Laut der Barmer Krankenkasse leiden rund acht Millionen Menschen in Deutschland unter trockenen Augen. Befeuchtete Augentropfen können Augen-Beschwerden wie Jucken, Brennen oder Rötung lindern, in dem sie die Tränenflüssigkeit ersetzen oder unterstützen.
Gründe für Augentropfen
Wenn die Tränendrüsen keine ausreichende Menge an Tränenflüssigkeit abgeben oder der Tränenfilm seine Aufgaben nicht richtig erfüllt, kann dieser aufreißen und das Auge austrocknen. Als Folge treten Symptome wie Jucken, Brennen, Rötungen, verstärktes Augentränen oder ein Druck- oder Fremdkörpergefühl auf. Manche Betroffene haben morgens nach dem Aufwachen geschwollene, verklebte Augen. Äußere Umstände, die das Austrocknen der Augen begünstigen, sind unter anderem lange Bildschirmzeiten, trockene Raumluft, zu langes Tragen von Kontaktlinsen, Klimaanlagen, Zugluft oder bestimmte Krankheiten wie eine Bindehautentzündung.
Augenprobleme im Homeoffice
Besonders das Arbeiten im Homeoffice, was in der aktuellen Corona-Pandemie viele Menschen betrifft, kann langfristig eine Belastung für die Augen darstellen. Der heimische Arbeitsplatz ist in den meisten Fällen schlechter ausgestattet, was für schlechtere Lichtverhältnisse sorgen kann. Zudem guckt man zu Hause aufgrund mangelnder Ablenkung für längere Zeit am Stück auf den Bildschirm. Dadurch verringert sich beispielsweise die Blinzelfrequenz, was wiederum zur Folge hat, dass das Auge weniger mit dem schützenden Tränenfilm benetzt wird – daraus resultieren Probleme wie trockene und müde Augen.
Augentropfen anwenden: 3 typische Fehler
Wer zum ersten Mal Augentropfen benutzt, stellt fest, dass das gar nicht so einfach ist wie gedacht. Leicht passieren Fehler. Wir erklären, worauf Sie bei der Anwendung von Augentropfen achten und welche 3 Fehler Sie vermeiden sollten.
- Vor der Benutzung nicht die Hände waschen
Eigentlich ist es uns allen klar, aber es wird dennoch häufig vergessen: Vor der Anwendung von Augentropfen sollten Sie sich die Hände waschen, da sonst Schmutz oder Keime in das Auge gelangen und im schlimmsten Fall eine Infektion verursachen können.
- Augentropfen nicht im Auge behalten
Es klingt erstmal logisch, die Augentropfen im Auge zu behalten, jedoch geht genau das oft schief. Wenn die Augentropfen aus dem Auge hinauslaufen, kann nur ein Teil des Medikamentes wirken und die Behandlung weniger wirksam sein. Träufeln Sie die Tropfen am unteren Augenrand ein und schließen Sie die Augen anschließend kurz. Dabei sollte der innere Augenwinkel leicht zugedrückt werden, damit die Flüssigkeit nicht in den Nasen-Rachen-Raum gelangen kann.
- Nicht auf die Haltbarkeit achten
Abgelaufene Medikamente kann man noch einnehmen? Nicht unbedingt! Besonders bei Flüssigkeiten wie Augentropfen ist Vorsicht geboten. Sie sollten in der Regel innerhalb von vier Wochen verbraucht werden. Augentropfen ohne Konservierungsmittel, die in Einzelbehältern erhältlich sind, sollten nach 24 Stunden entsorgt werden. Wer abgelaufene Augentropfen weiter verwendet, riskiert schlimmstenfalls Infektionen.