Schlafparalyse: Wenn der Körper schläft, aber der Geist wach ist

Schlaf ist für unsere Gesundheit von entscheidender Bedeutung. Doch gelegentlich erleben Menschen während des Schlafens eine unheimliche Erfahrung – die Schlafparalyse. In diesem Artikel möchten wir Ihnen dieses faszinierende, aber auch beängstigende Phänomen näherbringen. 

Sie wachen auf und können sich nicht bewegen. Sie können Ihre Augen öffnen, aber Sie können nicht sprechen oder sich rühren. Sie sind möglicherweise panisch und wissen nicht, was los ist. Sie haben Angst, erstickt oder angegriffen zu werden. Das, was Sie erleben, nennt sich Schlafparalyse.

Entwarnung vorab: Es handelt sich um ein vorübergehendes Phänomen und ist in den meisten Fällen harmlos.

Im Video: "Schreckgespenst" Schlaflähmung: Diese einfachen Tipps helfen

Was ist eine Schlafparalyse?

Die Schlafparalyse, auch Schlaflähmung genannt, tritt auf, wenn der Übergang zwischen Schlaf und Wachsein nicht reibungslos verläuft. Im REM-Schlaf ist die Skelettmuskulatur normalerweise gelähmt, um zu verhindern, dass Sie Ihre Träume ausleben – also die im Traum erlebten Bewegungen physisch auszuführen.

Was passiert bei der Schlafparalyse?

Bei der Schlafparalyse bleibt diese Lähmung jedoch kurzzeitig bestehen, während das Bewusstsein bereits aufwacht. Dies führt zu einer beängstigenden Situation, in der man sich bewusst ist, dass man wach ist, aber den eigenen Körper nicht bewegen kann.

Sind Schlafparalysen normal?

Schlafparalyse ist eine relativ häufige Erfahrung. Gemäß einer amerikanischen Studie aus dem Jahr 2016 hat etwa 7,6 Prozent der Allgemeinbevölkerung im Laufe ihres Lebens mindestens einmal die Erfahrung einer Schlafparalyse gemacht, wie die Krankenkasse AOK berichtet. Interessanterweise scheinen Frauen etwas häufiger von diesem Phänomen betroffen zu sein als Männer.

Symptome: Wie fühlt es sich an?

Diejenigen, die Schlafparalyse erlebt haben, beschreiben oft ein Gefühl der Beklemmung oder des Drucks auf der Brust. Jedoch: Die Symptome von Schlafparalysen können von Person zu Person unterschiedlich sein. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Bewegungsunfähigkeit
  • Sprachlosigkeit
  • Angst
  • Halluzinationen

Einige berichten auch von Halluzinationen, da das Gehirn möglicherweise noch in einem traumähnlichen Zustand ist. Sie können sehen, hören, fühlen oder riechen Dinge, die nicht da sind. Zu den häufigsten Halluzinationen gehören:

  • Das Gefühl, von jemandem oder etwas bedroht zu werden
  • Das Gefühl, gefesselt oder eingesperrt zu sein
  • Das Gefühl, zu schweben oder zu fallen

Wichtig zu wissen ist, dass Schlafparalyse in der Regel nur für kurze Zeit anhält. 

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Ursachen: Wie kommt es zu der Schlaflähmung?

Die genaue Ursache der Schlafparalyse ist nicht vollständig geklärt. Stress, Schlafmangel, unregelmäßiger Schlaf und andere Faktoren können das Risiko erhöhen.

Risikofaktoren im Überblick:

  • Schlafmangel
  • Stress
  • Schlafstörungen wie Narkolepsie oder obstruktive Schlafapnoe
  • Drogenmissbrauch
  • Alkoholkonsum
  • Medikamente wie Antidepressiva, Antipsychotika und Schlafmittel 

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Behandlung von Schlafparalyse: Was tun?

Wenn Sie eine Episode von Schlafparalyse erleben, versuchen Sie, ruhig zu bleiben. Wringen Sie Ihre Finger und Zehen, um Ihren Körper zu stimulieren. Bewegen Sie Ihre Augen hin und her. Versuchen Sie, sich zu erinnern, dass die Episode nur vorübergehend ist.

In den meisten Fällen ist keine Behandlung erforderlich. Schlafparalyse ist eine harmlose Erfahrung, die in der Regel von selbst verschwindet.

Wenn Sie jedoch unter häufigen oder schweren Episoden von Schlafparalyse leiden, können Sie mit Ihrem Arzt sprechen. Ihr Arzt kann Ihnen Tipps geben, wie Sie die Häufigkeit der Episoden verringern können.

Tipps zur Vorbeugung von Schlafparalyse

Um die Häufigkeit von Schlafparalyse zu verringern, können Sie folgende Tipps befolgen:

  • Achten Sie auf eine ausreichende Schlafdauer. Erwachsene sollten 7-8 Stunden pro Nacht schlafen
  • Pink Noise verspricht einen besseren Schlaf
  • Vermeiden Sie Schlafmangel
  • Reduzieren Sie Stress
  • Schlafen Sie in einem ruhigen und dunklen Raum
  • Vermeiden Sie Drogenmissbrauch und Alkoholkonsum
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Medikamente, die Schlafparalyse verursachen können
  • Probieren Sie Omas Hausmittel gegen Schlafstörungen

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