Alkohol in den Statistiken
Alkohol ist in Deutschland ein beliebtes Genussmittel. Im Jahr 2021 lag der Pro-Kopf-Verbrauch bei 10,0 Litern Reinalkohol. Dies entspricht etwa 13,3 Gläsern Bier oder 11,2 Gläsern Wein pro Woche. Der Alkoholkonsum in Deutschland ist in den letzten Jahrzehnten leicht zurückgegangen. Dies ist auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, darunter die steigende Aufklärung über die Risiken von Alkoholkonsum und die zunehmende Beliebtheit von alkoholfreien Getränken.
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Darum sagen Betrunkene (fast) immer die Wahrheit
In einer Studie des National Institute on Alcohol Abuse and Alcoholism (NIAAA) wurde festgestellt, dass Alkohol den Frontallappen des Gehirns betäubt. Der Frontallappen ist für viele wichtige Funktionen zuständig, darunter die Reflexion, die Impulskontrolle und das Sozialverhalten. Wenn der Frontallappen betäubt ist, verlieren wir die Fähigkeit, unsere Worte und Taten zu kontrollieren. Wir sagen und tun Dinge, die wir sonst nicht sagen und tun würden, auch wenn wir damit andere verletzen oder uns selbst blamieren.
George Koob, Leiter des NIAAA, verglich den betrunkenen Zustand mit dem Zustand eines Kindes. Kinder haben noch nicht die Fähigkeit, ihre Emotionen und Impulse zu kontrollieren. Sie sagen und tun oft Dinge, die sie später bereuen.
Fazit: Alkohol kann dazu führen, dass wir uns wie kleine Kinder verhalten. Wir sprechen aus, was uns unter den Nägeln brennt, ohne Rücksicht auf andere. Wir können auch riskante Handlungen unternehmen, die wir sonst nicht tun würden.
Alkohol beeinträchtigt auch die Fähigkeit des Gehirns, Lügen zu erkennen
Eine Studie der Universität Groningen in den Niederlanden hat darüber hinaus ergeben, dass die Fähigkeit des Gehirns, Lügen zu erkennen, beeinträchtigt. In der Studie wurden 200 Probanden gebeten, verschiedene Aufgaben zu erledigen, darunter auch das Lügen. Die Probanden wurden in zwei Gruppen eingeteilt: eine Gruppe, die Alkohol konsumierte, und eine Gruppe, die keinen Alkohol konsumierte. Die Ergebnisse der Studie zeigten, dass die Probanden in der alkoholisierten Gruppe deutlich schlechter darin waren, Lügen zu erkennen als die Probanden in der Gruppe ohne Alkohol. Die alkoholisierten Probanden waren auch anfälliger dafür, selbst zu lügen.
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Keine Hemmungen: Wenn Betrunkene die Wahrheit sagen
Alkohol ist ein bekanntes "soziales Schmiermittel", das häufig verwendet wird, um Hemmungen abzubauen. Die chemischen Eigenschaften des Alkohols beeinflussen das Nervensystem und reduzieren Angst und Selbstvertrauen. Dies kann jedoch zu riskantem Verhalten führen und gesundheitliche Folgen haben. Es ist wichtig, die Auswirkungen von Alkohol auf den Körper zu verstehen und den Konsum in Maßen zu halten. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol bedeutet, die möglichen Risiken zu berücksichtigen und Grenzen zu respektieren. Es ist auch wichtig, Situationen zu erkennen, in denen Alkohol missbraucht wird, um nach alternativen Bewältigungsmechanismen zu suchen.
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Risiken von übermäßigem Alkoholkonsum
Übermäßiger Alkoholkonsum kann schwerwiegende gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Neben den offensichtlichen kurzfristigen Auswirkungen wie Übelkeit, Erbrechen und einem verminderten Reaktionsvermögen, kann langfristiger Alkoholmissbrauch zu ernsthaften Folgeerkrankungen führen. Dazu zählen Leberschäden wie die Fettleber oder die alkoholische Hepatitis, aber auch eine Leberzirrhose oder sogar Leberkrebs. Darüber hinaus erhöht exzessiver Alkoholkonsum das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Schlaganfälle, Magen-Darm-Probleme und psychische Störungen wie Depressionen und Angstzustände.
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Wie viel ist zu viel Alkohol?
Der Alkoholkonsum wird in der Statistik auf verschiedene Weise erfasst, darunter:
- Risikoreicher Konsum: Dies ist der Konsum von Alkohol, der ein erhöhtes Risiko für gesundheitliche Probleme birgt. In Deutschland gelten als risikoreich:
- Frauen, die mehr als 12 Gramm Alkohol pro Tag trinken.
- Männer, die mehr als 24 Gramm Alkohol pro Tag trinken.
- Problematischer Konsum: Dies ist der Konsum von Alkohol, der zu negativen Folgen für die Gesundheit, das soziale Leben oder die Arbeit führt. In Deutschland gelten als problematisch:
- Frauen, die mehr als 20 Gramm Alkohol pro Tag trinken.
- Männer, die mehr als 42 Gramm Alkohol pro Tag trinken.
Laut der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) konsumierten im Jahr 2021 rund 7,9 Millionen Menschen in Deutschland Alkohol in riskanter Form. Ein problematischer Alkoholkonsum lag bei etwa 9 Millionen Personen vor.
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