Chlamydien beim Mann erkennen – Anzeichen und Symptome

Die häufigsten Anzeichen für Chlamydien beim Mann

Die Infektion mit Chlamydien gehört zu den am häufigsten auftretenden Geschlechtskrankheiten. Doch wie äußert sich die Erkrankung beim Mann im Vergleich zur Frau? Hier sind die typischen Anzeichen und Symptome einer Chlamydieninfektion.

Was sind Chlamydien?

Chlamydien (Chlamydia trachomatis) sind Bakterien, die durch sexuelle Praktiken übertragen werden können. Am häufigsten erfolgt die Infektion durch Vaginal- oder Analverkehr. Doch auch über die Hände oder Sexspielzeuge kann eine Schmierinfektion stattfinden. Durch Oralverkehr können Chlamydien auch den Rachen besiedeln. Die Chlamydien-Infektion gehört zu den am häufigsten vorkommenden sexuell übertragbaren Erkrankungen in Deutschland. 

Eine Infektion mit Chlamydien kann Entzündungen in den Schleimhäuten der Harnröhre, des Enddarms oder des Rachens verursachen. Bei Frauen kann sie außerdem Entzündungen im Gebärmutterhals oder Eileiter auslösen – bei Männern im Samenleiter, den Nebenhoden oder der Prostata. In schweren Fällen kann eine Infektion mit Chlamydien zur Unfruchtbarkeit führen.

Im Gegensatz zu vielen anderen Bakterien vermehren sich die Chlamydien innerhalb der körpereigenen Zellen des Menschen. Dadurch gestaltet sich der Nachweis von Chlamydien schwieriger und bedarf eines Antikörpertests oder PCR-Tests. Hierfür ist entweder Morgenurin oder ein Abstrich am Penis notwendig.

Chlamydien beim Mann erkennen – Anzeichen und Symptome

Da der Weg von der Penisspitze durch den Harnleiter deutlich länger ist als der Weg von der Vagina durch die Harnröhre, können sich Frauen mit Chlamydien leichter anstecken als Männer. Nichtsdestotrotz sind auch Männer bei ungeschütztem Geschlechtsverkehr nicht vor einer Infektion gefeit. Bei Männern mit einem gesunden Immunsystem verursachen die Chlamydien zwar häufig keine Symptome – 50 Prozent der Infektionen verlaufen asymptomatisch. Dennoch können folgende Erscheinungen auf eine Chlamydien-Infektion hindeuten:

  • Brennen beim Wasserlassen
  • Ausfluss von klarer Flüssigkeit aus dem Penis – unabhängig vom Wasserlassen
  • Fieber
  • Schmerzen in den Hoden oder im Unterbauch
  • Jucken an der Penisspitze
  • Schmerzen beim Sex

Chlamydien vorbeugen und behandeln

Den besten Schutz vor Chlamydien für beide Geschlechter liefert das Kondom. Richtig angewendet, schützt es nicht nur vor Schwangerschaft, sondern auch vor sexuell übertragbaren Krankheiten, z.B. Chlamydien, HIV/AIDS oder Syphilis. Da Chlamydien zur Gruppe der Bakterien gehören, kommen bei der Behandlung Antibiotika zum Einsatz. So gibt es etwa ein Einmal-Antibiotikum, welches bereits nach einmaliger Einnahme effektiv wirkt.

Video: Infektionen mit Chlamydien in den letzten Jahren mehr als verdoppelt

Quellen: rki.de, aidshilfe.de, urologie-am-ring.de

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