Zucken im Bauch: Das können die Ursachen sein

Wir kennen es alle: Ganz entspannt sitzen wir auf dem Sofa und plötzlich spüren wir ein Zucken im Bauch. Nicht nur einmal, sondern gleich mehrmals hintereinander. Was es mit der Kontraktionen im Unterleib auf sich hat, erklären wir hier.

Frau liegt mit Bauchschmerzen auf dem Bett© iStock/LightFieldStudios
Ein Zucken im Bauch kann verschiedene Ursachen haben – viele davon harmlos. 

Meist ist ein Zucken im Bauch nicht gefährlich, denn es ist eine kurzfristige Fehlsteuerung unseres Nervensystems und hängt mit Abläufen im Körper zusammen, die kurz vorher passiert sind. Das kann ein anstrengendes Workout gewesen sein oder auch das Zusammenziehen der Gebärmutter im Zusammenhang mit der Periode oder einer Schwangerschaft.

Das Muskelzucken ist eine nicht steuerbare Kontraktion und in der Regel harmlos; manchmal kann jedoch eine ernstere Ursache dahinter stecken, besonders wenn die Kontraktionen immer wieder auftreten.

Zucken im Bauch: Das können die Auslöser sein

1. Magnesiummangel

Häufiges Zucken im Unterleib kann auf einen Magnesiummangel hinweisen: Magnesium ist wichtig für die Funktion der Muskeln und des Herzens, der Nerven, den Aufbau der Knochen, den Blutzucker und für den Blutdruck. Ein Magnesium-Defizit führt dazu, dass die Muskelzellen ihre kontrollierende Rolle verlieren und ein Zucken auslösen. Diese kann auch nach einem anstrengenden Workout passieren, wenn das Magnesium im Körper unterdosiert ist. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen eine tägliche Zufuhr an Magnesium von 350 bis 400 mg für Männern und 300 bis 350 mg für Frauen. Bei Sportlern und älteren Menschen kann der Bedarf höher sein.

2. Nahrungsmittel als Trigger

Wer gerne Kaffee trinkt, kennt die stimulierende Wirkung auf den Darm. Die verstärkten Muskelaktivitäten des Darms können auch ein Zucken im Bauch verursachen. Alkohol kann übrigens die gleiche Wirkung hervorrufen. Eine aktuelle Studie des Canadian Centre on Substance Use and Addiction (CCSA) belegt, dass ab zwei alkoholischen Getränken wie Bier (340 ml) oder leichtem Wein (140 ml) pro Woche das Risiko für gesundheitliche Probleme, einschließlich Brust- und Darmkrebs, erhöht wird.

3. Husten und Niesen

Wir kennen es alle: Bei einem Hustenanfall oder auch nur ein einziger Nieser wird der Bauch maximal angespannt; danach kann es sein, dass die Bauchmuskeln noch während der Entspannungsphase kontrahieren. Wer zu heftig hustet, verstärkt übrigens auch den Druck auf die Bronchien, die im schlimmsten Fall verletzt werden und kleine Risse bekommen können. Aufgrund weiterer Hustenanfälle können diese nicht abheilen und werden weiter geschädigt, was neue Hustenattacken auslösen kann und dieses wiederum kann zu noch länger anhaltendem Zucken führen.

Weitere mögliche Ursachen für ein Zucken im Bauch

Ein Zucken im Bauch kann weitere Ursachen haben:

  1. Gastrointestinale Erkrankungen: Erkrankungen wie Gastritis, Magengeschwüre oder andere Magen-Darm-Erkrankungen können Zuckungen oder Krämpfe im Bauch verursachen.
  2. Medikamentennebenwirkungen: Einige Medikamente können Nebenwirkungen wie Muskelzuckungen im Bauchbereich haben.
  3. Dehydration: Flüssigkeitsmangel kann zu Muskelzuckungen führen.

Bei länger bestehendem Zucken im Unterleib sollten Sie aber immer Ihre Ärztin oder Ihren Arzt aufsuchen, insbesondere wenn sich die Kontraktionen durch die oben genannten Auslöser nicht erklären lassen.