Symptome und Behandlung bei Mumps

Ansteckende Virusinfektionen sind unangenehme Themen, doch vor allem sind sie meist eins: vermeidbar! Wie auch ihr euch und eure Kinder schützen könnt, erfahrt ihr hier!

Symptome und Impfung bei der Kinderkrankheit Mumps© gpointstudio/iStock
Symptome und Impfung bei der Kinderkrankheit Mumps

Mumps ist eine ansteckende, klassische , die häufig zwischen dem vierten und zehnten Lebensjahr auftritt, jedoch auch noch in der Jugend oder im Erwachsenenalter vorkommen kann. Das Mumpsvirus wird durch Tröpfchen in Form von Husten, feuchtem Sprechen und Niesen übertragen.

Symptome und Anzeichen der Hamsterbacken

Falls Sie bisher immer dachten, dass Scharlach und Mumps dasselbe seien, dann müssen wir Sie enttäuschen, denn bei Scharlach ist die Inkubationszeit kürzer als bei Mumps. Gut zwei Wochen dauert es, bevor die ersten Symptome von Mumps spürbar sind:

  • anfangs grippeähnliche Symptome wie Fieber, Husten, Kopfschmerzen
  • deutliche Schwellung und Entzündung an einer oder beidne Ohrspeicheldrüsen

Bereits eine Woche vor dem Eintreten der Speicheldrüsenschwellung ist die Krankheit ansteckend. Durch die Schwellungen entstehen die für Mumps bekannten Hamsterbacken und abstehenden Ohrläppchen. Die Beweglichkeit des Kopfes ist durch die Schwellung ebenfalls eingeschränkt und von Schmerzen geprägt.

Häufig wird die Krankheit von Betroffenen nicht erkannt, da nicht alle Symptome bei jedem auftreten. So wird die ansteckende Krankheit oft als harmloser Effekt abgetan. Dabei besteht die Gefahr, dass der Virus weitere Organe und Drüsen befällt und so eventuell bleibende Schäden hinterlässt. Eine Impfung gegen Mumps wird daher strengstens empfohlen.

Diagnose und Behandlung

Eine Infizierung ist vor allem durch die Bildung von Antikörpern im Blut nachweisbar und oft auch durch eine Schwellung und Entzündung der Ohrspeicheldrüsen vom Arzt zu diagnostizieren.

Besonders Männer sollten aufpassen und sich vor einer Mumpserkrankung schützen. Mit fortschreitendem Alter wird auch die Krankheit gefährlicher - oft kann die Infizierung eine Hoden- oder Nebenhodenentzündung zur Folge haben. Diese ist nicht nur schmerzhaft, sondern kann auch zu der Rückbildung eines Hoden führen. Glücklicherweise ist eine Unfruchtbarkeit sehr unwahrscheinlich, da nur ein Hoden betroffen ist.

Kind ist krank© Thinkstock / iStock / SvitlanaMartyn
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Behandlung
Suchen Sie bei einer Mumpserkrankung umgehend einen Arzt auf. Nach Absprache können fiebersenkende Mittel zusätzlich zur Bettruhe verordnet werden. Ein kalter Halswickel lindert zusätzlich die Schmerzen. Viel trinken und Bettruhe helfen dem Körper bei der Genesung.

Nach drei bis acht Tagen ist die Krankheit meist überstanden. Sollte dies nicht der Fall sein, suchen Sie erneut einen Arzt auf. In seltenen Fällen wandert das Virus im Körper zu anderen Drüsen und ins Zentralnervensystem weiter und verursacht so Folgekrankheiten wie Mumps-Orchitis (Hodenentzündung), Mumps-Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung), Mumps-Enzephalitis (das ganze Gehirn ist vom Virus befallen), Mumps-Meningitis (Hirnhautentzündung) und Mumps in der Schwangerschaft (kann zu Fehlgeburten führen).

Nach einer Masernerkrankung erfolgt eine lebenslange Grundimmunisierung.

Mumps: So schützen Sie sich

Der beste Schutz gegen Mumps ist eine Impfung: diese schützt lebenslang vor einer Infektion und sollte bereits zweimal vor den zweiten Geburtstag erfolgt sein. In nur sehr seltenen Fällen kann eine Ansteckung auch nach der zweiten Impfung vorkommen. Ärzte empfehlen eine MMR-Impfung, die Sie sowohl vor Röteln, Masern als auch Mumps schützen. Wenn Sie sich zusätzlich gegen Windpocken impfen lassen wollen, raten wir zu einer MMRV-Impfung. Sprechen Sie dies am besten mit Ihrem Arzt des Vertrauens ab.

Sollten Sie oder Ihr Kind bisher gegen keine Kinderkrankheit geimpft sein, dann empfehlen wir, dies unbedingt nachzuholen. Die Impfstoffe sind für alle Altersklassen ungefährlich und schützen auch nach einer bisher unbemerkten Erkrankung. Sollte Ihr Kinder sich am Tag der Impfung geschwächt fühlen oder Erkrankungen vorliegen, verschiebt die Impfung - ein starkes Immunsystem ist für eine Impfung sehr wichtig. Eine Impfung ist nicht während einer Schwangerschaft möglich.