Definition: Was ist Q-Fieber?
Q-Fieber, auch bekannt als Query-Fieber oder Coxiellose, ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Coxiella burnetii verursacht wird. Dieses Bakterium befällt verschiedene Tierarten, insbesondere Nutztiere wie Rinder, Schafe und Ziegen, kann aber auch auf den Menschen übertragen werden.
Die Zoonose, also Infektionskrankheiten, die von Bakterien, Viren, Parasiten oder auch Pilzen verursacht und wechselseitig zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können, wurde in den 1930er-Jahren Q-Fieber erstmals in Australien entdeckt; damals war die Ursache für diese Krankheit noch unklar. Das "Q" im Namen steht für das englische Wort "Query" (Anfrage). Heutzutage ist der Erreger von Q-Fieber weltweit verbreitet, mit Ausnahme von Neuseeland und der Antarktis.
Im Video: Was ist das Q-Fieber?
Wie kommt es zur Infektion mit dem Q-Fieber?
Die Infektion durch das Bakterium Coxiella burnetii tritt hauptsächlich durch den Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Ausscheidungen auf. Menschen können Q-Fieber bekommen, wenn sie infizierte Tiere streicheln, das Fleisch von infizierten Tieren essen, kontaminierte Milchprodukte konsumieren oder den Staub, der mit dem Bakterium kontaminiert ist, einatmen.
Q-Fieber: Diese Symptome sind typisch
Die meisten Menschen, die mit dem Q-Fieber-Bakterium Coxiella burnetii infiziert sind, entwickeln entweder gar keine Symptome oder nur leichte grippeähnliche Symptome:
- Fieber
- Husten
- Schüttelfrost
- Brustschmerzen
- Gliederschmerzen
- starke Kopfschmerzen
- Mattigkeit
- Magen-Darm-Beschwerden
In einigen Fällen kann die Infektion mit dem Erreger jedoch schwerwiegender sein und zu Lungenentzündung, Hepatitis (Leberentzündung) oder Herzklappenentzündung führen.
Personen, die ein geschädigtes Herz haben, wie zum Beispiel eine künstliche Herzklappe, sowie Schwangere gehören zu den Risikogruppen für Q-Fieber. Besonders während der ersten drei Monate der Schwangerschaft besteht für Frauen eine erhöhte Gefahr durch die Erkrankung, da das Risiko einer Fehlgeburt deutlich steigt.
Symptome bei Tieren
Rinder und Schafe zeigen in der Regel keine deutlichen Symptome bei einer Q-Fieber-Infektion. Falls doch, können Anzeichen wie verminderter Appetit, Fehlgeburten, angeborene Fehlbildungen, Entzündungen des Euters und Unfruchtbarkeit auftreten.
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Diagnose und Behandlung des Q-Fiebers
Die Diagnose von Q-Fieber erfolgt in der Regel durch Bluttests, um Antikörper gegen das Coxiella burnetii-Bakterium nachzuweisen. Die Behandlung von Q-Fieber umfasst in der Regel die Verabreichung von Antibiotika wie Doxycyclin, um die Infektion durch den Erreger zu bekämpfen.
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So können Sie vorbeugen
Um einer Infektion vorzubeugen, sollten Menschen den direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder deren Ausscheidungen vermeiden. Dies kann durch das Tragen von Schutzkleidung, insbesondere beim Umgang mit Tiergeburten oder dem Reinigen von Ställen, erreicht werden. Es ist auch wichtig, Fleisch gut zu kochen und pasteurisierte Milchprodukte zu konsumieren, um eine Infektion zu vermeiden.
Q-Fieber und andere Zoonosen

Zoonosen sind Krankheiten, die zwischen Tieren und Menschen übertragen werden können. Der Begriff "Zoonose" leitet sich von den griechischen Wörtern "zoo" (Tier) und "nosos" (Krankheit) ab. Es gibt eine Vielzahl von Zoonosen, die von verschiedenen Erregern verursacht werden, darunter Bakterien, Viren, Parasiten und Pilze. Einige bekannte Beispiele für Zoonosen sind Tollwut, Lyme-Borreliose, Salmonellose, Q-Fieber, Vogelgrippe (Aviäre Influenza), Ebola und Zika-Virus-Infektion.