Was ist Hüftschnupfen?
Beim Hüftschnupfen handelt es sich um eine vorübergehende Entzündung der Gelenkinnenhaut des Hüftgelenks. Durch die Entzündung schwillt dieses dünne Gelenkhäutchen an und verursacht starke Bewegungsschmerzen, wenn das Hüftgelenk sich in der Gelenkpfanne bewegt. Die Entzündung des Hüftgelenks wird nicht durch Bakterien verursacht, sondern scheint eine verzögerte Immunantwort auf mitunter bereits ausgestandene Erkrankungen zu sein.
Auch interessant: Welche Impfungen gegen Kinderkrankheiten sind wichtig? > >
Vom Hüftschnupfen sind in den meisten Fällen Kleinkinder und Kinder betroffen. Am häufigsten tritt die keimfreie Entzündung im Hüftgelenk zwischen dem fünften und sechsten Lebensjahr auf. Warum die Entzündung entsteht, ist nicht geklärt. Es wird ein Zusammenhang mit Atemwegsinfektionen vermutet. Der Hüftschnupfen gehört zu den vorübergehenden Erkrankungen, die nach einiger Zeit von allein wieder verschwinden.
Das müssen Sie über den Hüftschnupfen wissen
Symptome
Durch die Entzündung sammelt sich mehr und mehr Flüssigkeit in der Gelenkkapsel. Es kommt zur Dehnung, Schwellung und letztendlich starken Schmerzen bei Bewegungen im Hüftgelenk. Das macht das Gehen, Stehen und auch Bewegen des betroffenen Beins oder der Beine im Sitzen und Liegen enorm schmerzhaft. Zu den häufigsten Symptomen zählen daher:
- plötzliche Hüftschmerzen
- Bewegungsschmerz
- ausstrahlende Schmerzen bis in die Leiste, Oberschenkel und Knie
- Kinder hinken beim Gehen
- einige Kinder fangen wieder an zu krabbeln
Je nachdem wie schwer die Gelenkentzündung ist, kann es auch zu leichtem Fieber kommen.
Mehr erfahren: Mit diesen Hausmitteln senken Sie Fieber schnell > >
Ursachen
Es ist nicht klar, warum der Hüftschnupfen entsteht. Ärzte und Ärztinnen wissen allerdings, dass die Entzündung des Gelenks nicht direkt durch Keime ausgelöst wird. Daher wird angenommen, dass es sich bei der Kinderkrankheit um eine verspätete Immunantwort handelt, bei der das Immunsystem auf eine bereits überstandene Infektion reagiert. Oft tritt der Hüftschnupfen einige Wochen nach einer Infektion der oberen Atemwege oder des Verdauungstrakts auf. Die genauen Zusammenhänge sind aber noch nicht geklärt.
Diagnose
Kinderärzte und Kinderärztinnen stellen einen Hüftschnupfen mit bildgebenden Verfahren fest. In der Regel wird per Ultraschalluntersuchung, auch Sonographie genannt, ein Blick auf das entsprechende Hüftgelenk geworfen. Dabei können die Ärzte und Ärztinnen relativ sicher erkennen, ob es sich um einen Hüftschnupfen handelt. Auf dem Ultraschallbild nämlich sind Schwellungen der Gelenkkapsel in der Regel deutlich zu sehen. Um mögliche andere Ursachen für die Schwellung auszuschließen, können die Ärzte und Ärztinnen Röntgenbildaufnahmen nutzen. Hier würden sich etwaige Probleme und Auffälligkeiten an den Knochen und der Knochenstruktur zeigen. Ebenfalls sinnvoll sind Blutentnahmen. Im Zuge der Differenzdiagnostik – also um andere Ursachen für die Hüftschmerzen auszuschließen – kann die Blutprobe auf das Vorhandensein bestimmter Entzündungswerte untersucht werden. Sind solche Marker im Blut zu finden, könnten auch bakterielle Infektionen des Hüftgelenks als Auslöser der Beschwerden in Betracht kommen.
Gleich weiterlesen: Das bedeuten die Entzündungswerte im Blut > >
Behandlung
Zunächst müssen Ärzte und Ärztinnen diagnostizieren, welche Art von Gelenkentzündung vorliegt. Bei bakteriellen Entzündungen nämlich treten zusätzlich zu den Schmerzen auch Fieber und heiße Hautrötungen im Hüftbereich auf. Solche Entzündungen müssen unbedingt behandelt werden.
Hat ein Arzt oder eine Ärztin aber einen nicht-bakteriellen Hüftschnupfen festgestellt, müssen keine weiteren Schritte unternommen werden. Die Entzündung heilt für gewöhnlich innerhalb weniger Tage von selbst ab. Während der Zeit der aktiven Entzündung ist es allerdings sinnvoll, die Hüftgelenke der Kinder zu schonen und den Kleinen etwas Ruhe zu verordnen.
Auch spannend: Was bei schmerzenden Handgelenken beim Sport hilft > >