Inhaltsverzeichnis
- Was sind Lymphknoten?
- Im Video: Die Anzeichen und Symptome einer Mandelentzündung
- Lage der Lymphknoten
- Ursachen für geschwollene Lymphknoten
- Geschwollene Lymphknoten bei bakteriellen Infektionen
- Geschwollene Lymphknoten bei Virusinfektionen
- Geschwollene Lymphknoten bei Krebs
- Geschwollene Lymphknoten bei rheumatoiden Erkrankungen
- Was tun, wenn die Lymphknoten geschwollen sind?
Was sind Lymphknoten?
Das Lymphsystem durchzieht den ganzen Körper und ist wichtig für die körpereigene Abwehr, das Immunsystem. Lymphknoten sind Gewebeknötchen und normalerweise nur wenige Millimeter groß. Ihr Aufgabe ist es, Krankheitserreger, Bakterien, virusinfizierte Zellen, Fremdkörper, Krebszellen oder sonstige schädliche Stoffe aus der Lymphflüssigkeit zu filtern. Geschwollene Lymphknoten oder Lymphknötchen entstehen, wenn das Lymphsystem besonders aktiv ist. Die an sich linsengroßen Lymphknötchen können bis auf die Größe einer Walnuss anschwellen. Lymphknoten kommen am Hals, in den Achselhöhlen und in der Leistengegend vor. Sie schwellen an, wenn im Körper eine Infektion oder eine Erkrankung vorliegt.
Im Video: Die Anzeichen und Symptome einer Mandelentzündung
Tonsillitis ist eine Entzündung der Mandeln, kleiner Drüsen im hinteren Teil des Rachens. Das häufigste Symptom einer Mandelentzündung sind Halsschmerzen, die von Schluckbeschwerden begleitet werden. Weitere Symptome sind Fieber, Müdigkeit, Kopfschmerzen und geschwollene Lymphknoten im Hals.
Lage der Lymphknoten
Die 600 bis 700 Lymphknoten des Menschen sind über den ganzen Körper verteilt und befinden sich vor allem im Kopf, am Hals, in den Achselhöhlen, im Bauch sowie im Brustraum. Ärzte bezeichnen die Lymphknoten je nach ihrer Lage im Körper.
- zervikal: am Hals
- axillär: in der Achselhöhle
- inguinal: in der Leiste
- popliteal : in den Kniekehlen
- abdominal: an der Bauchvorderseite
Ursachen für geschwollene Lymphknoten
Zu möglichen Ursachen einer Lymphknotenschwellung gehören:
- bakterielle Infektionen
- Immunreaktionen
- Krebserkrankungen
- pfeiffersches Drüsenfieber
- Krankheiten wie Röteln, Masern, Scharlach oder Mumps
- HIV-Infektion
- bakterielle Mandelentzündung
- Geschlechtskrankheiten wie Syphilis, Infektionen mit Chlamydien
- Tuberkulose
- Sarkoidose
- Infektionen des Gewebes nahe dem geschwollenen Lymphknoten
- rheumatoide Arthritis
- Allergien, beispielsweise gegen Penicillin
- Lupus Erythematodes (SLE)
- Hodgin-Krankheit
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Geschwollene Lymphknoten bei bakteriellen Infektionen
Eine Lymphknotenschwellung ist typisch bei bakteriellen Infektionen wie bei einer Mandelentzündung, denn besonders die eitrige Mandelentzündung verursacht lokal geschwollene Lymphknoten, Halsschmerzen und Schluckbeschwerden. Auch bei einer Borreliose, eine Infektion, die durch Zeckenbisse übertragen wird, können Erkrankte grippeähnliche Symptome mit geschwollenen Lymphknoten entwickeln. Auch die Katzenkratzkrankheit gehört zu den eher harmlosen Infektionskrankheiten; über Kratzwunden gelangt der Erreger von der Katze zum Menschen. Zuerst bilden sich Knötchen in der Nähe der Wunde, dann schwellen die Lymphknoten an, die der Wunde am nächsten liegen.
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Geschwollene Lymphknoten bei Virusinfektionen
Zu den Virusinfektionen, die geschwollene Lymphknoten verursachen können, gehört unter anderem auch das Pfeiffersche Drüsenfieber. Weitere Symptome wie Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Erschöpfung und eine vergrößerte Milz sind Symptome, die ebenfalls auftreten. Auch Krankheiten wie Masern und Röteln werden von geschwollenen Lymphknoten und Fieber begleitet – gegen beide Krankheiten kann man sich impfen lassen. Zwei bis vier Wochen nach der Ansteckung mit dem HIV-Virus treten meistens Symptome auf, zum Beispiel: Fieber, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Unwohlsein und geschwollenen Lymphknoten am Hals.
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Geschwollene Lymphknoten bei Krebs
Viele Krebserkrankungen gehen mit angeschwollenen Lymphknoten einher: während bei Brustkrebs die Achsellymphknoten anschwellen, sind es bei Darm-, Gebärmutter und Prostatakrebs häufig die Lymphknoten in der Leiste. Die Lymphknoten am Hals sind betroffen, wenn es sich um Lungen-, Schilddrüsen oder Magenkrebs handelt. Bei der Hodgkin-Krankheit leiden Erkrankte wie bei allen anderen Krebserkrankungen meist ebenfalls unter Müdigkeit, Nachtschweiß, Gewichtsverlust und Fieber, aber bei der bösartigen Krebserkrankung sind die Lymphknoten in der Leiste und in den Achselhöhlen schmerzlos angeschwollenen.
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Geschwollene Lymphknoten bei rheumatoiden Erkrankungen
Bei einer rheumatoiden Arthritis können in der Nähe der entzündenden Gelenke auch die Lymphknoten anschwellen, gleiches gilt für die Autoimmunerkrankung Lupus Erythematodes (SLE). Bei dieser Krankheit greift das Immunsystem körpereigene gesunde Zellen an und löst Entzündungsreaktionen wie Fieber, Müdigkeit, Gewichtsverlust und geschwollene Lymphknoten aus.

Was tun, wenn die Lymphknoten geschwollen sind?
In der Regel sind geschwollene Lymphknoten kein Grund zur Sorge, denn meistens steckt ein harmloser Infekt dahinter, der nach wenigen Tagen wieder verschwindet. Sollte die Schwellung eines oder mehrerer Lymphknoten anhalten, sollten Sie spätestens nach einer Woche einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Dieses gilt auch, wenn die Lymphknoten ohne ersichtlichen Grund länger als vier Wochen angeschwollen sind, sehr plötzlich anschwellen oder gar vergrößert sind, ohne zu schmerzen.
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