
Die Hyalomma-Zecke stammt ursprünglich aus Südeuropa und Afrika und kann das gefährliche Krim-Kongo-Virus übertragen. Die tropischen Parasiten haben in Deutschland zum ersten Mal nachweislich überwintert und sind schon in mehreren Bundesländern gesichtet worden. Woran Sie sie erkennen und wie Sie sich schützen!
Hyalomma-Zecken sind bis zu zwei Zentimeter groß
Ursprünglich stammt die Hyalomma-Zecke aus den Trocken- und Halbtrockengebieten in Afrika, Asien und Südeuropa, von Spanien, über Italien bis zur Türkei. Von der einheimischen Zeckenart Gemeiner Holzbock lässt sie sich leicht unterscheiden: Mit einer Körpergröße von bis zu zwei Zentimeter sind sie deutlich länger und haben auffällig gestreifte Beine.
Fundorte in Deutschland
Da die Hyalomma-Zecke das gefährliche Krim-Kongo-Virus übertragen kann, sollten Sie in diesen Bundesländern besonders vorsichtig sein:
- Bayern
- Baden-Württemberg
- Hessen
- Rheinland-Pfalz
- Nordrhein-Westfalen
- Brandenburg
- Berlin
- Schleswig-Holstein
Das Krim-Kongo-Virus
Die Inkubationszeit beträgt in der Regel zwischen einem und 13 Tagen. Typische Symptome sind:
- konstantes Fieber über fünf bis zwölf Tage
- Schüttelfrost
- Reizbarkeit
- Kopf-, Muskel-, Gliederschmerzen
- Oberbauchschmerzen
- Übelkeit & Erbrechen
- Gesichtsrötung und Gesichtsödem
- Bindehaut- und Rachenrötung
- Darmblutungen
- Bluterbrechen
- Hautblutungen
- erhöhte Blutungsneigung (hämorrhagische Diathese), z.B. verlängerte Blutungszeit, Blutungen im Verdauungtrakt oder in den Gelenken
Schutz vor der Hyalomma-Zecke
Eine Impfung gegen das Krim-Kongo-Virus gibt es nicht. Zur Vorbeugung sollten Sie helle, lange und geschlossene Kleidung tragen. Nach jedem Aufenthalt in der Natur sollten Sie sich nach Zecken absuchen. Denn auch der Gemeine Holzbock kann z.B. Borreliose oder das FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen.
Zu Erkrankten Personen soll der Kontakt vermieden werden. Die Krankheit unterliegt der Meldepflicht!