeinstellungen zurücksetzen. Das klappt mit der sogenannten Hormondiät, entwickelt von der deutschen Frauenärztin Sara Gottfried. Innerhalb von 21 Tagen soll so ein kompletter Reset des Hormonhaushaltes stattfinden, sodass der Körper wieder empfänglich für Ihre Diätmaßnahmen ist.

So funktioniert die Hormondiät

Um den Hormonhaushalt zu ordnen, bringen Sie alle einzelnen Hormongruppen wieder ins Gleichgewicht. Dabei handelt es sich um sieben übergeordnete Kategorien: 

  • Östrogene (Tag 1 bis 3)
  • Insulin (Tag 4 bis 6)
  • Leptin (Tag 7 bis 9)
  • Cortisol (Tag 10 bis 12)
  • Schilddrüsenhormone (Tag 13 bis 15)
  • Wachstumshormone und (Tag 16 bis 18)
  • Testosteron (Tag 19 bis 21)

Jede davon benötigt 72 Stunden Zeit, was in Summe eine Dauer von 21 Tagen ergibt.

Um die einzelnen Hormongruppen auszubalancieren, halten Sie sich die nächsten 21 Tage an folgenden Diätplan:

  • Kein Fleisch – stattdessen Fisch, Hülsenfrüchte und Eier konsumieren
  • auf Zucker verzichten (auch auf Fruchtzucker) >> Hier finden Sie zuckerfreie Rezepte
  • Kohlenhydrate minimieren – maximal 15 Gramm pro Tag >> Hier finden Sie Low-Carb-Rezepte
  • Glutenhaltiges Getreide vermeiden >> Hier finden Sie glutenfreie Rezepte
  • Milchprodukte durch pflanzliche Alternativen ersetzten, etwa Hafer- oder Sojamilch
  • Kein Koffein

Nachdem Sie diese Ernährungsumstellung drei Wochen lang durchgehalten haben, können Sie Ihren Körper langsam wieder an reguläre Lebensmittel gewöhnen. Vermutlich haben Sie schon während dieses Zeitraumes positive Veränderungen bemerken können und das ein oder andere Kilo verloren – knüpfen Sie nun daran an und fahren Sie mit einer ausgewogenen, gesunden Ernährung fort, um langfristig abzunehmen.

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Alle Infos rund um die Hormondiät finden Sie hier

Welche Lebensmittel muss ich bei der Hormondiät meiden?

Bei einer Hormondiät gibt es bestimmte Lebensmittel, von denen empfohlen wird, sie zu meiden oder zumindest einzuschränken. Diese Lebensmittel können den Hormonhaushalt beeinflussen und das Gleichgewicht der Hormone stören. Meiden oder reduzieren Sie daher:

  • Zucker und raffinierte Kohlenhydrate
  • Transfette
  • Koffein 
  • Alkohol
  • Milchprodukte

Es wird weiterhin empfohlen, auch bei verarbeiteten Wurstwaren, rotem Fleisch oder Weizenprodukten eine Pause einzulegen.

Welche Lebensmittel kommen bei der Hormondiät häufig auf den Teller?

Bausteine, um den Hormonhaushalt ins Gleichgewicht zu bekommen, gibt es in gut gefüllten Kühlschränken viele. Setzen Sie bei der Hormondiät vor allem auf diese Lebensmittel:

  • Ballaststoffreiche Lebensmittel: Ballaststoffe sind wichtig für einen stabilen Blutzuckerspiegel und eine gute Verdauung. Dazu gehören Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte, Obst und Gemüse.
  • Gesunde Fette: Gesunde Fette wie Avocados, Nüsse, Samen und Fisch mit Omega-3-Fettsäuren (z. B. Lachs, Makrele) können helfen, Entzündungen zu reduzieren und den Hormonstoffwechsel zu unterstützen.
  • Proteinreiche Lebensmittel: Proteine sind essenziell für die Hormonproduktion. Wählen Sie mageres Fleisch, Geflügel, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte und pflanzliche Proteine wie Tofu oder Tempeh.
  • Grünes Blattgemüse: Grünes Blattgemüse wie Spinat, Grünkohl, Rucola und Brokkoli enthalten viele Nährstoffe und Antioxidantien, die den Hormonhaushalt unterstützen können.
  • Fermentierte Lebensmittel: Fermentierte Lebensmittel wie Joghurt, Sauerkraut, Kimchi und Kefir können eine gesunde Darmflora fördern und den Hormonstoffwechsel positiv beeinflussen.
  • Kräuter und Gewürze: Bestimmte Kräuter und Gewürze wie Kurkuma, Ingwer, Zimt und Kreuzkümmel haben entzündungshemmende Eigenschaften und können den Hormonhaushalt unterstützen.

So beeinflussen Hormone unser Gewicht

Hormone beeinflussen so gut wie alles in unserem Körper: Die chemischen Botenstoffe regulieren unsere Stimmung, Atmung, Ernährung, Stoffwechsel, Wachstum, Salz- und Wasserhaushalt, Sexualfunktion und Schwangerschaft. Auch bei der Regulation unseres Gewichts spielen sie eine wichtige Rolle. 

Verschiedene Hormone beeinflussen unseren Appetit, den Stoffwechsel und die Fettverteilung im Körper. Ein Hormon, das den Appetit reguliert, ist das Ghrelin. 

  • Ghrelin wird im Magen produziert und signalisiert dem Gehirn, dass wir hungrig sind. Wenn der Ghrelinspiegel steigt, bekommen wir Hunger und essen mehr. 
  • Ein anderes Hormon, das den Appetit hemmt, ist das Leptin. Leptin wird von den Fettzellen produziert und signalisiert dem Gehirn, dass wir satt sind. Wenn der Leptinspiegel steigt, fühlen wir uns also gesättigt und essen weniger.

Außerdem beeinflussen unsere Schilddrüsenhormone den Stoffwechsel. Sie regulieren den Energieverbrauch des Körpers und beeinflussen somit, wie viele Kalorien wir verbrennen. Ist der Spiegel an Schilddrüsenhormonen zu niedrig, kann der Stoffwechsel verlangsamt sein und es fällt uns schwerer, Gewicht zu verlieren. Darüber hinaus können Hormone auch die Verteilung von Fett im Körper beeinflussen. Beispielsweise kann ein erhöhter Spiegel an männlichen Sexualhormonen wie Testosteron zu einer vermehrten Fettansammlung im Bauchbereich führen.

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Unser Hormonhaushalt ist allerdings sehr empfindlich und lässt sich schnell durch Faktoren wie einen Schlafmangel oder Stress aus dem Gleichgewicht bringen. Liegt ein gestörter Hormonhaushalt vor, können wir mit gesunder Ernährung allein den Wunsch von einem flachen Bauch meist nicht erreichen.