Bei der Prostata handelt es sich um eine kleine Drüse, die bei Männern Flüssigkeit produziert, die einen Teil des Samens ausmacht. Kommt es zu einem bösartigen Tumor dieser Vorsteherdrüse, spricht man von Prostatakrebs. Laut Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) gibt es jährlich rund 63.000 Neuerkrankungen. Zu den Risikofaktoren von Prostatakrebs zählen zunehmendes Alter, familiäre Veranlagung und Hormone, wobei noch nicht hinreichend geklärt ist, welche hormonellen Umstände verantwortlich sind. Generell erhöht zudem ein ungesunder Lebensstil das Krebsrisiko.
Im Frühstadium bleibt Prostatakrebs in der Regel auf die Prostata beschränkt. Mit fortschreitender Krankheit kann er sich jedoch auf andere Bereiche des Körpers ausbreiten, einschließlich Knochen und Lymphknoten, und Metastasen bilden. Hat der Krebs bereits gestreut, sinken die Heilungschancen. Daher ist das rechtzeitige Erkennen von Symptomen bei Prostatakrebs das A und O für eine erfolgreiche Behandlung. Durch welche Anzeichen sich der Krebs bemerkbar macht, erklären wir Ihnen genauer.
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Im Video: Prostatakrebs durch Leitungswasser?
In den frühen Stadien verursacht Prostatakrebs oft keine Symptome. Daher spielen besonders die Vorsorge, also ein gesunder Lebensstil mit ausgewogener Ernährung und ausreichend Bewegung, sowie regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen eine wichtige Rolle. Ist der Prostatakrebs weiter fortgeschritten, können sich folgende Symptome bemerkbar machen.
An diesen 3 Anzeichen erkennen Sie Prostatakrebs
1. Schwierigkeiten beim Wasserlassen
Die Prostata umgibt die Harnröhre, den Schlauch, der Urin aus der Blase transportiert. Wenn sich in der Prostata ein Tumor bildet, kann dieser Druck auf die Harnröhre ausüben. Dies kann den Fluss des Urins beeinträchtigen und zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen führen. Symptome können einen schwachen oder unterbrochenen Harnstrahl, das Gefühl, die Blase nicht vollständig entleeren zu können, häufiges Wasserlassen, besonders nachts, und Schwierigkeiten beim Beginn des Urinierens einschließen.
2. Schmerzen
Ein bösartiger Tumor in der Prostata kann zudem Schmerzen hervorrufen. In den frühen Stadien der Erkrankung kann der Tumor auf nahegelegene Gewebe und Nerven drücken, was zu Schmerzen beim Wasserlassen oder Ejakulieren sowie zu Schmerzen im Rücken- und Beckenbereich führen kann. In fortgeschrittenen Stadien kann Prostatakrebs Metastasen bilden und sich auf andere Teile des Körpers ausbreiten, wie z.B. die Knochen. Dies kann starke Schmerzen verursachen, insbesondere in den betroffenen Knochen.
3. Blut im Urin oder im Sperma
Wenn der Tumor das Gewebe der Prostata oder der umliegenden Strukturen schädigt, kann es außerdem zu Blutungen kommen, die im Urin oder Sperma sichtbar werden. Die Prostata produziert einen Teil der Flüssigkeit, die das Sperma bildet, und sie ist eng mit dem Harnsystem verbunden, weshalb Veränderungen oder Schäden in der Prostata zu Blut im Urin oder Sperma führen.
Bei Symptomen ärztlichen Rat einholen
Die genannten Symptome können nicht nur durch Prostatakrebs, sondern auch durch andere, weniger schwerwiegende Erkrankungen verursacht werden, wie zum Beispiel eine vergrößerte Prostata oder eine Prostataentzündung. Um ernste Ursachen auszuschließen, sollten Sie unbedingt einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen.