Bei Sodbrennen handelt es sich um ein unangenehmes Brennen oder Schmerzen in der Brust, die durch den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre verursacht werden. Für Betroffene sind die Beschwerden lästig und können das Leben mitunter stark beeinträchtigen.
Wie entsteht Sodbrennen?
Es tritt auf, wenn der untere Schließmuskel der Speiseröhre nicht richtig funktioniert und Magensäure in die Speiseröhre gelangt. Dies kann zu Symptomen wie
- saurem Aufstoßen
- einem sauren Geschmack im Mund
- Schluckbeschwerden und
- einem brennenden Gefühl in der Brust
führen. Sodbrennen tritt häufig nach dem Essen auf, insbesondere nach fettigen oder würzigen Mahlzeiten, aber kann auch durch Faktoren wie Übergewicht, Rauchen, Alkoholkonsum oder bestimmte Medikamente verursacht werden. In den meisten Fällen helfen eine Änderung des Lebensstils sowie rezeptfreie Medikamente gegen die Beschwerden. Bei chronischem oder schwerem Sodbrennen ist es jedoch wichtig, einen Arzt aufzusuchen, um mögliche zugrunde liegende Erkrankungen auszuschließen und eine angemessene Behandlung zu erhalten. Denn: Sehr starkes Sodbrennen über einen längeren Zeitraum gilt sogar als Risikofaktor für das Entstehen von Speiseröhrenkrebs.
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Sodbrennen vermeiden: Vorsicht bei diesen 3 gesunden Lebensmitteln
1. Paprika
Sie zählt zu den gesündesten Gemüsesorten schlechthin – die Rede ist von der Paprika, die ihn roter, grüner und gelber Farbe erhältlich ist. Besonders reich an Vitamin C und somit immunstärkenden Antioxidantien sind rote Paprikas, weshalb ein regelmäßiger Verzehr in Salat, Ofengemüse oder Bowl empfohlen wird. Für Menschen, die mit Sodbrennen zu kämpfen haben, gilt dies allerdings nicht, denn
das beliebte Gemüse enthält Capsaicin, einen Scharfstoff, der die Produktion von Magensäure stimuliert. Diese kann den Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre schwächen, wodurch Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließen kann. Dadurch wird Sodbrennen begünstigt. Darüber hinaus sind Paprikas säurehaltig, was Beschwerden ebenso verschlimmern kann.
2. Zitrusfrüchte
Zitrusfrüchte wie Orangen, Zitronen, Grapefruits sind gesund und überzeugen insbesondere durch ihren hohen Anteil an Vitamin C, das zellschützend wirkt und unsere körpereigenen Abwehrkräfte stärkt. Allerdings enthalten die Früchte auch natürliche Säuren wie Zitronensäure und Ascorbinsäure, die den Säuregehalt im Magen erhöhen. Essen Sie Organen und Co., kann dies den Säurerückfluss verstärken und die Symptome von Sodbrennen verschlimmern. Daher ist es bei Sodbrennen ratsam, vorsichtig zu sein und den Konsum von Zitrusfrüchten zu reduzieren oder zu meiden.
4. Scharfe Gewürze wie Pfeffer und Chili
Pfeffer und Chili enthalten ebenfalls Capsaicin, das ihnen ihre Schärfe verleiht, jedoch – wie bereits erwähnt – unseren Magen reizen und den Säurerückfluss verstärken kann. Nicht jeder Mensch reagiert gleich auf den Verzehr von scharfen Gewürzen, trotzdem sollten Sie den Konsum von scharfen Gewürzen wie Pfeffer und Chili zu reduzieren oder ganz meiden, wenn Sie akut oder regelmäßig mit Sodbrennen zu kämpfen haben.
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Weitere Tipps, um Sodbrennen zu vermeiden
- Vermeiden Sie große Mahlzeiten: Essen Sie lieber mehrere kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt, anstatt wenige große Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Das hilft, den Druck auf den Magen zu verringern und die Wahrscheinlichkeit von Sodbrennen zu reduzieren.
- Verzichten Sie auf fettige und frittierte Lebensmittel: Diese können den Magen länger belasten und die Produktion von Magensäure erhöhen. Setzen Sie auf fettarme Alternativen.
- Trinken Sie ausreichend Wasser: Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr unterstützt die Verdauung und verdünnt die Magensäure. Trinken Sie jedoch direkt vor oder nach den Mahlzeiten nicht zu viel, da dies den Magen überdehnen kann.
- Vermeiden Sie Alkohol und koffeinhaltige Getränke: Alkohol und koffeinhaltige Getränke wie Kaffee, Tee oder Energy-Drinks können die Produktion von Magensäure erhöhen und Sodbrennen verursachen. Begrenzen Sie daher den Konsum dieser Getränke.
- Essen Sie nicht direkt vor dem Schlafengehen: Es wird empfohlen, mindestens zwei bis drei Stunden vor dem Schlafengehen keine größeren Mahlzeiten mehr zu sich zu nehmen. Dadurch hat der Magen genügend Zeit, um die Nahrung zu verdauen, bevor Sie sich hinlegen.
- Heben Sie den Kopf beim Schlafen an: Wenn Sie häufig nachts unter Sodbrennen leiden, kann es hilfreich sein, den Kopf des Bettes leicht zu erhöhen oder ein zusätzliches Kissen zu verwenden, um den Oberkörper hochzulagern. Dies kann den Rückfluss von Magensäure reduzieren.
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