Wenn Sie mit dem Joggen anfangen oder nach einer längeren Laufpause wieder einsteigen, kann es zu Knieschmerzen kommen. Diese sind unbedenklich, wenn Sie bis zum nächsten Tag wieder abklingen. Aber auch trainierte Läufer können unter Knieschmerzen leiden, welche umgangssprachlich als Läuferknie bezeichnet werden. Durch das Laufen werden die Kniegelenke permanent mit derselben Bewegung belastet, was zu Schädigungen an Sehnen, Knorpel und Muskeln führen kann.
Die Ursachen von Knieschmerzen nach dem Joggen
Knieschmerzen nach dem Joggen können schon durch falsche Schuhe, eine ungeeignete Laufstrecke oder fehlendes Dehnen ausgelöst werden. Wenn diese Punkte nicht zutreffen, kann es folgende Ursachen geben.
Überlastung
Durch Über- oder Fehlbelastungen der Füße, aber auch durch fehlende Kraft in der Hüftmuskulatur kann das Knie nach außen oder innen verdreht werden. Von der Hüfte, über den Oberschenkel und das Knie bis zum Schienbeinkopf verläuft eine Sehnenplatte, die sich bei jeder Bewegung über den Außenrand des Kniegelenks schiebt. Das nach innen Drehen führt zu einer Reizung der Sehnenplatte und Knieaußenseite, was wiederum Schmerzen hervorruft, die als Läuferknie bezeichnet werden. Neben Sport kann diese Überlastung auch durch Bergablaufen oder das Gehen auf hartem oder unebenem Boden hervorgerufen werden.
Falsche Lauftechnik
Wenn durch die falsche Lauftechnik Bewegungen nicht richtig ausgeführt werden, kann das die Verbindung zwischen Kniescheibe und Oberschenkelknochen belasten, was zu Abnutzung und daraus resultierenden Schmerzen führt.
Schwache Hüft- oder Fußmuskulatur
Auch eine schwache Muskulatur in Hüfte oder Füßen kann Knieschmerzen auslösen. Die Muskeln dienen dem Stabilisieren des Hüft- und Sprunggelenks. Wenn sie nicht gleichmäßig trainiert sind, kann sich die Beinachse verdrehen und es kommt zu einer Fehlbelastung des Knies.
Gelenkentzündungen
Häufig sind Knieschmerzen auf eine Schleimbeutelenzündung zurückzuführen. Unter Schleimbeuteln versteht man mit Flüssigkeit gefüllte Gewebesäckchen, die daruner liegendes Gewebe wie Muskeln oder Sehnen vor Reibung schützen. Durch Überlasung können die Schleimbeutel sich entzünden. Faktoren, die eine solche Entzündung begünstigen sind unter anderem Übergewicht, X-Beine, Diabetes, Arthrose und Rheuma.
Auch können Knorpelschäden am Kniegelenk durch einseitige oder falsche Belastung sowie ein Meniskusriss durch abrupt ausgeführte Bewegungen wie Drehen oder Stoppen Knieschmerzen hervorrufen.
Was kann man bei Knieschmerzen nach dem Joggen tun?
- Kühlen: Bei Knieschmerzen hilft Ihnen Kälte, da diese die Blutzufuhr unterdrückt und Entzündungen hemmen kann.
- Quarkwickel: Auch Quarkwickel können Schmerzen lindern, da sie gegen Entzündungen helfen und zusätzlich einen kühlenden Effekt haben.
- Laufpause: Legen Sie das Knie so oft es geht hoch und schonen Sie sich. Vermeiden Sie neben dem Laufen auch alle anderen Sportarten und Bewegungen, die das Kniegelenk beanspruchen.
- Muskeln aufbauen: Da Muskeln die Last vom Knie nehmen, können sie auch Überlastungen vorbeugen. Deshalb empfiehlt sich Muskelaufbau generell zur Vorbeugung von Knieschmerzen.
- Abnehmen: Da Übergewicht die Knie strapazieren und zu Überbelastung und Schmerzen führen kann, sollten Sie bei Übergewicht abnehmen.
Wichtig: Bei anhaltenden oder starken Schmerzen sollten Sie einen Orthopäden aufsuchen!