
Das steckt hinter dem CAGE-Test
Der CAGE-Test ist ein einfaches und weit verbreitetes Screening-Instrument, das dazu dient, Anzeichen einer Alkoholsucht oder eines problematischen Alkoholkonsums zu erkennen. Der Test besteht aus vier Fragen, die darauf abzielen, das Trinkverhalten einer Person zu hinterfragen und mögliche Hinweise auf eine Abhängigkeit zu geben. Der CAGE-Test ist vor allem für den selbstständigen Gebrauch geeignet und hilft dabei, das eigene Trinkverhalten zu reflektieren. Hier sind die vier Fragen des CAGE-Tests:
- C (Cut down): Haben Sie schon einmal versucht, den Alkoholkonsum zu verringern oder aufzuhören, aber es nicht geschafft?
- A (Annoyed): Haben Sie sich schon einmal darüber geärgert, dass andere Menschen (z. B. Familie oder Freunde) Ihr Trinkverhalten kritisieren?
- G (Guilty): Haben Sie sich jemals wegen Ihres Alkoholkonsums schuldig gefühlt?
- E (Eye-opener): Brauchen Sie morgens oder nach einem Ereignis ein alkoholisches Getränk, um den Tag zu beginnen oder sich zu entspannen?
Wenn eine Person zwei oder mehr dieser Fragen mit "Ja" beantwortet, kann dies auf ein problematisches Trinkverhalten hinweisen, das möglicherweise eine Alkoholsucht oder Abhängigkeit bedeutet. Der CAGE-Test ersetzt keine professionelle Diagnose, bietet jedoch einen ersten Hinweis, dass es sinnvoll sein könnte, eine ärztliche Beratung oder Suchtberatung in Anspruch zu nehmen.
Es ist wichtig zu betonen, dass der CAGE-Test nicht nur für Personen mit offensichtlicher Sucht geeignet ist, sondern auch für Menschen, deren Alkoholkonsum noch nicht als Abhängigkeit gilt, aber dennoch problematische Züge zeigt.
Anzeichen für Alkoholsucht: Früh handeln
Bei Verdacht auf Alkoholsucht ist es wichtig, frühzeitig Hilfe zu suchen, um den Teufelskreis zu durchbrechen. Anonyme Beratungsstellen bieten vertrauliche Gespräche und unterstützen bei der Suche nach geeigneten Therapieoptionen. Selbsthilfegruppen wie die Anonymen Alkoholiker bieten emotionalen Beistand und praktische Tipps von Menschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Suchtberatungsdienste helfen dabei, individuelle Lösungen zu finden und begleiten Betroffene auf ihrem Weg zur Abstinenz.
Auch ärztliche Beratung und spezialisierte Kliniken sind wichtige Anlaufstellen, besonders bei schwerer Abhängigkeit. Es gibt keine falsche Zeit, um Hilfe zu suchen – je früher, desto besser.