Jeder von uns kennt es – das Geschniefe und Gejammer, wenn Partner, Bruder, Vater oder Kollege krank sind. Egal, ob Erkältung oder Grippe, eins ist sicher: dass es ihnen besonders schlecht geht. Das Phänomen, dass es Männer bei Krankheit immer viel stärker erwischt als uns, wird auch als "Männergrippe" bezeichnet. Über die machen wir uns gerne mal lustig und nehmen unsere Schniefnasen nicht immer ernst. Doch tun wir das überhaupt zu Recht, oder leiden Männer wirklich stärker unter den Symptomen?
Geht es Männern wirklich schlechter, wenn sie erkältet sind?
Reagieren Männer übertrieben oder überempfindlich auf bestimmte Beschwerden oder ist an der "Männergrippe" wirklich etwas dran? Zwar ist eine Erkältung auch beim Mann nicht lebensbedrohlich, allerdings kann dieser Symptome tatsächlich stärker wahrnehmen als eine Frau. Der Grund ist das männliche Immunsystem, das anders auf Krankheitserreger reagiert als das weibliche. Zum einen haben Männer einen niedrigeren Östrogenspiegel. Da das weibliche Sexualhormon Viren in Schach hält, haben Männer mit einer höheren Virenlast zu kämpfen – wie ein Forscherteam der Bloomberg School of Public Health in Baltimore herausgefunden hat. Zum anderen weisen Männer einen höheren Testosteronspiegel auf, welcher dazu führt, dass sie bei Krankheit weniger Antikörper entwickeln. Das ist auch der Grund, weshalb sie nach Impfungen weniger Antikörper aufweisen.
Was noch hinzukommt: Frauen erleben viel häufiger Schmerzen als Männer. Beispielsweise leiden sie einmal im Monat, wenn sie Ihre Periode bekommen, unter Beschwerden wie Unterleibsschmerzen, die mitunter sehr stark ausfallen können. Daher können Frauen mit Schmerzen oft besser umgehen als Männer. Mit einspielen kann außerdem, dass Frauen in vielen Fällen gesundheitsbewusster leben.
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