- Zecke richtig entfernen: So geht’s
- Video: Hohe FSME-Zeckengefahr im Frühjahr
- Zecke in 4 Schritten entfernen: So klappt's
- Zecke entfernen: Vermeiden Sie unbedingt diese 5 typischen Fehler
- Was tun, wenn der Kopf von der Zecke noch drin steckt?
- Wie schnell muss eine Zecke entfernt werden?
- Behandlung des Zeckenbisses: Wann Sie zum Arzt müssen
- So können Sie Zeckenbissen vorbeugen
Im Unterholz, im hohen Gras oder in Büschen – dort fühlen sich Zecken besonders wohl. Vor allem in den Sommermonaten steigt bei einem Ausflug ins Grüne die Gefahr, von den kleinen Spinnentieren gebissen zu werden, die sich vom Blut anderer Tiere und Menschen ernähren. Ein Zeckenbiss ist an sich harmlos, problematisch ist allerdings, dass bei einem Zeckenbiss Erkrankungen wie Lyme-Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen werden können.
Zecke richtig entfernen: So geht’s
Bei einem Zeckenbiss gilt: Je früher Sie die Zecke entfernen, desto geringer ist das Risiko, dass sie Krankheitserreger in Ihr Blut überträgt. Das Tückische dabei: Ein Zeckenbiss bereitet keine Schmerzen und kann daher lange unentdeckt bleiben. Meistens macht sich eine Zecke erst dann bemerkbar, wenn sie sich vollgesogen hat.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Zecke in einem Stück zu entfernen. Sie können eine Pinzette oder eine spezielle Zeckenkarte verwenden. Diese bekommen Sie zum Beispiel in der Apotheke oder im Drogeriemarkt. Wenn Sie eine Pinzette nutzen, greifen Sie die Zecke möglichst knapp über der Haut. Mit einer senkrechten Bewegung ziehen Sie das Spinnentier senkrecht heraus. Dabei können Sie einen leichten Widerstand spüren. Das ist daran zu erklären, dass sich die Zecke mit ihrem Stechrüssel in der Haut fest verankert. Mit einer Zeckenkarte können Sie ganz leicht und unkompliziert den Parasiten durch Schiebebewegungen entfernen.
Video: Hohe FSME-Zeckengefahr im Frühjahr
Zecke in 4 Schritten entfernen: So klappt's
- Nutzen Sie eine feine Pinzette oder eine spezielle Zeckenzange, um die Zecke so nah wie möglich an der Haut zu fassen.
- Ziehen Sie die Zecke langsam und gleichmäßig senkrecht nach oben, ohne sie zu drehen oder zu quetschen.
- Desinfizieren Sie die Bissstelle nach dem Entfernen der Zecke gründlich.
- Bewahren Sie die entfernte Zecke in einem verschlossenen Behälter auf, falls es zu gesundheitlichen Komplikationen kommt und die Zecke auf Krankheitserreger untersucht werden muss.
Zecke entfernen: Vermeiden Sie unbedingt diese 5 typischen Fehler
1. Zecke nicht quetschen
Achten Sie auch beim Hinausziehen der Zecke darauf, diese nicht stark zu drehen und vor allem nicht zu zerquetschen. Denn auf diesem Weg können Krankheitserreger in die Wunde geraten. Haben Sie Probleme damit, die Zecke herauszubekommen, können Sie sie ganz leicht hin- und herdrehen.
2. Zecke nicht ertränken
Die Zecke nicht verbrennen oder ertränken: Auch das kann dazu führen, dass die Zecke mehr infektiösen Speichel absondert. Besser: Nach dem Entfernen sollte die Zecke in ein Stück Klebeband eingewickelt oder in Alkohol getränkt und dann in einem geschlossenen Behälter oder Beutel entsorgt werden.
3. Keine Hausmittel zum Entfernen der Zecke benutzen
Verwenden Sie beim Entfernen keinerlei Hausmittel – oftmals liest man von Öl, Nagellackentferner oder Alkohol. Aufgrund dieser Stoffe kann sich die Zecke übergeben, sodass Krankheitserreger noch leichter übertragen werden.
4. Nicht an der Zecke drehen oder ruckartig ziehen
Ein ruckartiges Entfernen der Zecke kann dazu führen, dass Teile der Zecke, insbesondere der Kopf oder die Mundwerkzeuge, in der Haut stecken bleiben und eine Infektion verursachen. Es ist daher wichtig, die Zecke langsam und gleichmäßig herauszuziehen.
5. Lassen Sie die Bissstelle nicht unbehandelt
Die Bissstelle sollte nicht unbehandelt gelassen werden, weil sie ein Eintrittspunkt für Bakterien und andere Krankheitserreger sein kann. Nach dem Entfernen der Zecke sollte die Bissstelle daher gründlich mit Seife und Wasser gereinigt und anschließend desinfiziert werden, um das Risiko einer Infektion zu minimieren.
Was tun, wenn der Kopf von der Zecke noch drin steckt?
Nicht immer gelingt das Entfernen einwandfrei und der Kopf der Zecke kann steckenbleiben: In der Regel ist das nicht weiter problematisch, da der Körper mit Zeit den Fremdkörper von selbst abstößt. Entzünden sich jedoch die Rückstände, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.
Wie schnell muss eine Zecke entfernt werden?
Eine Zecke sollte so schnell wie möglich entfernt werden, idealerweise innerhalb von 24 Stunden nach dem Biss, da das Risiko einer Infektion mit Krankheitserregern wie Borreliose oder FSME mit der Dauer des Saugakts steigt.
Behandlung des Zeckenbisses: Wann Sie zum Arzt müssen
Nach dem Entfernen sollten Sie den Biss mit einem Wunddesinfektionsspray behandeln. Die betroffene Stelle kann leicht gerötet sein. Nach etwa drei Tagen sollte die Rötung abgeklungen sein. Allerdings sollten Sie auch einige Wochen nach dem Biss die Hautstelle im Blick behalten. Treten nach einigen Tagen und Wochen erneute Rötungen auf, kann es sich hierbei um eine Wanderröte oder um ein Frühzeichen von Borreliose handeln. Sie sollten daher unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Auch Juckreiz ist meistens ein Warnsignal, dass eine Infektion vorliegt.
Wenn Sie einige Wochen nach dem Zeckenbiss Fieber sowie Kopfschmerzen bekommen, sollten Sie ebenfalls einen Arzt aufsuchen. Die Beschwerden deuten auf eine Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die Entzündung des Gehirns oder der Hirnhäute auslösen kann.
So können Sie Zeckenbissen vorbeugen
- Tragen Sie beim Aufenthalt in der Natur lange Kleidung, die den Körper gut bedeckt.
- Verwenden Sie insektenabweisende Mittel auf Haut und Kleidung.
- Vermeiden Sie es, durch hohes Gras oder Unterholz zu gehen, wo Zecken lauern können.
- Untersuchen Sie Ihren Körper sorgfältig nach Zecken, wenn Sie aus einem möglichen Zeckengebiet zurückkehren.
- Bei regelmäßigem Aufenthalt in Zeckengebieten kann eine Impfung gegen FSME in Betracht gezogen werden.
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