Ellenbogenschmerzen im Alltag: Tipps zur Vorbeugung und Linderung

Ellenbogenschmerzen sind ein häufiges Problem, das viele Menschen im Laufe ihres Lebens betrifft. Sie können durch verschiedene Faktoren verursacht werden und sich auf unterschiedliche Weise manifestieren.

Ellenbogenschmerzen© iStock/m-gucci
Ellenbogenschmerzen sind ein häufiges Problem, das durch verschiedene Ursachen entstehen kann.

Was sind die häufigsten Ursachen für Ellenbogenschmerzen?

Die häufigste Ursache für Schmerzen im Ellenbogen ist der sogenannte Tennisarm (Epicondylitis lateralis).

Weitere häufige Ursachen sind:

  • Golferellenbogen (Epicondylitis medialis)
  • Überlastung durch wiederholte Bewegungen oder extreme Sportaktivitäten
  • Reizung des Ellennervs (Sulcus-ulnaris-Syndrom)
  • Schleimbeutelentzündung (Bursitis olecrani)
  • Gelenkverschleiß (Arthrose)

Ellenbogenschmerzen: Welche Symptome treten auf?

Ellenbogenschmerzen können sich durch eine Vielzahl von Symptomen äußern, die je nach Ursache und Schweregrad variieren. Typischerweise treten Schmerzen an der Außen- oder Innenseite des Ellenbogens auf, die sich bei Bewegung oder Belastung verstärken können. Betroffene berichten oft von einer eingeschränkten Beweglichkeit des Ellenbogens und einer verminderten Kraft in der Hand. 

In einigen Fällen strahlen die Schmerzen in den Ober- und Unterarm aus oder breiten sich sogar bis in die Finger aus. Häufig ist der Ellenbogen druckempfindlich, und es kann zu sichtbaren Schwellungen oder Rötungen im betroffenen Bereich kommen.

Manche Patienten klagen über ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl in der Hand oder den Fingern, insbesondere wenn Nerven betroffen sind.

Bei fortgeschrittenen Fällen oder bestimmten Erkrankungen wie einer Schleimbeutelentzündung kann der Ellenbogen sich warm anfühlen und die Haut darüber gerötet sein.

In schweren Fällen können die Schmerzen auch im Ruhezustand anhalten und sogar den Schlaf beeinträchtigen.

Wie kann man Ellenbogenschmerzen vorbeugen?

Ellenbogenschmerzen können den Alltag erheblich beeinträchtigen und die Lebensqualität mindern. Glücklicherweise gibt es effektive Möglichkeiten, diesen Beschwerden vorzubeugen. Eine gezielte Prävention kann das Risiko von Ellenbogenschmerzen deutlich reduzieren und die Gesundheit des Gelenks langfristig erhalten. Präventive Maßnahmen umfassen:

  • Aufwärmen und Dehnen: Wärmen Sie sich vor körperlichen Aktivitäten immer vollständig auf und dehnen Sie die Muskeln.
  • Richtige Technik: Achten Sie bei sportlichen Aktivitäten und Arbeitsaufgaben auf die korrekte Ausführung und Körperhaltung.
  • Kräftigungsübungen: Stärken Sie die Muskeln rund um den Ellenbogen durch gezielte Übungen, idealerweise unter Anleitung eines Physiotherapeuten
  • Ergonomie am Arbeitsplatz: Verwenden Sie ergonomische Hilfsmittel wie Auflagepolster vor der Tastatur und ergonomisch geformte Mäuse, besonders wenn Sie viel am Computer arbeiten.
  • Regelmäßige Pausen: Vermeiden Sie längere, monotone Bewegungsabläufe und legen Sie regelmäßig Pausen ein.

Wie werden Ellenbogenschmerzen diagnostiziert?

Die Diagnose von Ellenbogenschmerzen erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und gegebenenfalls bildgebenden Verfahren. 

Zunächst führt der Arzt ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten, um die Art, Dauer und mögliche Auslöser der Schmerzen zu ermitteln. Anschließend folgt eine gründliche körperliche Untersuchung, bei der die Ellenbogen abgetastet und auf Schwellungen, Überwärmung oder Druckschmerzhaftigkeit geprüft werden. Auch die Beweglichkeit des Gelenks wird getestet. Oft reichen diese Schritte aus, um die Ursache der Schmerzen zu bestimmen. 

Bei Bedarf können weiterführende Untersuchungen wie Röntgen, Ultraschall oder MRT durchgeführt werden, um knöcherne Verletzungen, Weichteilschäden oder Entzündungen genauer zu diagnostizieren, in manchen Fällen kommen auch spezielle Tests wie die Messung der Nervenleitgeschwindigkeit zum Einsatz, um beispielsweise ein Sulcus-ulnaris-Syndrom festzustellen.