Wenn Ihr Schweiß so riecht, könnten Sie ernsthaft krank sein

Wenn Ihr Schweiß so riecht, könnten Sie ernsthaft krank sein

Schweiß ist ein unangenehmer Geruch und wird durch mangelnde oder falsche Hygiene, Ernährung oder Sport verursacht. Doch manchmal kann der eigene Körpergeruch auch auf eine ernsthafte Erkrankung hinweisen.

An einem Tag ohne sportliche Betätigung geben unsere Schweißdrüsen durchschnittlich  0,5 Liter Flüssigkeit ab, während es an heißen Tagen und sportlicher Aktivität bis zu zwei Liter sein können. Aber wann ist schwitzen noch normal und wann ist es krankhaft?

Im Video: Starkes Schwitzen in der Nacht: Was unser Körper damit sagen will

Beim Sport, in der Sonne, vor Aufregung und manchmal beim Schlafen – Schwitzen ist ganz normal und wichtig für deinen Körper. Doch, was will uns unser Körper damit sagen und wann müssen Sie zum Arzt?

1. Ganzkörper-Schweiß mit unangenehmem Geruch

Wem nach einem anstrengenden Workout der Schweiß über das Gesicht rinnt, weiß: Das ist normal. Beim Sport steigt die Körpertemperatur, weil die Bewegung Wärme erzeugt. Bevor unser Körper überhitzt, schützt er sich mit seinem Kühlsystem, dem Schweiß. Durch das Schwitzen entsteht Verdunstungskälte und über diesen Kühleffekt wird die Körpertemperatur reguliert. Viele Menschen schwitzen auch vor Aufregung, so bei einem Bewerbungsgespräch oder wenn sie sich in einer Streitsituation befinden.

Wenn Sie allerdings ohne Sport und stressigen Situationen stark schwitzen, könnten Sie unter einer Schilddrüsenüberfunktion leiden. Diese wird unter anderem begleitet von einer Gewichtsabnahme, Schlaf- und Konzentrationsstörungen.

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Ein weiterer Grund könnte eine Hyperhidrose sein; Menschen, die unter dieser Krankheit leiden, haben übermäßige Schweißausbrüche unabhängig von der Lebenssituation und den Temperaturen. Etwa ein bis zwei Prozent der Menschen in Deutschland haben mit der Hyperhidrose zu kämpfen: Es kommt zu sehr schlimmen Schweißgerüchen, da der übermäßig produzierte Schweiß die Hornschichten der Haut aufweicht und dort der Zersetzungsprozess stattfindet. Neben den Achseln, sind auch Hände, Füße, die Stirn und die Leistengegend betroffen.

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Aber es gibt noch weitere Körpergerüche, die sehr unangenehm sein können:

2. Geruch im Intimbereich

Ein gewisser Geruch im Intimbereich ist normal und unbedenklich. Je nach Temperatur, körperlicher Aktivität, Menstruation oder Geschlechtsverkehr kann er sich auch intensivieren. Verändert sich dieser Geruch ins fischige kann eine bakterielle Infektion oder eine Geschlechtskrankheit vorliegen, insbesondere wenn Symptome wie Juckreiz, Ausfluss oder Rötungen hinzukommen.

3. Mundgeruch

Wir kennen es alle: Nach dem Aufwachen haben wir einen schlimmen Geschmack im Mund, manchmal auch, wenn wir am Vorabend etwas mit Zwiebeln und Knoblauch gegessen haben. In der Regel hilft hier gründliches Zähneputzen und eine Mundspülung. Wer dennoch weiter einen unangenehmen Mundgeruch bei sich feststellt, sollte nach weiteren Symptomen wie Zahnfleischbluten oder einer Empfindlichkeit im Mundraum Ausschau halten – hier könnte eine Zahnfleischentzündung vorliegen. Nicht immer liegt die Ursache von Mundgeruch im Mund selber. Auch eine Magenschleimhautentzündung oder die Reflux-Krankheit können als Ursache infrage kommen.

So entsteht Schweißgeruch

Der Körpergeruch entsteht, wenn Bakterien den Schweiß, Hautschüppchen und Talg in Einzelbausteine zersetzen. Bei diesem Zersetzungsprozess werden Fettsäuren in Buttersäure abgebaut und der typisch unangenehme und saure Schweißgeruch entsteht.

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