SO wichtig ist Freigang für Katzen wirklich – laut Tierarzt

Lassen Sie Ihre Katze raus? Oder sind Sie im Besitz eines Stubentigers? Einige Menschen sind der Ansicht, dass Freigang für alle Katzen unverzichtbar ist. Doch stimmt das wirklich? Wir klären über die Vor- und Nachteile beider Haltungsformen auf – und verraten, was ein Tierarzt dazu sagt.

Wer sich eine Katze anschafft, steht früher oder später vor der Entscheidung: Freigänger oder Stubentiger? Insbesondere Menschen, die in einem mehrgeschossigen Haus ohne Garten wohnen, lassen ihre Katze meist nicht nach draußen. Schließlich lauern auf der Straße einige Gefahren für die kleinen Fellnasen.

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Freigänger vs. Stubentiger

Neben giftigen Pflanzen und waghalsigen Klettermanövern sind es vor allem Autos, die das Leben einer Freigänger-Katze bedrohen. Zudem kann die Katze geklaut werden, sich verirren, in ein Loch fallen oder versehentlich eingesperrt werden. Und: Eine Katze kann draußen fremdes Eigentum beschädigen. Für die Schäden muss dann der Besitzer finanziell geradestehen.

Ihre Katze liebt Sie, wenn Sie DIESE Dinge tut >>

Diese Gefahren umgehen Sie, wenn Sie sich einen Stubentiger heranzüchten. Jedoch: Katzen sind von Natur aus sehr neugierige Wesen. Sie brauchen viel Beschäftigung und lieben es, neue Dinge und Orte zu erkunden. Da kann ein Tag nur im Haus oder der Wohnung auf Dauer ganz schön langweilig werden. Deswegen sind viele Katzenfreunde der Meinung: Eine Katze braucht Freigang. Lesen Sie hier, was ein Tierarzt dazu sagt!

Im Video: Katze bringt Mäuse mit nach Hause – DARUM sind sie kein Geschenk

Haust bei Ihnen ein Freigänger? Dann haben Sie bestimmt schon das ein oder andere Mal ein Mitbringsel von seinen täglichen Streifzügen erhalten. Sie denken, es handelt sich dabei um ein Geschenk? Erfahren Sie im Video, was Ihre Katze Ihnen mit der Gabe wirklich sagen möchte!

SO wichtig ist Freigang für Katzen wirklich – laut Tierarzt

Die meisten Katzen sind sehr aktiv. In der freien Natur haben sie eindeutig mehr Möglichkeiten, um zu erkunden, zu toben und zu klettern.

Allerdings sind die Tiere auch äußerst anpassungsfähig. Es ist also durchaus möglich, dass eine Katze auch (nur) Indoor ein zufriedenes Leben führen kann. Ob eine Katze also die Außenwelt erkunden darf, können die Haustiereltern selbst entscheiden. „Die aktive Bewegung in der Natur verringert aber das Risiko für Übergewicht und Folgeerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2“, erklärt Rodney Zasman, Tierarzt bei Lily’s Kitchen.

Zudem kann Ihnen auch die Rasse Ihrer Katze bei der Entscheidung "Freigänger oder Stubentiger" weiterhelfen: „Es gibt Katzenrassen, die typische Wohnungskatzen sind. Dazu gehören zum Beispiel die Britisch Kurzhaar und Perserkatzen. Maine Coon und Bengal Katzen dagegen bevorzugen den Freilauf“, ergänzt Zasman.

Wichtig: Einmal Freigänger, immer Freigänger

Wer seiner Mieze einmal den Freigang gestattet, kann ihr das nur sehr schwer wieder abtrainieren. Dabei ist es unerheblich, ob Sie im dritten Stock eines Mehrfamilienhauses wohnen oder nur die Balkontür den Weg in die Natur versperrt.

Überlegen Sie sich deswegen vorher, ob Ihre Katze raus darf – oder nicht. Wer eine erwachsene Katze adoptiert, die an Freigang gewöhnt ist, sollte ihr auch im neuen Heim die Streifzüge in der Natur gestatten. Ansonsten kann Ihre Katze sehr unglücklich werden. Mitunter miaut sie häufig vor der Haustür, kratzt an den Wänden oder läuft unruhig durchs Haus.

Tipps für einen sicheren Freigang

  • Katze mindestens 2 Wochen im neuen zu Hause eingewöhnen
  • Katze chippen lassen
  • Tracker am Halsband befestigen
  • Regelmäßige Impfungen durchführen lassen