Die besten Hausmittel gegen einen unangenehmen Blähbauch

Blähungen oder Darmgeräusche sind meist unbedenklich, aber häufig lästig und unangenehm. Diese 16 einfachen Tipps und Hausmittel helfen garantiert gegen den Blähbauch und verhindern peinliche Flatulenzen.

Dass beim Verdauen von Nahrung in Ihrem Darm Gase entstehen, ist ganz normal. Wenn daraus lästige Blähungen mit Beschwerden wie Durchfall, Magenkrämpfen und Bauchschmerzen hervorgehen, müssen wirksame Hausmittel gegen Blähungen her, um die Beschwerden des Betroffenen schnell und einfach zu lindern.

Die Ursachen und Symptome eines Blähbauchs sind von Mensch zu Mensch unterschiedlich: Mal führt die falsche Ernährung zu Blähungen, manchmal deutet ein Blähbauch auch auf eine Erkrankung hin. Ab und zu wird die Luft im Bauch einfach durch zu viel Stress verursacht. Welche Hausmittel sich besonders effektiv auf die Beschwerden und möglichen Schmerzen im Magen-Darm-Trakt auswirken – wir verraten es Ihnen und helfen bei der Behandlung!

Im Video: So werden Sie den Blähbauch schnell los

Kann man Blähungen vorbeugen?

Das wohl beste Hausmittel gegen einen Blähbauch ist es, den Blähungen vorzubeugen. Achten Sie bei Ihrer Ernährung darauf, in aller Ruhe mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu essen und kauen Sie jeden einzelnen Bissen bis zu 30 Mal.

Neigen Sie zu Blähungen und Luft im Bauch, meiden Sie Speisen, die sehr fettig, sehr scharf oder sehr süß sind. Verzehren Sie außerdem Nahrungsmittel wie Kohl und Hülsenfrüchte nur in geringen Mengen und blanchieren oder dünsten Sie rohes Gemüse vor dem Essen. Eine weitere Alternative: Kohlgemüse über Nacht einfrieren, dadurch platzen die Zellen, sodass das Gemüse leichter verdaulich wird.

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Hausmittel gegen Blähbauch: Lebensmittel

Bestimmte Lebensmittel können tatsächlich bei Blähungen helfen, indem sie gasbildende Effekte reduzieren. Am bekanntesten sind etwa

  • Ingwer
  • Fenchel
  • Anis 
  • Kümmel
  • Pfefferminz

Mit ihren krampflösenden Eigenschaften helfen sie bei Blähungen schnell und zuverlässig. Aber aufgepasst: Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Lebensmittel und was für eine Person hilfreich sein kann, zeigt möglicherweise bei einer anderen Person keine Wirkung. 

  • Frischer Knoblauch gegen Blähbauch: Bekannt als ein gutes und vor allem natürliches Hausmittel ist die Knoblauchknolle. Knoblauch regt die Verdauung an und wirkt sogar nachhaltig noch gegen Parasiten und Bakterien. Frischer Knoblauch eignet sich für eine effektive Wirkung am besten.
  • Lebensmittel mit vielen Bitterstoffen helfen gegen einen Blähbauch: Ist Ihr Bauch bereits aufgebläht, essen Sie Lebensmittel mit Bitterstoffen. Löwenzahnkraut, Enzianwurzel, Rosenkohl und Chicorée tragen zur Linderung bei.
  • Kräuter regen die Verdauung an: Viele Kräuter, darunter Petersilie, Koriander, Pfefferminze, Salbei, Zimt und Rosmarin sind wirksame Mittel gegen Gasbildung – ob frisch gehackt oder getrocknet, Kräuter finden in fast jeder Mahlzeit einen Platz.

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Tipp: Eine ballaststoffreiche Ernährung ist gut für die Verdauung und förderlich für ein gesundes Mikrobiom, auch als Darmflora bekannt. Ihrem Körper sollten Sie mindestens 30 Gramm Ballaststoffe pro Tag zuführen. Es gibt sie als wasserlösliche Ballaststoffe, welche vor allem in frischem Obst- und Gemüse vorkommen. Die löslichen Ballaststoffe ernähren die guten Darmbakterien und stärken damit das Immunsystem. Aber auch wasserunlösliche Ballaststoffe (z.B. in Getreide und Hülsenfrüchten) erfüllen eine wichtige Funktion: Sie binden Wasser im Darm und wirken sich dadurch positiv auf Stuhlvolumen und -konsistenz aus. So können Sie Blähungen vorbeugen und Durchfall bekämpfen.

Blähbauch mit Flüssigkeit und Tees entgegenwirken

Achten Sie auf eine ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit: Trinken Sie täglich mindestens zwei Liter Wasser oder ungezuckerten Tee. Am besten gegen Blähungen sind Fenchel-, Anis-, Kümmel- oder Pfefferminztee. Kohlensäure- und zuckerhaltige Getränke am besten meiden. Diese können die Gasbildung im Darm unnötig fördern.

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  • Probieren Sie, die überschüssige Luft im Bauch mithilfe von Ingwertee zu reduzieren. Dafür ein paar Scheiben Ingwer mit heißem Wasser übergießen. Auch Tee-Mischungen aus Anis, Dillsamen und Fenchel haben eine effektive Wirkung gegen Blähungen.

Apfelessig spielt als Hausmittel eine ganz besondere Rolle und darf in keiner Küche und Hausapotheke fehlen. Denn die Essigsäure vermindert die Bildung von Gasen. Geben Sie daher in Ihr Salatdressing zusätzlich zu Öl und Gewürzen auch einen ordentlichen Schuss Apfelessig.

Verdauung unterstützen durch Wärme und Massagen

Wärme auf dem Bauch und Massagen haben vor allem einen wichtigen Effekt: Sie regen die Durchblutung an. Dadurch wird die Verdauung unterstützt, Gase werden schneller Richtung Ausgang befördert und Blähungen werden reduziert. Auch ein schmerzhaft praller Blähbauch kann mit Wärme behandelt werden. Die Wärme hilft, die Muskulatur zu entspannen und löst Krämpfe. Die Verdauung, der Magen und der Darm können so besser und ungestörter arbeiten.

  • Mit Mineralerde Verdauung unterstützen: Mineralerde absorbiert überschüssige Luft im Bauch. Gifte, die die Gasbildung begünstigen können, werden durch die Heilerde ebenfalls absorbiert. Nehmen Sie jeweils 30 Minuten vor den Mahlzeiten ein bis zwei Teelöffel Mineralerde zu sich. So werden Gasbildung und Blähungen verhindert.
  • Wärme tut dem Bauch gut: Mit Wärme lassen sich viele Beschwerden lindern. Warme Wickel, die Wärme eines Kirschkernkissens oder einer Wärmflasche entkrampfen, wirken beruhigend und sorgen für Ruhe im Bauch.
  • Bauchmassagen beseitigen Verdauungsprobleme: Neben Blähungen können schnell Verdauungsprobleme wie Verstopfungen hinzukommen. Eine sanfte Bauchmassage kann der Luft im Bauch entgegenwirken.: 

Anleitung für eine wohltuende Bauchmassage

Bauch mit aufgemalten Verdauungsorganen und Darmflora© SolStock / iStock
Bauch mit aufgemalten Verdauungsorganen und Darmflora

Auf den Rücken legen, etwas pflanzliches Massage-Öl (z.B. Kümmelöl aus dem Reformhaus) auf die rechte Hand geben. Im Uhrzeigersinn mit den Fingerkuppen in sanften Kreisbewegungen um den Bauchnabel massieren. Die Kreisbewegungen immer größer werden lassen, bis Sie beim Rippenbogen angekommen sind. Dann die Bewegungen immer kleiner werden lassen und die Massage wieder von vorne beginnen.

Mit Bewegung und Übungen gegen einen Blähbauch vorgehen

Der berüchtigte Verdauungsspaziergang ist kein bloßer Mythos: Ob spazieren, joggen oder Krafttraining – jegliche Aktivität der Beinmuskulatur kurbelt Darmbewegungen an. Diese sind verdauungsförderlich und somit gut gegen Luft im Bauch und Flatulenzen. Auch ein leichtes Bauchmuskeltraining hilft gegen Darmträgheit. Wichtig dabei: Nicht zu stark pressen!

Eine hektische Atmung durch den Mund kann dazu führen, dass wir Luft verschlucken. Hingegen führt eine bewusste, tiefe Atmung mit langem Ausatmen zu einer Anregung des parasympathischen Nervensystems. Dieses sorgt nicht nur für Entspannung im ganzen Körper, sondern regelt auch Verdauungsprozesse. Wird es aktiviert, wird die Darmpassage beschleunigt, wodurch die Nahrung nicht zu lange im Darm verharrt und Blähungen reduziert werden.

Bonustipp beim Essen: Kauen Sie langsam und gründlich, und nehmen Sie sich Zeit beim Essen. Schnelles Herunterschlingen der Nahrung führt dazu, dass wir Luft mit herunterschlucken, was wiederum zu Blähungen führt.

Sanfte Gymnastikübungen wie die Atembeuge fördern die natürlichen Bewegungen des Darmtrakts und können so einen Blähbauch lindern. 

  • So geht's: Aufrecht hinstellen und tief einatmen. Langsam ausatmen und dabei vornüber beugen. Oberkörper und Kopf ganz entspannt nach unten hängen lassen. Fingerspitzen langsam Richtung Boden herabführen. Siebenmal tief und lang ein- und ausatmen. Bei jeder Atmung einen Bewegungszyklus durchführen. Augen dürfen dabei für zusätzliche Entspannung geschlossen werden. Die Luft nicht zwanghaft anhalten, sondern fließen lassen.

Auch Yoga kann gegen Blähungen und einen Blähbauch helfen: Yoga kann auf verschiedene Weisen bei Verdauungsproblemen, einschließlich Blähungen, helfen. Durch die Kombination von körperlichen Bewegungen, Atemtechniken und Entspannungstechniken kann Yoga den Verdauungstrakt stimulieren, die Durchblutung verbessern und Stress reduzieren, was sich positiv auf die Verdauung auswirken kann.

Wie kann ich blähende Lebensmittel zubereiten, um Blöhungen zu vermeiden?

Hülsenfrüchte gehören zu den gesündesten Lebensmitteln, da sie Unmengen an Proteinen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen enthalten. Sie sollten daher in keiner ausgewogenen Ernährung fehlen.
Das Problem: Bei vielen Menschen führt der Verzehr von Bohnen, Mais, Linsen, Erbsen & Co zu Blähungen. Um diese zu verhindern, gibt es einen einfachen Trick: Weichen Sie die Hülsenfrüchte mehrere Stunden lang in etwas Flüssigkeit ein. Dadurch lösen sich die schwer verdaulichen Kohlenhydrate (Oligosaccharide), die Blähungen verursachen, von den Hülsenfrüchten und können abgesiebt werden. So können Sie in Zukunft Linseneintopf und Chili wieder genießen, ohne die Folgen fürchten zu müssen.

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