Kohlwickel selber machen: Einfache Anleitung
Kohlwickel sind eine wunderbare Möglichkeit, Entzündungen, Schwellungen oder schmerzende Gelenke zu Hause sanft zu behandeln. Schon unsere Großeltern – und sicherlich auch deren Großeltern – kannten und nutzten Kohlwickel als Hausmittel.
Auch spannend: Das hilft bei Arthrose in den Fingern > >
An der Herstellung von Kohlwickeln hat sich seit jeher nie viel verändert. Einige Menschen haben sicherlich eigene Rezepte oder Zubereitungsmethoden, grundsätzlich funktionieren Kohlwickel aber immer folgendermaßen:
Schritt für Schritt
Kohlblatt vorbereiten
- Besorgen Sie sich ein frisches Kohlblatt. Grüner oder Weißkohl eignet sich am besten für Kohlwickel.
- Entfernen Sie die harten Rippen des Kohlblattes, da diese später im Wickel unangenehm drücken könnten.
Blätter zerquetschen
- Legen Sie die Kohlblätter auf ein Geschirrhandtuch und rollen Sie sie mit einer Glasflasche oder einem Nudelholz platt. Ziel ist es, dass der Saft aus den Blättern austritt und das Tuch tränkt.
Blätter auflegen
- Nehmen Sie nun die plattgerollten Blätter und legen Sie sie direkte auf die Stelle, die Sie behandeln wollen.
- Je nach Größe der Stelle können Sie mehrere Kohlblätter schichtartig auf der Haut anordnen oder umwicklen.
Fixieren des Wickels
- Wickeln Sie nun ein Baumwolltuch um das Kohlblatt, um es an Ort und Stelle zu halten.
- Achten Sie darauf, dass der Wickel fest, aber nicht zu eng ist, um die Durchblutung nicht zu beeinträchtigen.
Einwirkzeit
- Lassen Sie den Kohlwickel für etwa 30 Minuten bis 1 Stunde einwirken.
- Wiederholen Sie diesen Vorgang mehrmals täglich, je nach Bedarf.
Entfernen des Wickels
- Entfernen Sie vorsichtig das Baumwolltuch und das Kohlblatt von der betroffenen Stelle.
- Waschen Sie die Stelle gründlich mit Wasser, um eventuelle Rückstände zu entfernen.
Bei diesen Leiden helfen Kohlwickel schnell
Kohlwickel können als Hausmittel bei einer ganzen Reihe von Beschwerden helfen. Besonders häufig kommen die wohltuenden Wickel etwa bei Arthritis oder Gicht zur Anwendung, um Schwellungen und Schmerzen zu lindern.
Generell können Kohlwickel aber bei allen möglichen großen und kleinen Wehwehchen eingesetzt werden, so etwa bei:
- Prellungen und Verstauchungen
- Schwellungen
- juckende, brennende oder schmerzende Insektenstiche
- Entzündungen der Haut
- Sonnenbrand
- schlecht heilende Wunden
- Brustschmerzen und Entzündungen der Brustdrüsen
- Zur Unterstützung beim Abstillen
Wie wirken Kohlwickel eigentlich?
Kohlwickel wirken wahrscheinlich durch die freigesetzten Flavonoide. Beim Pressen und Zerquetschen der Kohlblätter treten mit dem Zellsaft aus den Blättern auch jede Menge Nährstoffe aus. Auf der Haut können diese dann über mikroskopische Verletzungen den Weg in unseren Körper finden.
Flavonoide wirken entzündungshemmend. Das würde die Wirkung von Kohlwickeln bei Arthritis oder Gicht erklären. Genaue wissenschaftliche Beweise für die Wirkmechanismen von Kohlwickeln gibt es aber noch nicht.
Für mehr spannende Themen folgen Sie vital.de auf Instagram, Facebook, WhatsApp, Pinterest und Google News. Spannende Themen, leckere Rezeptideen und regelmäßige Gewinnspiele gibt es in unserem Newsletter – jetzt kostenlos anmelden!