Brennen in der Scheide nach Sex: Das können die Ursachen sein
Die Gründe für ein brennendes Gefühl in der Scheide nach dem Geschlechtsverkehr können vielfältig sein. In einigen Fällen ist die Ursache harmlos, während sie in anderen auf eine ernstere Erkrankung hindeuten kann. Zu den möglichen Erklärungen gehören:
Scheidentrockenheit
Gerade nach den Wechseljahren leiden viele Frauen unter Scheidentrockenheit. Hormonelle Umstellungen, Stress und bestimmte Medikamente können die Feuchtigkeit der Scheide reduzieren und so zu Reizungen und Brennen führen.
Reizung
Sexuelle Aktivität, insbesondere mit neuen Partnern oder neuen Praktiken, kann die empfindliche Scheidenschleimhaut reizen und Brennen verursachen.
Infektionen
Scheidenpilzinfektionen, bakterielle Vaginosis und sexuell übertragbare Infektionen (STIs) können ebenfalls brennen und andere Symptome wie Ausfluss, Juckreiz und Schmerzen beim Sex hervorrufen.
Allergien
Allergische Reaktionen auf Latex, Gleitmittel oder Sperma können Brennen und Reizung im Genitalbereich verursachen.
Hauterkrankungen
Erkrankungen wie Ekzeme oder Psoriasis können auch im Genitalbereich auftreten und zu brennen und Juckreiz führen.
Wie kann man Brennen in der Scheide nach Sex lindern?
Je nach Ursache gibt es verschiedene Möglichkeiten zur Linderung der Symptome:
1. Allgemeine Maßnahmen
- Kühlen: Ein kaltes Tuch oder eine Kühlkompresse auf den Scheidenbereich kann helfen, die Entzündung und das Brennen zu lindern.
- Kamille: Ein Sitzbad mit Kamille oder die Verwendung von Kamillenteebeuteln im Scheidenbereich kann beruhigend wirken.
- Verzicht auf reizende Stoffe: Vermeiden Sie parfümierte Seifen, Lotionen und Tampons im Intimbereich, da diese die empfindliche Schleimhaut zusätzlich reizen können.
- Baumwollunterwäsche: Tragen Sie lockere Baumwollunterwäsche, um eine gute Luftzirkulation im Genitalbereich zu gewährleisten.
2. Medikamente
- Frei verkäufliche Schmerzmittel: Ibuprofen oder Paracetamol können helfen, Schmerzen und Entzündungen zu lindern.
- Vaginalcremes: In der Apotheke gibt es rezeptfreie Vaginalcremes, die die Scheidenschleimhaut befeuchten und beruhigen können.
- Antimykotika: Bei einer Scheidenpilzinfektion verschreibt der Arzt ein Antimykotikum in Form von Cremes, Zäpfchen oder Tabletten.
3. Ärztliche Hilfe
- In einigen Fällen ist eine ärztliche Behandlung notwendig. Dies ist insbesondere der Fall, wenn die Symptome stark sind, länger als ein paar Tage anhalten oder wenn weitere Beschwerden wie Ausfluss, Juckreiz oder Schmerzen beim Sex auftreten.
- Der Arzt kann die Ursache des Brennens feststellen und die geeignete Behandlung einleiten. Je nach Ursache kann dies eine Antibiotika-Therapie, eine Virustherapie oder eine andere Behandlung sein.
So können Sie Brennen in der Scheide nach Sex vorbeugen
Um ein Brennen in der Scheide nach Sex zu vermeiden, ist es wichtig, auf eine ausreichende Lubrikation zu achten. Die Verwendung von Gleitmitteln kann hierbei hilfreich sein, besonders wenn die natürliche Feuchtigkeit nicht ausreicht. Des Weiteren sollte auf eine sanfte und achtsame Vorgehensweise beim Geschlechtsverkehr geachtet werden, um Reizungen zu minimieren. Eine gute Intimhygiene, ohne aggressive Seifen oder Duschgels, unterstützt das natürliche Milieu der Scheidenflora und beugt Irritationen vor. Es ist auch ratsam, Allergien oder Unverträglichkeiten gegenüber Kondomen oder Gleitmitteln auszuschließen.
Brennen in der Scheide nach Sex in der Schwangerschaft: Das sollten Sie wissen
Brennen in der Scheide nach dem Sex ist während der Schwangerschaft keine Seltenheit. Die Schwangerschaft führt zu hormonellen Umstellungen, die das Scheidenmilieu beeinflussen und zu Trockenheit, Reizungen und Brennen führen können. Hefepilzinfektionen sind während der Schwangerschaft häufig und können Brennen, Juckreiz und weißlichen Ausfluss verursachen. In seltenen Fällen kann Brennen in der Scheide ein Zeichen für eine ernsthaftere Schwangerschaftskomplikation wie eine Plazentaablösung oder eine Frühgeburt sein.